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Frankfurt/Main (ots) - Der Herbst ist angekommen und damit auch die beste Zeit,
um Blumenzwiebeln zu pflanzen. Sie sind bei bei vielen Pflanzenfreunden beliebt.
Kein Wunder, denn sie sind pflegeleicht, vielseitig einsetzbar und bringen über
viele Jahre hinweg Farbe und Struktur in Beete und Pflanzgefäße. Mit der
passenden Auswahl, richtiger Bodenvorbereitung und etwas Pflege über den Winter
lässt sich jetzt schon die Grundlage für einen farbenfrohen Frühling schaffen.
Die aktuell noch vergleichsweise warmen Temperaturen sind ideal, damit sich
Blumenzwiebeln vor dem Winter gut einwurzeln. Sie nutzen die günstige Witterung,
um Wurzeln zu bilden, und treiben im nächsten Jahr umso kräftiger aus. Wichtig
ist, dass sie tatsächlich auch nur bei frostfreiem Wetter gepflanzt werden.
Sollte sich wider Erwarten kurzzeitig starker Frost einstellen, empfiehlt der
Industrieverband Agrar e. V. (IVA), empfindlichere Zwiebeln zunächst kühl sowie
frostfrei zu lagern und erst bei stabiler Witterung zu setzen.
Auswahl der Blumenzwiebeln
Wer sich im kommenden Gartenjahr über Frühblüher wie Schneeglöckchen,
Winterlinge oder Krokusse freuen möchte, sollte nicht mehr zu lange warten. Auch
Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Lilien gehören noch vor dem ersten Frost in
die Erde. Bei der Auswahl spielt nicht nur die Farbe oder Blütezeit eine Rolle,
sondern vor allem die Qualität. Blumenzwiebeln sollten trocken, druckfest, glatt
und frei von Schimmel sein. Wichtig ist außerdem, dass sie noch keinen Austrieb
zeigen.
Der IVA rät Gartenfreunden, beim Kauf auf lose oder in Netzen verpackte Ware zu
achten, da sich die Qualität hier besser prüfen lässt. Große, feste Zwiebeln
sind meist vitaler und bringen kräftigere Blüten hervor. Bereits austreibende
oder weiche Exemplare sollten nicht mehr verwendet werden.
Den passenden Standort wählen
Neben der Zwiebelqualität sind die Standortbedingungen entscheidend für gesundes
Wachstum und eine reiche Blüte. Die meisten Arten bevorzugen sonnige bis
halbschattige Plätze. Sonnenliebende Pflanzen wie Tulpen oder Zierlauch sollten
nicht in schattigen Gartenecken stehen, während Schneeglöckchen und Winterlinge
auch im Halbschatten gut gedeihen.
Bodenvorbereitung als Grundlage
Damit es die Wurzeln später leichter haben, sollte die Erde im Beet etwa
spatentief ausgehoben und gut aufgelockert werden. Ein durchlässiger Boden ist
eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Pflanzen. Der IVA weist darauf
hin, dass Staunässe schnell zu Fäulnis führen kann und daher unbedingt vermieden
werden sollte. In schweren Lehmböden empfiehlt sich, Sand oder Splitt
einzuarbeiten, um die Durchlässigkeit und Belüftung zu verbessern.
Der Boden sollte locker, humos und unkrautfrei sein. Eine gute Struktur
erleichtert das Einwurzeln und sorgt dafür, dass Wasser und Luft gleichmäßig
verteilt werden. Reifer Kompost ist ein idealer Bodenverbesserer, da er
Nährstoffe liefert, die Bodenaktivität fördert und langfristig zur Humusbildung
beiträgt. Auf verdichteten Flächen hilft das gründliche Auflockern mit einer
Grabegabel oder einem Sauzahn, um Staunässe zu vermeiden.
So gelingt das Pflanzen von Blumenzwiebeln
- Pflanztiefe beachten: Die Pflanzlöcher sollten etwa doppelt so tief sein wie
die Zwiebeln hoch sind.
- Abstand halten: Zwischen den einzelnen Zwiebeln ausreichend Platz lassen, bei
größeren etwa 8 Zentimeter, bei kleineren 3 bis 5 Zentimeter.
- Einsetzen und andrücken: Zwiebeln mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch
legen, Erde auffüllen und leicht andrücken. Wichtig ist, dass sie in der
richtigen Richtung eingesetzt werden, denn die Spitze gehört nach oben, die
flachere Seite nach unten.
- Für dichte Blütenbilder: Wer ein besonders üppiges Erscheinungsbild wünscht,
kann bestimmte Arten - etwa Tulpen - bewusst enger setzen, zum Beispiel rund 40
Zwiebeln pro Quadratmeter. So entsteht eine geschlossene Blütenfläche, die
besonders im Beet beeindruckt.
- Angießen: Nach dem Setzen kräftig wässern, damit sich die Erde gut um die
Zwiebeln legt. Ist der Boden ausreichend feucht, genügt meist das Herbstwetter,
um das Wurzelwachstum anzuregen.
- Schutz aufbringen: Eine Mulchschicht aus Laub oder Kompost schützt vor Frost
und Austrocknung.
- Fäulnis vorbeugen: Die Mulchschicht locker halten, damit keine Feuchtigkeit
staut.
Gestaltung und Kombination
Für eine natürliche Wirkung sollten kleine Zwiebelgewächse wie
Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen oder kleiner Zierlauch in Gruppen gepflanzt
werden. So entstehen harmonische Farbtupfer, die im Beet besonders lebendig
wirken.
Wer eine möglichst lange Blütezeit wünscht, kombiniert am besten früh-, mittel-
und spätblühende Arten. Auf diese Weise entsteht eine abwechslungsreiche
Blütenfolge vom späten Winter bis in den Frühsommer. Einige Arten, wie
Wildtulpen oder Schneeglöckchen, vermehren sich zudem im Laufe der Jahre von
selbst und bilden dichte, natürliche Blütenteppiche.
Auch für die Kübelbepflanzung geeignet
Blumenzwiebeln lassen sich nicht nur im Beet, sondern auch hervorragend in
Kübeln, Kästen und Pflanzschalen kultivieren. Die Gefäße sollten tief genug und
mit einem Abflussloch ausgestattet sein, damit überschüssiges Wasser abfließen
kann. Eine Drainageschicht aus Kies sowie durchlässige Pflanzerde verhindern
Staunässe.
Besonders dekorativ ist die sogenannte Etagen- oder Lasagne-Bepflanzung: Dabei
werden verschiedene Arten schichtweise gesetzt, die früh blühenden nach oben,
die späteren weiter unten. So lässt sich auf kleinem Raum eine
abwechslungsreiche und langanhaltende Blüte erzielen. Für den Winter bieten sich
ein Frostschutz aus Vlies oder Styropor oder ein geschützter Standort wie
Keller, Gartenhaus oder Garage an.
Schutz vor Wühlmäusen
Im Herbst sind Wühlmäuse besonders aktiv und bedienen sich gerne an Tulpen- oder
Krokuszwiebeln. Damit die Pflanzen ungestört wachsen können, sollten
empfindliche Zwiebeln in Pflanzkörben aus Draht oder Kunststoff gesetzt werden.
Diese verhindern Fraßschäden, ohne das Wachstum zu beeinträchtigen. In stark
betroffenen Gärten kann das Pflanzloch zusätzlich mit Kaninchendraht ausgelegt
werden. Wer die Nager dauerhaft fernhalten möchte, kann ergänzend auf
duftbasierte Vergrämungsmittel setzen, die für Pflanzen und Bodenorganismen
unbedenklich sind.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
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OTS: Industrieverband Agrar e.V. (IVA)
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