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Frankfurter Rundschau (ots) - Wenn Frauen beschämt, erniedrigt, entwürdigt
werden - an so einem verletzlichen Punkt in ihrem Leben - zerstört das ihr
Vertrauen und kann die Geburt zu einer traumatischen Erfahrung machen. Jede
dritte Geburt endet im OP-Saal. Womöglich zeugt die hohe Zahl sekundärer
Kaiserschnitte - ungeplant und nach Geburtsbeginn durchgeführt - davon.
Warum werden so viele der Frauen gequält? Weil sie - wie in anderen Bereichen
auch, Stichwort Abtreibung - in der reproduktiven Phase nicht über ihren eigenen
Körper bestimmen dürfen. In der Geburtshilfe spiegelt sich das Machtgefälle
zwischen Medizinern und Patientinnen wider, ebenso tradierte Geschlechterrollen
und der Mythos, dass Frauen keine Ahnung hätten. Ein von Männern dominiertes
Gesundheitssystem, basierend auf männlich geprägter Forschung, legt fest, wie
der Geburtsprozess ablaufen soll - innerhalb ökonomischer Leitplanken, die
ebenfalls vor allem männlich geprägt sind.
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