|
Frankfurt (ots) - Für "Kalte Nahwärme"-Projekte, immer wieder von Politik und
Planern als vermeintliche "Königslösung" in Neubaugebieten vorgesehen, werden
physikalische Gesetze und Regeln im Rahmen einer vorausschauenden, nachhaltigen
Technik- und Wirtschaftlichkeitsberechnung offenbar nicht immer berücksichtigt -
es kommt zu Planungsfehlern. Jetzt ersichtlich am Fall der von teurer Nahwärme
betroffenen Wärmekunden im Tübinger Neubaugebiet "Oberer Kreuzäcker", über den
der SWR auf tagesschau.de berichtete. Die an das Nahwärmenetz zwangsläufig
angeschlossenen Kunden klagen über 60 Prozent gestiegene Grundkosten, deutlich
teurer als ursprünglich im Jahr 2021 von den Tübinger Stadtwerken (SWT) genannt.
Zudem sind sie verpflichtet, zehn Jahre lang an das Wärmenetz angeschlossen zu
bleiben und dürfen ihren selbst erzeugten Photovoltaik-Strom in dieser Zeit
nicht für die eigene Wärmeversorgung nutzen. Die Stadtwerke bestätigten die
Preiserhöhungen als "wirtschaftlich notwendig". Paradox in diesem Zusammenhang:
Noch im November 2024 wurde die Universitätsstadt Tübingen von der Agentur für
Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet.
Aus Sicht der Allianz Freie Wärme ist dies kein Einzelfall: Wenn
Wärmenetz-Projekte zu einem faktischen Monopol führen, sind sie häufig weder
realistisch noch nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen geplant. "Für die Kunden
ist der Ärger erst einmal groß, weil sie neben den hohen Kosten im Normalfall
auch aus den Knebelverträgen mit langen Vertragslaufzeiten nicht rauskommen",
erklärt Benjamin Schaible, Obermeister der SHK-Innung Tübingen. Gründe und
Ursachen für solche Negativbeispiele sind aus Sicht der Freien Wärme häufig
politisch einseitig motivierte Planungen ohne tragfähige marktwirtschaftliche
Vergleiche mit flexiblen, dezentralen Lösungen, lange Vertragslaufzeiten ohne
Kündigungsrechte. Die unangenehmen finanziellen Folgen tragen die Verbraucher.
Zum Fall Tübingen: https://ots.de/6NKtZj
Informationen Kalte Nahwärme:
https://www.freie-waerme.de/service/kalte-nahwaerme/
Über die Allianz Freie Wärme: Die Allianz Freie Wärme ist ein Zusammenschluss
von Initiativen, Unternehmen und Verbänden aus den Bereichen Heizen und Wärme.
Die Akteure setzen sich mit Informationen und Services unter
http://www.freie-waerme.de rund um die Kommunale Wärmeplanung für moderne,
individuelle Heizsysteme und das Recht der Verbraucher ein, sich unabhängig und
frei für das optimale Heizsystem zu entscheiden. Hierzu gehören Wärmepumpen,
hocheffiziente Hybridsysteme (Öl/Gas) unter Einbindung erneuerbarer Energien
(Bio-/Synthetische Brennstoffe), ebenso wie Holz- und Pellet-Systeme,
KWK-Systeme, Kamin- und Kachelöfen, Solarwärmeanlagen sowie Abgassysteme. Damit
ist Freie Wärme unter marktwirtschaftlichen Aspekten das Gegenteil von
unregulierten, zentralen Nah- und Fernwärmesystemen, die über Anschluss-,
Benutzungszwänge und Verbrennungsverbote forciert werden und den Verbrauchern
die Wahl der Wärmequelle nehmen.
Pressekontakt:
Pressestelle Allianz Freie Wärme
Jürgen Bähr
Telefon: +49 2247 9001 811
mailto:presse@freie-waerme.de
Facebook | LinkedIn | Threads | Bluesky
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/111056/6151607
OTS: Allianz Freie Wärme
|