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Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
(BVR) spricht sich vor dem Hintergrund des neuen Entschließungsantrags der
Koalitionsspitzen zum sogenannten Rentenpaket für Reformen aus, die die
Finanzierung der gesetzlichen Rente nachhaltig sicherstellen. Die zusätzlich in
Aussicht gestellten Maßnahmen zur Förderung der privaten Altersvorsorge hält der
BVR für dringend erforderlich. Diese seien nun zügig umzusetzen. Die
Diskussionen rund um das Rentenpaket hätten einmal mehr gezeigt, dass die
Alterssicherung in Deutschland seit Jahren unter erheblichem Druck stehe und
strukturelle Antworten immer dringlicher würden.
BVR-Präsidentin Marija Kolak: "Eine langfristig tragfähige Reform braucht mehr
als neue Leistungszusagen. Die Umgestaltung der Rentenversicherung muss bald und
entschlossen angegangen werden. Wir brauchen Ehrlichkeit über die Belastungen
für alle Generationen und eine solide, auf gesetzliche, betriebliche und private
Vorsorge abgestimmte Gesamtstrategie."
Die finanzielle Lage der gesetzlichen Rentenversicherung werde sich in den
kommenden Jahren deutlich verschärfen. Immer mehr Babyboomer gingen in den
Ruhestand, sodass die Zahl der Rentner deutlich steige. Nur zum Teil könnten die
Lasten über Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen werden. Ohne
strukturelle Reformen könne die Finanzierung der Rentenversicherung nicht
nachhaltig gesichert werden.
Neben einer Reform der gesetzlichen Rentenversicherung ist aus Sicht des BVR
eine verlässlich geförderte und planbar ausgestaltete private Vorsorge
essenziell, wie sie unter anderem auch vom Sachverständigenrat Wirtschaft (SVR)
vorgeschlagen worden ist. Die im Entschließungsantrag vorgesehene Möglichkeit,
Dividenden aus Bundesbeteiligungen zur Stärkung der privaten Altersvorsorge zu
nutzen, unterstreiche die Notwendigkeit eines breiten Ansatzes.
Kolak: "Deutschland tut viel zu wenig zur Unterstützung der Vermögensbildung.
Mit einer Weiterentwicklung der Riesterrente und der Einführung eines
geförderten Altersvorsorgedepots würde die private Vermögensbildung an
Schubkraft gewinnen. Gerade Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen
haben einen hohen Vorsorgebedarf." Wenn die private Vorsorge ausreichend
gestärkt werde, ließen sich der demografische Druck besser abfedern und
Versorgungslücken wirksam schließen. Dies trage dazu bei, die Stabilität der
Altersvorsorge insgesamt zu erhöhen.
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
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ken
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