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Berlin/ Frankfurt am Main (ots) - Die Chancen für Lebensältere, von Arbeitgebern
neu eingestellt zu werden, haben sich verbessert. Mit einem Portfolio aus
Flexibilisierungsmöglichkeiten, Förderung des Wissenstransfers zwischen den
Generationen und Gesundheitsmaßnahmen wollen Organisationen eine längere
Erwerbstätigkeit für lebenserfahrene Beschäftigte attraktiv gestalten. Das zeigt
die aktuelle Kurzumfrage "#agematters - Vereinbarkeit mit Erfahrung" der
berufundfamilie Service GmbH und des Unternehmensnetzwerks "Erfolgsfaktor
Familie".
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Organisationen großen Wert darauflegen, das
Know-how lebenserfahrener Mitarbeitender nicht zu verlieren: So sehen sechs von
zehn Organisationen (59,5 Prozent) in älteren Beschäftigten eine wichtige bis
sehr wichtige Zielgruppe der Mitarbeitendenbindung. Nachdem im Recruiting
bislang der Fokus auf der Gewinnung von jungen Talenten lag, vollzieht sich vor
dem Hintergrund des wachsenden Personalmangels ein Wandel: 38,8 Prozent der
befragten Unternehmensvertreter*innen sagen, dass Erwerbstätige jenseits der 50
eine große Bedeutung für die Mitarbeitendengewinnung haben.
88,2 Prozent der Unternehmen geben zwar an, dass die Beschäftigten üblicherweise
in Vollzeit bis zum gesetzlichen Rentenalter bei ihnen tätig sind, doch auch
Flexibilisierungsmöglichkeiten werden genutzt: Bei 64,5 Prozent gehen
Beschäftigte mitunter vor dem Renteneintritt in Teilzeit.
Teilzeit und andere flexible Arbeitszeitmodelle sind für die meisten Arbeitgeber
(91,7 Prozent) gleichzeitig besonders geeignet, um ältere Beschäftigte zu einer
längeren Erwerbstätigkeit zu motivieren. Tatsächlich zeichnet sich ab, dass die
Lebensälteren, die bei sechs von zehn Arbeitgebern (60,9 Prozent) über das
Rentenalter hinaus weiterbeschäftigt sind, dies in Teilzeit tun oder als
geringfügig Tätige.
Vielfalt der Vereinbarkeitswünsche, Vielfalt der Lösungen
Begründet ist die Reduzierung des Arbeitsumfangs vielfach in gesundheitlichen
Veränderungen. Ob ein größeres Ruhebedürfnis, Wechseljahresbeschwerden, Probleme
bei Nachtschichten oder chronische Erkrankungen - die Gesunderhaltung bzw.
Unterstützung der Gesundheit ist laut der Arbeitgeber der wichtigste Grund für
ältere Beschäftigte, Vereinbarkeitsangebote in Anspruch zu nehmen. Für nahezu
neun von zehn (88,8 Prozent) resultiert daraus ein Vereinbarkeitsbedarf.
Konkrete Unterstützungsangebote sind Home-Office, Arbeit zur Tagesschicht oder
auch Jobsharing zur Entlastung.
Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. 84,1 Prozent der Organisationen
beobachten, dass ältere Mitarbeitende ihren Beruf mit privaten Pflegeaufgaben
vereinbaren möchten. Auch der Wunsch nach mehr Freizeit (62,9 Prozent) und die
Einbindung in die Familienarbeit der Folgegeneration - nämlich in Form von
Betreuung der Enkelkinder (37,6 Prozent) - führt laut Arbeitgeber dazu, dass
ältere Beschäftigte Vereinbarkeitslösungen nachfragen.
Die Arbeitgeber setzen teilweise auf individuelle Lösungen, um ältere
Beschäftigte eine lange bzw. längere Mitarbeit zu ermöglichen. Neben
Altersteilzeit spielen Zeitwertkonten bzw. Lebensarbeitszeitkonten eine zentrale
Rolle. Als ebenfalls wichtig zur attraktiven Gestaltung einer längeren
Erwerbstätigkeit wird die Förderung der Zusammenarbeit zwischen lebenserfahrenen
und jüngeren Mitarbeitenden (74 Prozent) eingestuft, gefolgt von der Förderung
der Gesundheit bzw. Ergonomie unterstützende Maßnahmen (62,1 Prozent).
Kann die bisherige Aufgabe altersbedingt nicht mehr von Mitarbeitenden ausgeübt
werden, bieten Arbeitgeber zum Teil alternative Tätigkeitsfelder bzw. eine
Anpassung des Aufgabenprofils an. 47,9 Prozent praktizieren Letzteres.
Zur Kurzumfrage "#agematters - Vereinbarkeit mit Erfahrung"
Die berufundfamilie Service GmbH führte gemeinsam mit dem Unternehmensnetzwerk
"Erfolgsfaktor Familie" vom 01.09.2025 bis 03.10.2025 unter dem Dach des
berufundfamilie-Scouts die Online-Umfrage "#agematters - Vereinbarkeit mit
Erfahrung"durch. 170 Vertreter*innen von Arbeitgebern - darunter Mitglieder des
berufundfamilie- und/ oder des Unternehmensnetzwerks "Erfolgsfaktor Familie" -
nahmen daran teil. Weitere Information zur Umfrage sind abrufbar unter:
https://shorturl.at/1KUk6 .
Die berufundfamilie Service GmbH geht auf eine 1998 von der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung ins Leben gerufene Initiative zurück und verfügt nunmehr über
eine über 25-jährige Expertise in der Prozessbegleitung und
Organisationsentwicklung. Als Dienstleister und Think Tank unterstützt sie
Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Gestaltung einer attraktiven,
modernen Arbeits- und Studienwelt, in der die individuellen Bedürfnisse der
Beschäftigten/ Studierenden, die Belange des Teams und die betrieblichen
Anforderungen in Balance miteinander sind. Ihr zentrales etabliertes Angebot ist
das audit berufundfamilie bzw. das audit familiengerechte hochschule, welche
Organisationen nutzen, um ihre familien- und lebensphasenbewusste
Personalpolitik bzw. ihre familiengerechten Arbeits-, Forschungs- und
Studienbedingungen systematisch und nachhaltig zu gestalten. Das audit
berufundfamilie und das audit familiengerechte hochschule stehen unter der
Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Karin Prien. Gemeinsam mit der
Charta der Vielfalt e.V. trägt sie das audit beruf&vielfalt sowie das audit
hochschule&vielfalt - die Instrumente der Strategie- und
Organisationsentwicklung für den Auf- und Ausbau eines ganzheitlichen und
nachhaltigen Vielfaltsmanagements. Mit ihren qualifizierten Berater:innen zeigt
sie sich für die Durchführung der Auditierungen verantwortlich.
http://www.berufundfamilie.de
Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" wurde 2007 vom
Bundesfamilienministerium und der Deutschen Industrie- und Handelskammer als
zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet. Seither wächst
es kontinuierlich und umfasst mehr als 9.000 Mitglieder, vom Kleinstbetrieb bis
zum DAX-Unternehmen. Das Netzwerkbüro des Unternehmensnetzwerkes unterstützt mit
seinen Angeboten vor allem kleine und mittlere Betriebe bei der praktischen
Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik.
http://www.erfolgsfaktor-familie.de
Pressekontakt:
Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171 333-161
E-Mail: mailto:s.guettler@berufundfamilie.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/130344/6164576
OTS: berufundfamilie Service GmbH
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