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München (ots) - Das Weiterbildungsprogramm "Circular and Return Migration
Management" (CRM), durchgeführt vom Münchner Forum für Dialog in Kooperation mit
der Universität für Weiterbildung Krems (UWK), geht am 5. November 2025 mit der
bisher größten Studienganggruppe, bestehend aus Migrations-ExpertInnen
insbesondere aus dem Mittleren und Nahen Osten, in die dritte Runde.
Kernpunkte des Projekts und Fokus auf die Länder des Mittleren und Nahen Ostens
sowie Europa
Der zertifizierte Weiterbildungslehrgang, gefördert durch den Asyl-, Migrations-
und Integrationsfonds (AMIF) der EU und das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (BAMF), zielt auf die Stärkung internationalen Austauschs,
Vertiefung von Kompetenzen in zirkulärer Migration und Rückkehr sowie
nachhaltige Netzwerkbildung zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielländern ab.
"Wir freuen uns, erneut eine vielfältige Gruppe von Teilnehmenden aus den
Ländern des Mittleren und Nahen Ostens begrüßen zu dürfen und sie über die
einjährige Programmdauer begleiten zu können", sagt Joachim Scheurer,
Geschäftsführer des Münchner Forums für Dialog. "Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer bekommen die einzigartige Gelegenheit zum Lernen, Vernetzen und
Schaffung von gemeinsamen Lösungen. Im Rahmen eines Konzepts von zirkulärer
Migration brauchen wir transnationale und organisationsübergreifende
Zusammenarbeit für Integration und freiwillige Rückkehr".
Die Gruppe umfasst 24 Migrationsfachkräfte aus Deutschland, Irak, Italien,
Jordanien, Libanon und der Türkei. Die diverse Gruppen-Zusammensetzung
unterstreicht den internationalen Programmcharakter, der im dritten
Lehrgangsdurchlauf um weitere wichtige Migrationsländer ergänzt wird, nachdem
bereits Teilnehmende aus den Balkanländern im ersten und Migrations-AkteurInnen
aus Westafrika, Maghreb und weiteren europäischen Ländern im zweiten Studienjahr
teilgenommen haben.
Das dritte Mal in Folge richtet das Department für Migration und Globalisierung
an der Universität für Weiterbildung in Krems (UWK) unter der Leitung von Herrn
Mathias Czaika den 4-tätigen Präsenzkurs sowie die drei weiteren digitalen
Kursmodule aus. Herr Mathias Czaika zieht eine Zwischenbilanz nach zwei
erfolgten Studienjahrgängen: "Das Feedback der bisherigen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer fällt durchweg sehr positiv aus. Offenbar ist es uns gelungen, eine
Kultur des gemeinsamen Lernens zu schaffen, in der die vielfältigen nationalen
und institutionellen Hintergründe der Teilnehmenden als echte Bereicherung
erlebt werden. Der Austausch zwischen individuellem Erfahrungswissen und
wissenschaftlichen Erkenntnissen wird dabei als wertvolle Gelegenheit
wahrgenommen, neue Perspektiven zu gewinnen. Anhand der ersten Abschlussarbeiten
zeigt sich zudem, dass dieses neu erworbene Wissen bereits in die jeweilige
berufliche Praxis hineinwirkt."
Zwischenfazit
Das Certificate Program geht mit der dritten Kohorte im November 2025 nun in
seine zweite Hälfte über. Bis Ende Januar 2027 - und dem Ende des Projekts -
werden zwei Studienlehrgänge durchgeführt. Die breite Aufstellung und die
Mannigfaltigkeit der Länder spiegelt die Komplexität der Migration wider und
hilft den Teilnehmenden aus dem gegenseitigen Austausch, den Erfahrungen und der
Vernetzung untereinander die Herausforderungen der zirkulären Migration und
freiwilligen Rückkehr besser zu bewältigen und anzugehen.
Das Feedback und die Erwartungen der bisherigen AbsolventInnen und
TeilnehmerInnen spiegeln die Intention des Programms wider. Die Einzelinterviews
aus den ersten beiden Studienlehrgängen sind auf der MFD-Website
(https://munichforum.org/press-2025/?lang=en&e-filter-de4a202-category=video)
einsehbar.
Eingereichte Case Studies und Begleitforschung
Zum Abschluss des Lehrgangs werden Case Studies erarbeitet. Die bisher
eingereichten Arbeiten decken ein breites Spektrum an Themen ab und formulieren
Ansätze für Migrationsprojekte im Rahmen transnationaler Zusammenarbeit für eine
würdevolle und sichere Rückkehr, darunter für spezifische Zielgruppen wie Roma,
Voice of Travel (VoT) und Kinder sowie nationale Gruppen von Rückkehrerinnen und
Rückkehrern in unterschiedlichen geographischen Kontexten, wie beispielsweide
der Türkei, Albanien, Tunesien, Nordmazedonien, Afghanistan, der Ukraine und
Deutschland.
Fokusgruppe Stakeholder
Im Rahmen des Projekts wurde eine Fokusgruppe mit zentralen Stakeholdern im
Bereich Rückkehr und Reintegration interviewt, im Rahmen dessen Themen wie
Trends bei Rückkehrpolitik, Bildungsbedarf der Mitarbeitenden im Rückkehrsektor,
Lehrgangs-Erwartungen sowie Perspektiven für Anpassungen des Studienprogramms
diskutiert wurden. Aus dem sehr fruchtbaren Austausch konnten einige zentrale
Ergebnisse gezogen werden. Die Notwendigkeit der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit wurde ebenso betont wie die Forderung nach einem
Perspektivenwechsel weg von der Einzelfallbehandlung hin zur Orientierung an den
Bedarfen ganzer Communities. Nur damit könnte Reintegration im Herkunftsland
wirklich nachhaltig gelingen. Dieser Perspektivenwechsel wiederum kann aber nur
durch enge Zusammenarbeit aller AkteurInnen sowohl im Ausreise- als auch im
Rückkehrland sichergestellt werden.
Ausblick
Im Februar 2026 startet die finale Runde des Programms.
Zum Ende des Projektes findet im November 2026 eine Abschlusskonferenz statt.
Weitere Informationen zum Projekt und den Aktivitäten des Münchner Forums für
Dialog finden Sie auf unserer Website: https://munichforum.org/projekt-crm/ .
Pressekontakt:
Münchner Forum für Dialog gGmbH
Michaela Král'ovská
Projekt Officer Kommunikation und Evaluation
T: +49 89 997409368
E: mailto:michaela.kralovska@munichforum.org
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/177781/6152024
OTS: Münchner Forum für Dialog gGmbH
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