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Hamburg (ots) -
- Ab sofort können Patient:innen mit neuem Antikörperwirkstoff behandelt werden
- Ambulantes Angebot an der Asklepios Klinik Nord zählt zu den ersten in
Deutschland
- Die Therapie zielt auf Menschen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit mit
nachgewiesenen Amyloid-Plaques und kann den kognitiven Abbau verlangsamen
- Engmaschige Kontrollen und ein interdisziplinäres Betreuungskonzept
gewährleisten Sicherheit
Die Hamburger Asklepios Klinik Nord ist eine der ersten Kliniken in Deutschland,
die die neuen Antikörper-Wirkstoffe Lecanemab und in Kürze auch Donanemab für
die Alzheimer-Therapie einsetzen können. Die erste Patientin hat Anfang der
Woche ihre erste Infusion erhalten. Prof. Dr. med. Günter Seidel, Chefarzt der
Neurologie in der Asklepios Klinik Nord - Heidberg: "Erstmals können wir nicht
nur Symptome lindern, sondern den Verlauf der Erkrankung beeinflussen. Für
Patientinnen und Patienten bedeutet das, dass sie ihre Selbstständigkeit und
Lebensqualität länger bewahren können." Die vierzehntägliche Behandlung kann
sowohl in der Neurologie am Standort Heidberg als auch in der Gerontopsychiatrie
am Standort Ochsenzoll stattfinden. Beide Abteilungen kooperieren eng
miteinander. Die Gerontopsychiatrie hat etablierte Ambulanzstrukturen für
Demenzpatienten (Memory Clinic), so dass dort eine Behandlung auch von
gesetzlich versicherten Patient:innen möglich ist. Am Standort Heidberg gibt es
das Ambulanzzentrum, in dem die Infusionsbehandlung erfolgen kann. Bereits
beantragt und in Planung ist ein Therapieangebot mit den neuen Wirkstoffen auch
in weiteren neurologischen Abteilungen und dazugehörenden MVZ von Asklepios in
Hamburg.
"Die Therapie eignet sich insbesondere für Menschen im frühen Alzheimer-Stadium,
die Gedächtnisprobleme aufweisen, aber noch weitgehend selbstständig im Alltag
sind und deren Amyloid-Belastung im Gehirn nachweisbar ist", erläutert Prof.
Seidel. Patienten in fortgeschritteneren Stadien, mit Mikroblutungen im Hirn
oder bestimmten genetischen Risikokonstellationen können dagegen nicht von
dieser Behandlung profitieren. Prof. Dr. med. Axel Wollmer, Chefarzt der
Gerontopsychiatrie der Asklepios Nord - Ochsenzoll, betont: "Wir wählen die
Patientinnen und Patienten nach strengen medizinischen Kriterien aus und
begleiten sie auch psychiatrisch engmaschig während der gesamten Therapie, um
Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten." Prof. Seidel, Prof. Wollmer und
Prof. Dr. med. Joachim Röther (Chefarzt der Neurologie in der Asklepios Klinik
Altona) haben gerade erst im Hamburger Ärzteblatt (https://aerztekammer-hamburg.
org/funktionen/aebonline/haeb_10_2025/index.html#12) ausführlich zu der neuen
Antikörpertherapie bei der Alzheimer-Krankheit publiziert.
Lecanemab wurde als erster Antikörper im April 2025 in der Europäischen Union
zugelassen und kam im September 2025 in Deutschland auf den Markt. Allein in
Deutschland leben derzeit rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzdiagnose.
Im Jahr 2023 wurden rund 400.000 neue Demenzerkrankungen registriert. In Hamburg
leben aktuell etwa 35.000 Menschen mit Demenz.
Wie die Therapie wirkt
Mit der Antikörpertherapie werden gezielt Amyloid-ß-Plaques im Gehirn gebunden
und deren Abbau unterstützt. Klinische Studien zeigen, dass Patient:innen
dadurch eine messbare Verlangsamung des kognitiven Abbaus erfahren können. Das
Medikament wird per Infusion in den Körper eingebracht. Diese erfolgen im Fall
von Lecanemab in 14-tägigem Abstand als Dauerbehandlung. Regelmäßige Kontrollen
mittels MRT ermöglichen es, mögliche Nebenwirkungen wie Hirnödeme oder
Mikroblutungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Bedeutung für Betroffene und Region
Mit der interdisziplinären Behandlung übernimmt die Asklepios Klinik Nord eine
Vorreiterrolle im Großraum Hamburg bei der Einführung dieser innovativen,
krankheitsmodifizierenden Therapie. Prof. Dr. Seidel unterstreicht: "Alzheimer
war bislang weitgehend eine Erkrankung, bei der wir nur Symptome behandeln
konnten. Mit der neuen Therapie lässt sich der Krankheitsverlauf erstmals
gezielt beeinflussen, was für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen
eine neue Perspektive darstellt." Prof. Dr. Wollmer ergänzt: "Es handelt sich
nicht um eine Wunderlösung, aber für Patientinnen und Patienten im frühen
Stadium kann jede gewonnene Zeit von Lebensqualität und Selbstständigkeit enorm
wertvoll sein."
Ausblick
In den USA, wo diese Therapie bereits seit 2023 eingesetzt wird, zeigen erste
Erfahrungen, dass die Therapie bei Patient:innen im frühen Alzheimer-Stadium den
Krankheitsverlauf messbar verlangsamen kann. Die Anwendung in Deutschland bietet
nun die Möglichkeit, diese Ansätze auch hierzulande frühzeitig verfügbar zu
machen.
Gut für Hamburg
Mit der neuen Alzheimer-Therapie stärken die Abteilung für Neurologie und die
Klinik für Gerontopsychiatrie der Asklepios Klinik Nord die Kompetenz der
Asklepios Kliniken Hamburg. Die Asklepios Klinik Nord gehört zu den sieben
Kliniken, davon vier Krankenhäuser der Maximalversorgung, die Asklepios in
Hamburg betreibt. Patient:innen profitieren bei Krankheitsbildern der Neurologie
von der interdisziplinären Behandlung innerhalb der Asklepios Kliniken und der
standortübergreifenden Zusammenarbeit der Kliniken in Altona, Barmbek, Harburg,
Nord, St. Georg und Wandsbek. Bereits seit 20 Jahren (https://gutfuerhamburg.ask
lepios.com/chronik/live/asklepios_chronik_20_jahre_akhh_2024/index.html) ist
Asklepios ein verlässlicher Partner im Hamburger Gesundheitswesen und versorgt
rund die Hälfte aller Krankenhauspatient:innen in der Hansestadt. Die intensive
Zusammenarbeit von Spezialist:innen aus 22 medizinischen Disziplinen in
standortübergreifenden Fachgruppen und interdisziplinären Netzwerken sichert
eine besonders hohe Behandlungsqualität. Gemeinsam sorgen die unterschiedlich
spezialisierten Expert:innen im Team für eine flächendeckende Spitzenmedizin für
alle.
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