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Köln/Aachen. (ots) - Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) wird die Fahrpreise
für alle, die kein Deutschlandticket haben, entgegen seiner bisherigen
Ankündigung zum 1. Januar 2026 doch erhöhen - und zwar um 1,9 Prozent. Das hat
der Unternehmensbeirat am Donnerstag beschlossen, wie der "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) erfuhr. Ursprünglich war für die ersten fünf
Monate bis Ende Mai 2026 eine Nullrunde geplant. Mit der zum 1. Juli kommenden
Jahres geplanten Fusion des VRS mit dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) sollen
die Fahrpreise dann noch einmal steigen. Im Jahresdurchschnitt wird die Erhöhung
4,4 Prozent betragen. Der VRS begründet die Preiserhöhung mit steigenden Kosten
für Personal und Betrieb und mit der Unsicherheit um das Deutschlandticket. Das
wird ab 1. Januar statt bisher 58 dann 63 Euro kosten. Ob das reicht, die
Verluste der Verbünde auszugleichen, sei aber weiterhin unklar, heißt es.
Auch andere Verkehrsverbünde in Deutschland haben bereits Preissteigerungen
angekündigt. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht die Preise ab Januar um
4,9 Prozent. In Hamburg steigen sie um 5,4 und im Großraum Frankfurt beim
Rhein-Main-Verkehrsverbund um 4,8 Prozent. Beim Verkehrsverbund
Berlin-Brandenburg werden es sechs Prozent sein. Nach der Tariffusion des VRS
und des AVV im Juni 2026 wird es im Rheinland beim Bargeldtarif statt bisher 16
nur noch vier Preisstufen geben. Die Kurzstrecke soll wegen der großen Nachfrage
bis Juni 2028 erhalten bleiben. Beide Verbünde wollen die Werbung für das
Digitalticket eezy.NRW verstärken. Es wird eine Preisgarantie enthalten, nach
der keine Fahrt mit dem Digitalfahrschein teurer ist als der Bargeldtarif. Der
monatliche Preis für alle Fahrten wird auf das Preisniveau des
Deutschlandtickets gedeckelt. Die Fusion der beiden Verbünde soll am 12.
Dezember beschlossen werden.
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