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Frankfurt (ots) - Es ist trotz aller berechtigter Bedenken gegen die syrische
Übergangsregierung von Ahmed al-Scharaa richtig, wenn UN, USA und Großbritannien
die Sanktionen gegen Syrien aufheben. Nur dann ist der Weg frei für
Investitionen in das nahezu vollständig zerstörte Bürgerkriegsland. Es ist
allerdings eine Wette auf die Zukunft. All das darf jedoch kein Freifahrtschein
für die Regierung in Damaskus sein. Deren Entscheidungen müssen weiter kritisch
begleitet werden. So wie bereits die Konflikte mit Minderheiten wie etwa den
Alawiten und Drusen. Für die Übergangsregierung spricht, dass sie einen Schritt
hin zu einer Demokratie mit den Parlamentswahlen gegangen ist. Auch wenn es sich
dabei eher um eine Institution handelt, die ein Mindestmaß an Partizipation und
Pluralität herstellt. Bis zu wirklich freien Wahlen ist es noch weit.
Gleichzeitig bleibt nichts anderes übrig, als den ehemaligen Extremisten
al-Scharaa und dessen Regierung zu unterstützen, damit sie das Land wieder
aufbauen können.
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