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München (ots) - Thüga-Chef Dr. Constantin H. Alsheimer warnt vor ausufernden
Vorgaben und fordert Klarheit bei Finanzierung.
Anlässlich des Gesetzentwurfs zur Umsetzung des Europäischen Gas- und
Wasserstoff-Binnenmarktpakets sagt der Vorsitzende des Vorstands der Thüga, Dr.
Constantin H. Alsheimer:
"Das Gasverteilnetz versorgt 1,8 Millionen Industrie-, Gewerbe- und
Mittelstandskunden, 21 Millionen Haushalte sowie einen Großteil der gasbasierten
Strom- und Fernwärmeerzeugung. Sein Umbau ist daher systemrelevant. Damit er
gelingen kann, brauchen Verteilnetzbetreiber Klarheit. Klarheit bei der Planung.
Klarheit bei gesetzlichen Vorgaben. Und vor allem Klarheit bei der Finanzierung.
Der heute vorgelegte Gesetzentwurf ist eine Grundlage. Er schreibt eine
Entwicklungsplanung vor, die neben der Stilllegung auch die Umstellung des
örtlichen Gasnetzes auf Wasserstoff oder Biomethan regelt. Dass der Rückbau von
Leitungen vermieden werden soll, ist ökologisch nachvollziehbar und ökonomisch
konsequent.
Problematisch sind die bei der Trennung von Gasanschlüssen vorgesehenen
Vorgaben. Mindestens zehn Jahre im Voraus sollen Netzbetreiber ausführlich
Auskunft über Gründe, Verfahren, Zeitplan, Alternativen und Fördermöglichkeiten
geben. Gleichzeitig soll auf der Ebene der Fernleitungsnetze eine Frist von fünf
Jahren gelten. Diese wäre mit Blick auf Einheitlichkeit auch auf der
Verteilnetzebene sinnvoll.
Noch schwerer wiegt die Unklarheit bei der Finanzierung der Gasnetz-Umstellung
auf Wasserstoff - für die nach wie vor der Regulierungsrahmen fehlt. Hierzu
liefert der Gesetzesentwurf keine konkreten Leitlinien, sondern delegiert die
Verantwortlichkeit in Richtung Bundesnetzagentur, was wertvolle Zeit kostet.
Schon 2024 haben wir als Thüga konkrete Vorschläge zur Finanzierung (https://www
.thuega.de/pressemitteilungen/wasserstoff-hochlauf-verteilnetzbetreiber-brauchen
-rechtssicherheit-fuer-investitionen/) der Gasnetztransformation gemacht. Ohne
Finanzierung ist weder die Planung noch die Errichtung eines
Wasserstoffverteilnetzes möglich. Die Netzbetreiber brauchen Klarheit - jetzt."
Über Thüga:
Die Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) bildet den Kern des größten Netzwerks
kommunaler Energie- und Wasserversorger in Deutschland. Mehr als 100 Unternehmen
sind in der Thüga-Gruppe vernetzt. Die Expertinnen und Experten der Thüga bieten
Beratung, teilen Best Practices, forcieren skalierbare Lösungen und fördern
Kooperationen. Thüga bündelt die Herausforderungen und Interessen der
Partnerunternehmen und macht sich für ihre Anliegen stark. Ziel ist es, die
kommunale Energie- und Wasserversorgung sicher, nachhaltig und bezahlbar zu
gestalten - Besser gemeinsam. Gemeinsam besser.
Die Unternehmen der Thüga-Gruppe verantworten mit ihren Marken und Produkten den
Markt vor Ort und sind Partner der Kommunen bei der Energie- und Wärmewende. Im
Jahr 2024 erzielte die Thüga-Gruppe einen Umsatz von knapp 48 Milliarden Euro.
Damit zählt sie deutschlandweit zu den drei umsatzstärksten Energieversorgern.
Mit rund 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Thüga-Gruppe
drittgrößte Arbeitgeberin unter den deutschen Energieversorgern. Die
Thüga-Gruppe ist bundesweit die Nummer 1 in der Wasserversorgung (über 1 Million
Kunden), gehört zu den größten Wärmeversorgern in Deutschland (rund 13.200 GWh
p.a.) und ist mit rund 11.000 Ladepunkten größte Betreiberin von
Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Darüber hinaus ist die Thüga-Gruppe an
Erneuerbaren-Energien-Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 5 Gigawatt
beteiligt - und gehört damit zu den führenden Ökostrom-Produzenten in
Deutschland.
Pressekontakt:
Dennis Sahl
mailto:dennis.sahl@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1504
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/18807/6151558
OTS: Thüga AG
ISIN: DE0007481004
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