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Berlin (ots) - Nachhaltig erzeugter und genutzter Wasserstoff ist ein Schlüssel
zur Klimaneutralität. Damit Deutschland den Wasserstoffhochlauf erfolgreich
gestalten kann, braucht es einheitliche Normen und Standards. Ein entscheidender
Meilenstein ist nun erreicht: Mit der zweiten Ausgabe der Normungsroadmap
Wasserstofftechnologien steht nun ein konkreter Fahrplan für die Normung bereit.
Das Dokument wird heute von den Projektpartnern DIN, DKE, DVGW, NWB, VDA, VDI
und VDMA in einer gemeinsamen Online-Veranstaltung vorgestellt. Es entstand im
Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) und bietet
einen umfassenden Überblick über den Stand und die Entwicklung der Normung - von
der Erzeugung über die Infrastruktur bis hin zur Anwendung. Denn: Normen und
technische Regeln stellen die Harmonisierung der Wasserstoffprozesskette sicher
- von der Elektrolyse, grenzüberschreitenden Pipelines bis hin zur kommerziellen
Nutzung. Berücksichtigt wurden dabei auch übergreifende Themen wie
beispielsweise Sicherheit, Weiterbildung, Werkstoffe und Nachhaltigkeit.
Expertise aus allen Sektoren
Mehr als 700 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und
Zivilgesellschaft haben an der Roadmap mitgearbeitet. In vielen Bereichen ist
das Regelwerk bereits vollständig oder nahezu ausgereift, z. B. bei der
Integration der neuen Wasserstofftechnologien in die etablierten
Industriebranchen. Gleichzeitig zeigt die Roadmap noch Lücken auf, etwa bei der
Erzeugung, bei Speichern, in der Verflüssigung oder im Luftverkehr. So müssen
beispielsweise die auf Erdgas ausgelegten Gasspeicher noch auf Wasserstoff
angepasst werden und auch im Bereich alternativer Erzeugungsarten besteht
weiterhin Forschungsbedarf. Um diese und weitere Herausforderungen systematisch
zu adressieren, enthält die Roadmap über 300 konkrete Handlungsempfehlungen.
Seit Oktober 2023 wurden bereits 69 geförderte Normungsprojekte gestartet.
Download
Die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien 2025, eine Management Summary sowie
weitere Informationen stehen ab sofort auf der Projektwebsite (https://www.din.d
e/de/forschung-und-innovation/themen/wasserstoff/normungsroadmap-wasserstoff)
zum Download bereit.
Bereit für die nächsten Schritte
Normen und technische Standards sind entscheidend für eine zukunftsfähige
Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa. Sie schaffen Vertrauen, fördern
Investitionen und geben allen Marktteilnehmern Orientierung. Mit der
Normungsroadmap haben die Projektpartner die Voraussetzungen geschaffen,
Wasserstoff aus Pilotprojekten in die breite Anwendung zu bringen.
Ergebnisse der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien
- Deutscher Impuls für die internationale Normung
- Schnelle Umsetzung dank Förderung durch das BMWE
- Vollständiger Überblick über das bestehende technische Regelwerk im Bereich
der Wasserstofftechnologien
- Übersicht von mehr als 1.000 technischen Regeln in einer öffentlich
zugänglichen Datenbank
- Identifikation vorhandener Lücken und mehr als 300 priorisierte Empfehlungen,
um diese systematisch zu schließen
- Bislang 69 geförderte Projekte
Wasserstoff als Energieträger
Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle für die Energiewende. Überschüssiger
Strom, z. B. aus Wind- und Solaranlagen, kann per Elektrolyse in Wasserstoff
umgewandelt und flexibel gespeichert werden. Er findet Anwendung in Industrie,
Verkehr und Wärmeversorgung - vor allem dort, wo Strom aus erneuerbaren Energien
nicht direkt eingesetzt werden kann.
Über das Projekt
Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Instituts für Normung
e. V. (DIN), des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
e.V. (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE)),
des DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., des Vereins für die
Normung und Weiterentwicklung des Bahnwesens e. V. (NWB), des Verbands der
Automobilindustrie (VDA), des Vereins Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) sowie des
VDMA e. V. - Europas größter Verband des Maschinen- und Anlagenbaus. Es wird
durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Mehr über das Projekt sowie zu den beteiligten Projektpartnern gibt es auch auf
der Projektwebsite http://www.normungsroadmap-h2.de
Pressekontakt:
Julian Pinnig
Pressesprecher
DIN e. V.
Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin
Telefon +49 30 2601-2812
E-Mail: mailto:julian.pinnig@din.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43950/6152756
OTS: DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
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