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Berlin (ots) - Das Bundeskabinett will morgen umfassende Entlastungen für
Unternehmen und Bürger auf den Weg bringen - doch von dem angekündigten
Entbürokratisierungsturbo wird das deutsche Kfz-Gewerbe kaum profitieren, warnt
der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Von den angekündigten Schnellmaßnahmen der Bundesregierung - von
Standardanpassungen über den Abbau von Berichtspflichten bis hin zu
Digitalisierungsinitiativen - bleibt das Kfz-Gewerbe außen vor. "Die
Bundesregierung feiert sich als Entlastungskabinett . Tatsächlich aber greift
sie nur punktuell ein und lässt ganze Branchen im Regen stehen", kritisiert
ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. "Von echter Entlastung kann keine Rede sein, wenn
große Teile der mittelständischen Wirtschaft leer ausgehen."
Fakt ist: Die Bürokratieentlastung muss mehr enthalten, als nur die
Verpflichtung einen Arbeitssicherheitsbeauftragten erst mit mehr als 50
Beschäftigten zu bestellen. Die mittelständische Wirtschaft kennt über zwanzig
Beauftragten-Funktionen, die kritisch hinterfragt werden müssen. Auf den
Prüfstand gehören z. B. die Leiterbeauftragten, Abfallbeauftragten,
Geldwäschebeauftragten, Emissionsschutzbeauftragten, Asbestsachkundigen,
Abscheidesachkundigen und Entsorgungsverantwortlichen.
"Diese Vielzahl an Funktionen zeugt vor allem von dem Wunsch des Staates nach
Gängelung seiner Betriebe. Im Grunde müssen die Betriebsinhaber selbst
entscheiden können, wie sie die gesetzlichen Vorschriften umsetzen wollen. Sie
brauchen keine polizeiähnliche Ordnungsinstanz im eigenen Haus. Als Autofahrer
habe ich auch keinen Streifenpolizisten auf dem Beifahrersitz, der aufpasst, ob
ich alle Verkehrsregeln beachte", so Peckruhn weiter.
Auch bei der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung (EnVKV) wartet die Branche
weiter auf eine praxisnahe Lösung. "Wir brauchen endlich eine rechtssichere und
bürokratiearme Regelung im Zuge der nationalen Umsetzung der
Öko-Design-Verordnung", fordert Peckruhn.
Unter dem Motto "Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht und nicht am
Schreibtisch" hat der ZDK bereits im vergangenen Jahr konkrete Vorschläge für
ein Sofortprogramm zur Entlastung der rund 40.000 mittelständischen Kfz-Betriebe
vorgelegt, die nach wie vor aktuell sind.
"Mit unserem Fünf-Punkte-Plan lässt sich mit minimalem Aufwand in kürzester Zeit
eine maximale Wirkung erzielen - eine echte Entlastung für das Kfz- und
Karosseriehandwerk statt leerer Ankündigungen", so Peckruhn.
Die Pressemitteilung finden Sie hier
(https://www.kfzgewerbe.de/zdk-entbuerokratisierungsturbo-mit-fehlzuendungen) .
Pressekontakt:
Andreas Cremer, Pressesprecher
Tel.: 0173/6400542
E-Mail: mailto:cremer@kfzgewerbe.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7865/6151602
OTS: ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.
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