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Stuttgart (ots) - Türen auf - und staunen! Wer das Tor zum Schwetzinger
Schlossgarten durchschreitet, spürt sofort den Zauber und die Magie: Das
Schwetzinger Schloss ist ein Ort der Fantasie und der Lebensfreude, und einmal
im Jahr wird es bei den Schwetzinger SWR Festspielen zur Bühne und zur Kulisse
für Musik, Literatur und Oper.
"Haltung" ist das Motto der Schwetzinger SWR Festspiele 2026. Vom 24. April bis
zum 23. Mai 2026 schlägt das Programm einen Bogen von Monteverdi bis heute,
präsentiert in Opern und Konzerten hochkarätige Interpret:innen und begibt sich
immer wieder auch mitten hinein in die Stadt. "Haltung gehört zum Wesen aller
Kunst", so Cornelia Bend, Künstlerische Leiterin der Schwetzinger SWR
Festspiele. "Sie bedeutet für uns: Offenheit, Verantwortung, einen Standpunkt
beziehen, den man durchlässig macht für andere. Kunst verbindet - im Erleben, im
Gespräch, im gemeinsamen Staunen. Und Kunst kann ein Halt sein. Das wollen wir
zeigen."
Musiktheater mit Haltung
Besonders im Musiktheater wird Haltung sicht- und spürbar. Deshalb stehen 2026
theatrale Werke im Zentrum - wie immer szenisch, aber auch konzertant oder in
neuer Beleuchtung. Eröffnet wird die Saison mit der Uraufführung von "Malina",
einer Oper nach dem Roman von Ingeborg Bachmann zum Jahr ihres 100.
Geburtstages, geschaffen von Karola Obermüller und Peter Gilbert (Musik) sowie
Tina Hartmann (Libretto) in der Regie von Franziska Angerer. In der Titelpartie
ist Valer Sabadus zu erleben. Die Uraufführung in Kooperation mit dem Theater
Aachen wird gefördert im Rahmen des Fonds Neues Musiktheater.
Einen Kontrapunkt zur Uraufführung setzt Claudio Monteverdis "L'Orfeo", eine der
ersten Opern der Musikgeschichte. Die Titelrolle verkörpert Julian Prégardien,
ein umjubelter Dauergast in Schwetzingen. Es spielt das Ensemble il Gusto
Barocco unter der Leitung von Jörg Halubek, Regie führt Markus Bothe in dieser
Koproduktion mit dem Nationaltheater Mannheim.
Den Mythos von Orpheus und Eurydike greifen weitere Veranstaltungen auf. Die
Cembalistin Elina Albach und ihr Ensemble Continuum lassen Momente aus
Monteverdis "L'Orfeo" rein instrumental erklingen - in einem spannenden
Konzentrat für Blockflöte, Zink, Gambe, E-Gitarre, Akkordeon, Orgel und Cembalo.
Und in der "Orchesterakademie" des SWR Symphonieorchesters unter der Leitung von
Fabio Biondi singt Julian Prégardien Arien aus Joseph Haydns Orpheus-Oper
"L'anima del filosofo ossia Orfeo ed Euridice".
Klassiker des Musiktheaters in neuem Licht
Mit "CarMEN" und "Die Fledermaus" erscheinen Klassiker des Musiktheaters in
völlig neuem Licht. Wenn der Club Classique und die Queens of Mannheim in Bizets
Opernhit Liebe für alle fordern, ist in der Titelpartie auch der Sopranist
Maayan Licht dabei, Schwetzinger Publikumsliebling von 2025. Und in Johann
Strauss' berühmter "Fledermaus"-Operette kommt Haltung in der Fassung von
Schauspieler Boris Aljinovic und des clair-obscur saxophonquartetts leichtfüßig
und befreiend daher. Mit ebenso pointiertem Schwung bringt das European Union
Baroque Orchestra unter der Leitung von Christophe Rousset u. a. Rameaus
"Pygmalion" auf die Bühne.
Residenzkünstler:innen im Herzen des Festivals
Residenzkünstler:innen und Residenzensembles setzen traditionell wichtige
Akzente bei den Festspielen. Diesmal sind dies Dorothee Oberlinger, Sophie
Pacini, Jörg Halubek und das Signum Quartett, die sich jeweils in mehreren
Konzerten präsentieren und sich alle auch in die Musikvermittlung einbringen.
Dorothee Oberlinger widmet sich in drei Konzerten - mit ihrem Ensemble 1700, dem
Countertenor Andreas Scholl und dem Lautenisten Edin Karamazov - den antiken
Sirenen, der Liebe und den vier - nein: fünf! - Jahreszeiten. Außerdem
erarbeitet sie erstmals gemeinsam mit Musiker:innen vor Ort eine neue Fassung
von Terry Rileys Kultstück "In C". Sophie Pacini ist nicht nur eine weltweit
gefeierte Pianistin, sondern auch Musikvermittlerin und Radiomoderatorin;
regelmäßig musiziert sie auch für Frauen in Frauenhäusern. In Schwetzingen gibt
sie ein Solorezital und bringt Literatur ins Spiel. Zudem bereichert sie die
Musiksprechstunde von SWR Kultur. Jörg Halubek feiert mit seinem Ensemble il
Gusto Barocco in einer Festa Barocca die Vielfalt und die Extreme der Musik um
1600 und beleuchtet mit "Eurydike" die weibliche Seite des Orpheus-Mythos. Das
Signum Quartett schließlich ermuntert neben bekannten Werken von JanáÄek und
Schubert zur Neugier auf Unbekanntes und startet damit einen Quartett-Marathon.
Eine Etappe davon gehört dem Viatores Quartet, das derzeit als SWR Kultur New
Talent gefördert wird und hier sein Schwetzingen-Debüt feiert. Beide Ensembles
sind darüber hinaus in mehreren Pop-Up-Konzerten an ungewöhnlichen Spielorten
der Stadt zu erleben.
Wiederkehrer und Preisträger:innen
Für weitere Höhepunkte des gut vierwöchigen Programms sorgen die
Schauspielerinnen Corinna Harfouch und Rebecca Immanuel sowie der
Sänger/Performer Hubert Wild. Der Klarinettist Daniel Ottensamer kommt mit
seinem Trio. Und der Lautenist Thomas Dunford tritt mit dem Perkussionisten
Keyvan Chemirani auf und gestaltet dann mit seinem Ensemble Jupiter und der
Mezzosopranistin Lea Desandre zum Ende der Schwetzinger SWR Festspiele 2026 ein
kleines Festival im Festival. Preisträger:innen des ARD-Musikwettbewerbs stellen
sich in zwei Konzerten vor. Der Cellist Lionel Martin, ehemaliges SWR Kultur New
Talent, kehrt zusammen mit dem Stuttgarter Kammerorchester und dem SWR
Experimentalstudio mit einer Uraufführung von Bushra El-Turk nach Schwetzingen
zurück. Und im Dom zu Speyer macht sich das SWR Vokalensemble unter Yuval
Weinberg auf eine Pilgerreise durch Länder, Kulturen und Religionen.
Musikvermittlung und Austausch
Nach dem erfolgreichen Start 2025 bieten die Festspiele 2026 ein noch
umfassenderes Angebot bei der Musikvermittlung mit vier Familienkonzerten, sechs
Lauschrausch-Angeboten für Schulklassen im Schloss und vielfältigen
Mittendrin-Projekten in Schulen. Sie werden dabei von den Stadtwerken
Schwetzingen und dem Unternehmen Fuchs SE unterstützt.
Sämtliche Konzerte werden von SWR Kultur aufgezeichnet und live oder
zeitversetzt aus dem Schwetzinger Schloss übertragen.
Gefördert werden die Festspiele weiterhin vom Land Baden-Württemberg, vom
Unternehmen Fuchs SE, den Stadtwerken Schwetzingen, dem Freundeskreis der
Schwetzinger SWR Festspiele, der Rheinhessen Sparkasse sowie privaten Förderern
wie der Familie Dres. Eva und Gregor M. Hess und Kooperationspartnern sowie
erstmals für drei Jahre vom Sparkassenverband Baden-Württemberg.
Das vollständige Programm ist ab Donnerstag, 27. November, 9 Uhr, online
verfügbar unter http://www.schwetzinger-swr-festspiele.de . Dort ist die auch
die umfangreiche Programmbroschüre als PDF zu finden, die zudem per Post
erhältlich ist.
Tickets sind ab 5. Dezember beim SWR Ticketservice und an allen bekannten
Eventim-Vorverkaufsstellen erhältlich.
Ticket-Hotline: 07221 300 100 (Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr)
Onlinebuchung: http://www.schwetzinger-swr-festspiele.de
Bestellungen per E-Mail: mailto:swrticketservice@SWR.de
Druckfähige Pressefotos finden Sie auf ARD-Foto.de (http://www.ard-foto.de) und
hier:
Pressefotos Schwetzinger SWR-Festspiele
(https://share.ard-zdf-box.de/s/yNZrnY96rpAbjFF) (Passwort: Haltung2026)
Weitere Fotos können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Pressekontakt:
Otto Hagedorn, Tel.: 07221 929 24989, E-Mail: otto.hagedorn@SWR.de
Pressematerial und Interviewanfragen: Stefan Stahnke - Worte über Musik, Tel.:
030 3478 1984
E-Mail: st@worteuebermusik.de
Bildkommunikation: Tel. 07221 929 26868, foto@SWR.de, ARD-foto.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7169/6167408
OTS: SWR - Südwestrundfunk
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