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Sperrfrist: 05.11.2025 09:00
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Berlin (ots) -
- Pionierbaum Zitterpappel für natürliche Wiederbewaldung von Kahlflächen
- Robuste Zitterpappel kommt mit Hitze, Trockenheit und Staunässe zurecht
- Zitterpappel von großer Bedeutung für Artenvielfalt
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Wahl der
Zitterpappel zum "Baum des Jahres 2026". Der BUND ist Mitglied im Kuratorium für
den Baum des Jahres. Die Zitterpappel, auch Espe oder Aspe genannt, ist eine
heimische Baumart, die als robuster Pionierbaum auf Kahlflächen für eine
natürliche Wiederbewaldung sorgt. Da die Zitterpappel mit unterschiedlichsten
Böden, Wasserständen und Temperaturen zurechtkommt, ist sie ein wichtiger
Zukunftsbaum in Zeiten der Klimakrise. Zitterpappeln sind Hotspots für
Artenvielfalt. Der Baum hat eine große ökologische Bedeutung für viele Insekten,
Vögel, Fledermäuse und andere Tiere.
Der Zitterpappel eine Chance geben
Nicola Uhde, BUND-Expertin für Waldpolitik : "Wir freuen uns, dass mit der
Zitterpappel als Baum des Jahres 2026 eine heimische Baumart ausgewählt wurde,
der in Zeiten von Klimakrise und Artensterben eine größere Rolle als bisher
zukommen sollte. Zitterpappeln sind echte Zukunftsbäume für Biodiversität und
Klima, denen wir wieder mehr Raum geben sollten."
Der BUND ruft Waldbesitzende deshalb dazu auf, natürlich vorkommende
Zitterpappeln nicht zu entfernen, sondern sie aufgrund ihrer ökologischen
Bedeutung mitwachsen zu lassen.
Zukunftsbaum Zitterpappel: drei gute Gründe
Zitterpappeln sind in der Lage, als Pioniere Kahlflächen rasch zu bewachsen.
Dabei bereiten sie den Boden und das Mikroklima für andere Baumarten. Außerdem
kommen Zitterpappeln mit einem breiten Spektrum an Standortbedingungen klar und
sind dadurch widerstandfähig gegen Hitze, Dürre, Dauerregen und andere
Wetterextreme, die eine Folge der Klimakrise sind. Zitterpappeln ernähren mit
ihren Blättern die Raupen seltener Tagfalter wie Großer Eisvogel oder Kleiner
Schillerfalter, ihre dicken Stämme aus weichem Holz bieten Spechten,
Fledermäusen und Insekten Unterschlupf und Nahrung.
Natürliche Wiederbewaldung sollte Standard sein
Uhde: "Die Zitterpappel ist bei der natürlichen Wiederbewaldung unsere
Verbündete. Sie kann helfen, weite Kahlflächen, auf denen zum Beispiel
Fichtenforste großflächig zusammengebrochen sind, in einen stabilen und
zukunftssicheren Laubmischwald zu verwandeln. Die Zitterpappel steht damit
symbolisch für die natürliche Wiederbewaldung, die überall in Deutschland
Standard werden sollte. Als BUND fordern wir, die natürliche Wiederbewaldung von
Kahlflächen im Bundeswaldgesetz als gesetzliche Vorgabe zu verankern."
Hintergrund:
Als die am schnellsten wachsende Baumart Mitteleuropas mit entsprechend weichem
Holz bietet sie oft schon in jungen Jahren sehr viele Baumhöhlen und damit
Lebensraum für viele Tierarten. Zitterpappeln werden als Pioniere nur rund 100
Jahre alt. Sie lassen sich als sogenannte Lichtbaumart in Folge der natürlichen
Waldentwicklung von den nachfolgenden Bäumen wie der Rotbuche überwachsen,
stellen also kein Problem beim Belassen im Bestand dar, sondern bereichern und
stabilisieren den Wald.
Mehr Informationen:
- Zitterpappel Steckbrief (https://roth.bund-naturschutz.de/natur-vor-der-haustu
er/artenportraits/zitterpappel)
- Eurasian aspen (Populus tremula L.): Central Europe's keystone species 'hiding
in plain sight'
(https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0301109)
(EN)
- Die Aspe - eine Pionierbaumart mit waldbaulichem Potential (https://www.waldwi
ssen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/waldverjuengung/aspe-eine-pionierbaumart-mi
t-waldbaulichem-potential)
- Kontakt: Nicola Uhde, BUND-Expertin für Waldpolitik,
mailto:nicola.uhde@bund.net , Tel.: 030-27586498
- Sie finden den BUND-Bundesverband auch auf Bluesky
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