|
Dresden (ots) -
- Fernsehgottesdienst stellt Frieden in den Mittelpunkt
- Präses Heinrich berichtet von der Kriegssorge junger Menschen
- Präsidium schlägt Themenschwerpunkt Demokratie für 2026 vor
Dresden, 9. November. Mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst rund um das Thema Krieg
und Frieden hat heute in Dresden die 6. Tagung der 13. Synode der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) begonnen. Im Gottesdienst in der mit rund 400
Besucher*innen voll besetzten Dreikönigskirche in Dresden predigte Tobias Bilz,
stellvertretender Ratsvorsitzender der EKD und sächsischer Landesbischof. Mit
ihm gestalteten mehrere Mitwirkende den Auftakt und brachten unterschiedliche
Perspektiven auf christliche Friedensethik ein.
"Ich könnte nicht so Soldat sein, wie ich es bin, wenn ich nicht auch Christ
wäre", so ein mitwirkender Soldat. Und eine Person, die den Kriegsdienst
verweigert hatte, unterstrich: "Ich kann nicht auf einen Menschen schießen, auch
nicht, wenn man mir sagt: Das ist dein Feind." Ein Gemeindemitglied fragte:
"Müssen wir bewaffnet sein, damit kein Krieg kommt? Müssen meine Enkelkinder
Soldaten werden? Das quält mich."
Zurück im Kongresszentrum in Dresden stieg die Präses der Synode, Anna-Nicole
Heinrich, wiederum mit einem Gedanken zum Frieden in ihren Präsidiumsbericht
ein: "Es braucht Menschen, die für den Frieden Verantwortung übernehmen",
betonte Heinrich.
Präses Heinrich machte deutlich, dass die Sorge um den Frieden eine zentrale
gesellschaftliche Frage sei, besonders auch für junge Menschen: "Bei mehr als 80
Prozent der unter 25-Jährigen ist Krieg die größte Sorge", so Heinrich. Auf
ihrer diesjährigen #Präsestour habe sie sich deshalb mit jungen Menschen in
Deutschland, Armenien und Georgien über Krieg, Frieden und Verantwortung
ausgetauscht - darunter mit jungen Soldat*innen, Geflüchteten und
Freiwilligendienstleistenden.
Mit Blick auf das kommende Wahljahr 2026 betonte Heinrich das klare Bekenntnis
der Kirche zur Demokratie: "Im kommenden Jahr stehen fünf Landtagswahlen an."
Nicht erst dadurch sei die Kirche aufgefordert, dieses Bekenntnis neu zu
beleben. Das Präsidium schlägt daher "Demokratie" als Schwerpunktthema der
Synode 2026 vor.
Rückblickend auf das vergangene Jahr hob Heinrich die erfolgten Schritte bei der
Umsetzung des Maßnahmenplans gegen sexualisierte Gewalt hervor: "Mit dem Forum
Maßnahmenplan hat die Synode im letzten Jahr einen Fahrplan beschlossen, dessen
Umsetzung wir weiter eng begleiten. Wir sind dankbar, in dieser Tagung über den
aktuellen Stand im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt informiert zu werden."
Das Schwerpunktthema in diesem Jahr, Kirche und Macht, richte Fragen an die
Kirche selbst: "An unser Selbstverständnis als Kirche, an unsere Rollen, an
unsere Strukturen und unser persönliches Handeln. Darüber haben wir gestern
ausführlich diskutiert", so Heinrich.
Der Wortlaut des Berichts des Präsidiums ist abrufbar unter:
http://www.ekd.de/bericht-praesidium-2025 .
Alle Informationen zur EKD-Synode finden Sie auf http://www.ekd.de/synode .
Die Tagung mitverfolgen können Sie unter http://www.ekd.de/stream .
Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz
eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 9. bis 12. November in
Dresden. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 13. Synode aus 128
Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen
und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der
EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt
und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz
von Präses Anna-Nicole Heinrich. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates
der EKD. Vorsitzende des Rates ist Bischöfin Kirsten Fehrs. Die EKD ist die
Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 18
Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer
der 12.000 Kirchengemeinden
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55310/6154409
OTS: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland
|