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WIESBADEN (ots) - Produktion im Produzierenden Gewerbe
September 2025 (real, vorläufig):
+1,3 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-1,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
August 2025 (real, revidiert):
-3,7 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-3,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September 2025
gegenüber August 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,3 % gestiegen. Im
weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion im 3. Quartal 2025 um
0,8 % niedriger als im 2. Quartal. Im August 2025 sank die Produktion gegenüber
Juli 2025 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 3,7 % (vorläufiger Wert:
-4,3 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2024 war die Produktion im
September 2025 kalenderbereinigt 1,0 % niedriger.
Deutlicher Produktionsanstieg in der Automobilindustrie nach Rückgang im
Vormonat
Die positive Entwicklung der Produktion im September 2025 zum Vormonat ist
insbesondere auf den starken Anstieg in der größten Industriebranche in
Deutschand, der Automobilindustrie, zurückzuführen. Hier stieg die Produktion
saison- und kalenderbereinigt um 12,3 % im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie
im August 2025 unter anderem durch Werksferien und Produktionsumstellungen um
16,7 % zurückgegangen war. Auch der Produktionszuwachs bei der Herstellung von
Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+5,1 %)
beeinflusste das Gesamtergebnis positiv. Negativ wirkte sich hingegen der
Rückgang im Maschinenbau (-1,1 %) aus.
Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe)
stieg im September 2025 gegenüber August 2025 saison- und kalenderbereinigt um
1,9 %. Innerhalb der Industrie war ein Anstieg über alle drei Hauptgruppen zu
verzeichnen: Die Produktion von Investitionsgütern stieg um 3,8 % und die
Produktion von Konsum- und Vorleistungsgütern um jeweils 0,2 %. Außerhalb der
Industrie stieg die Energieerzeugung um 1,3 % und die Bauproduktion sank um 0,9
%.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2024 sank die Industrieproduktion
kalenderbereinigt um 1,2 %.
Produktion in energieintensiven Industriezweigen gestiegen
In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im September 2025
gegenüber August 2025 saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gestiegen. Im
Dreimonatsvergleich war die Produktion in den energieintensiven Industriezweigen
im 3. Quartal 2025 um 0,5 % niedriger als im 2. Quartal. Verglichen mit dem
Vorjahresmonat September 2024 war die energieintensive Produktion im September
2025 kalenderbereinigt um 0,2 % niedriger. Eine Analyse zum Produktionsindex für
energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie,
Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
verfügbar.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen
Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der
Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal.
Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der
kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen
Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten
unabhängig.
Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende
Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des
Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und
Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.
Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders
hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das
Berichtsjahr 2021 benötigten sie zusammen 77 % des gesamten industriellen
Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 17
%. In diesen Branchen waren im Jahr 2021 knapp eine Million Beschäftige (929
599) in 6 986 Industriebetrieben in Deutschland tätig.
In dieser Pressemitteilung werden für einige Wirtschaftszweige für ein besseres
Verständnis Kurzbezeichnungen verwendet, die von den Bezeichnungen der
"Klassifikation der Wirtschaftszweige (Ausgabe 2008)" abweichen. Eine Übersicht
dieser Kurzbezeichnungen ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes
Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden.
Weitere Informationen:
Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe
können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank
GENESIS-Online abgerufen werden. Die Zeitreihe Produktionsindex energieintensive
Industriezweige liegt dort nun ab dem Jahr 2005 vor.
Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen,
Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite
"Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.
Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige
sind auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" verfügbar.
Der Produktionsindex ist auch im "Dashboard Konjunktur" verfügbar, das Teil des
"Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de) ist. In diesem
Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der
amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und
Finanzen sowie Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem
"Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in
Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
www.destatis.de/pressemitteilungen.
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Weitere Auskünfte:
Konjunkturindizes, Saisonbereinigung
Telefon: +49 611 75 2806
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/6152491
OTS: Statistisches Bundesamt
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