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Berlin (ots) - Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) die Sicherheit und
Gesundheit bei der Arbeit verbessern, ohne neue Risiken zu schaffen? Diese
Leitfrage stand am 18. November im Mittelpunkt der europäischen Konferenz "Smart
Work, Safe Work", zu der die Europäische Arbeitsbehörde (ELA) und die
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) eingeladen hatten.
Am Ende waren sich die Teilnehmenden darin einig, dass eine erfolgreiche Zukunft
des Arbeitsschutzes durch eine europäische Vernetzung und verantwortungsvolle
Gestaltung nur gewinnen kann. Fachleute aus den Bereichen Arbeitsschutz,
Sozialversicherung, Politik und Wissenschaft aus ganz Europa diskutierten
darüber, wie KI den Arbeitsschutz und die soziale Sicherung grundlegend stärken
kann, etwa durch intelligente Risikobeurteilungen, die Erkennung von Gefährdung
in Echtzeit oder die Entlastung von Beschäftigten durch digitale
Assistenzsysteme. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Mensch stets die
Entscheidungsinstanz bleiben muss.
Gemeinsame Leitlinien für KI im Arbeitsschutz
"Wir befinden uns in einer dynamischen Phase des Arbeitsschutzes. KI verändert
nicht nur unsere Werkzeuge, sondern auch das Verständnis davon, wie Sicherheit
entsteht. Entscheidend ist, dass wir diesen Wandel gemeinsam und aktiv
gestalten", sagt Michael Kirsch, Hauptgeschäftsführer der BG BAU. "Wir brauchen
eine einheitliche europäische Auffassung, wenn es um KI im Arbeitsschutz geht.
KI-Tools sollten nur eingesetzt werden, wenn sie nachvollziehbar, überprüfbar
und sicher gestaltet sind."
Praxisbeispiele aus Europa
Ein Schwerpunkt war der Austausch über digitale Sozialausweise, wie sie
Österreich, Schweden und Finnland bereits eingesetzt werden. Diese Systeme
ermöglichen eine fälschungssichere Identifikation von Beschäftigten, helfen,
illegale Arbeit und Scheinselbstständigkeit zu bekämpfen und tragen dazu bei,
Arbeitsschutzvorschriften wirksam umzusetzen. Sie schaffen Transparenz,
verhindern Missbrauch und erleichtern legale Arbeitsmigration, da Identität,
Qualifikation und Einsatzorte eindeutig nachweisbar sind.
Die Diskussionen zeigten, dass digitale Sozialausweise eine zentrale Grundlage
für den verantwortungsvollen Einsatz von KI im Arbeitsschutz darstellen können:
Sind Beschäftigtendaten DSGVO-konform erfasst, können KI-gestützte Systeme
Risiken auf Baustellen frühzeitig erkennen, Qualifikationen automatisch prüfen
und Sicherheitsdaten in Echtzeit auswerten. Mit den vielfältigen digitalen und
KI-Möglichkeiten entstehen vernetzte Präventionssysteme, die Bürokratie
reduzieren und zugleich Schutz und Sicherheit erhöhen. So gesehen kann die
Verbindung von Sozialausweisen und KI neue Wege für eine moderne Prävention
eröffnen, die sowohl technologische Effizienz als auch soziale Verantwortung
stärkt. Deutschland plant ab 2026 ein eigenes System zu entwickeln und dabei die
Erfahrungen der europäischen Partner einzubeziehen. Dies ist ein wichtiger
Schritt hin zu interoperablen Lösungen und einem europaweit vernetzten digitalen
Arbeitsschutz.
Ausblick: Europa arbeitet zusammen
Zum Abschluss der Konferenz betonten die Teilnehmenden die Bedeutung eines
europaweiten Austauschs und einer vernetzten Präventionsarbeit. Die Ergebnisse
sollen in die Planung gemeinsamer Projekte sowie den Aufbau eines dauerhaften
europäischen Netzwerks für KI im Arbeitsschutz einfließen. BG BAU und ELA ziehen
eine positive Bilanz: Die Konferenz hat gezeigt, dass Digitalisierung und KI im
Arbeitsschutz keine Zukunftsthemen mehr sind, sondern bereits konkrete
Möglichkeiten bieten, Arbeit sicherer, gerechter und transparenter zu gestalten.
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Birte Hagedorn, E-Mail: mailto:presse@bgbau.de , Telefon: 030 85781-681
Katrin Lemcke-Kamrath, E-Mail: mailto:presse@bgbau.de , Telefon: 030 85781-461
Über die BG BAU
Die BG BAU ist eine der großen Berufsgenossenschaften in Deutschland. Als Träger
der gesetzlichen Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und für baunahe
Dienstleistungen betreut die BG BAU mehr als drei Millionen Versicherte, rund
604.000 gewerbsmäßige Unternehmen und ca. 56.000 private Bauvorhaben. Im Rahmen
ihres gesetzlichen Auftrags fördert die BG BAU Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, um Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu
vermeiden. Kommt es dennoch zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, bietet die
BG BAU umfassende medizinische Betreuung und Rehabilitation mit allen geeigneten
Mitteln. Zudem sorgt sie für die Wiedereingliederung der Betroffenen in das
berufliche und soziale Leben und leistet finanzielle Entschädigung. Weitere
Informationen unter https://www.bgbau.de/ .
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