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Osnabrück (ots) - Die Initiatorin der Petition "Social Media ab 16", Jeannette
Deckers, hält es für falsch, mit einer Entscheidung über ein Verbot bis zu den
Ergebnissen einer Expertenkommission in einem Jahr abzuwarten, wie es
Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU) angekündigt hat. Der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (NOZ) sagte Deckers: "Deutschland wartet ab, während andere Länder wie
Australien die Gefahren klar sehen und längst handeln. Es verstreicht nun
mindestens ein Jahr, in dem unsere Kinder weiter ungeschützt im Netz unterwegs
sind. Der Staat muss regulieren, sofern ihm Kinder- und Jugendschutz wichtig
ist."
Einwände gegen ein Verbot, wie sie etwa das Deutsche Kinderhilfswerk mit dem
Verweis auf das Recht auf digitale Teilhabe vorbringt, hält die Initiatorin der
Petition für nicht stichhaltig. Deckers argumentiert dagegen: "Das Recht auf
digitale Teilhabe bedeutet nicht, dass Kinder ein Recht auf Teilhabe an
Pornografie, Cybergrooming, Gewaltvideos und Radikalisierung haben. Doch genau
dies ist Alltag auf Kinder-Smartphones. Dürften sie Social Media nicht mehr
nutzen, hätten sie dennoch die Möglichkeit der digitalen Teilhabe, aber über
kindgerechte, sichere Angebote wie Online-Bibliotheken,
Kindernachrichten-Seiten. Dem Recht auf digitale Teilhabe stehen weitere Rechte
der UN-Kinderrechtskonvention gegenüber, die besonders in den sozialen Medien
täglich missachtet werden, nämlich der Schutz der Daten und der Privatsphäre und
der Schutz vor Gewalt und Ausbeutung."
Ihre Petition hat auf dem Portal Openpetition mehr als 155.000 Unterstützer.
Zuletzt hatten sich neben dem Deutschen Kinderhilfswerk auch Politiker wie
CSU-Chef Markus Söder gegen ein Verbot ausgesprochen.
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Neue Osnabrücker Zeitung
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OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
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