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Tarmstedt (ots) - Einen enormen Innovationssprung für eine nachhaltigere
Landwirtschaft haben die Aussteller der Agritechnica 2025 den 476.000 Besuchern
geboten, stellt der Tarmstedter Agrarexperte Dirk Gieschen jetzt in einem
Rückblick auf die Messe fest. "Besonders in den Disziplinen Automatisierung,
Robotik, E-Mobilität und Digitalisierung haben wir viele Lösungen gesehen, die
einen wirkungsvollen Beitrag für den Zukunftsplan der deutschen Landwirtschaft
mit deutlichen Effekten für mehr Nachhaltigkeit auf dem Acker und dem Grünland
sowie auf dem Hof und im Stall liefern können", bilanziert Gieschen.
Beispielhaft erklärt der Agrarjournalist die wichtigsten
Agritechnica-Agrartrends: "Viele Weiterentwicklungen steigern die Produktivität
bei gleichzeitiger Senkung des Ressourcenverbrauchs. Konkret wird dies
beispielsweise bei der Technik für Pflanzenschutz und Düngung. Die genauere bis
hin zur exakten Ausbringungstechnik ermöglicht gegenüber konventioneller Technik
Reduzierungen des Aufwands zwischen 20 und 50 Prozent.
Bei Schleppern und Erntemaschinen steht neben der digitalen Vernetzung von
Schlepper und Gerät die Senkung des Diesel-Verbrauchs bei Motoren im Fokus.
Erhebliche Fortschritte gibt es auch bei der E-Mobilität. So wurden diverse neue
Modelle kompakter Traktoren, Hoftracs, Rad- und Teleskoplader vorgestellt. Immer
mehr landwirtschaftliche Betriebe haben sich die Steigerung der
Eigenstromversorgung zum Ziel gesetzt. Motivierend auf dieses Interesse während
der Messe wirkten sich die parallel angekündigten Fördermittel für die
Elektromobilität in der Landwirtschaft aus. Positive Nebeneffekte sehen die
Landwirte neben der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der möglichen
Lärmreduzierung im Stalleinsatz und der Verbesserung des Stallklimas aufgrund
des Wegfalls der Motorenemissionen.
Für den Einsatz auf dem Acker und dem Grünland wurden neue und weiterentwickelte
autonome Traktoren ohne Schlepperkabine vorgestellt. Ziel ist dabei, die zu
erledigenden Arbeiten trotz knapper Zeitfenster und eines zunehmenden
Fachkräftemangels zum optimalen Zeitpunkt zu erledigen. Eine weitere Chance zur
Verbesserung der Nachhaltigkeit ist die Möglichkeit, das Gewicht der
eingesetzten Kombination aus Traktor und Anbaugerät und damit den Bodendruck zu
reduzieren.
Große Fortschritte gab es auch bei digitalen Planungstools. Diese helfen, den
entscheidenden Hebel für die Verbesserung der Effizienz und Nachhaltigkeit zu
nutzen, der in der optimalen Arbeitsplanung von Pflege-, Pflanzenschutz- und
Erntemaßnahmen auf dem Acker zu sehen ist. Dabei kommt es darauf an, dass alle
Maßnahmen zum optimalen Witterungszeitpunkt durchgeführt werden. Dem stehen die
wachsenden Entfernungen zwischen dem Hof und den einzelnen Feldern entgegen, die
den Kontrollaufwand vor Ort erhöhen. Um nicht täglich jedes Feld mit dem Auto
anfahren zu müssen, können eigene Wetterstationen aufgestellt und zusätzlich
auch die Daten von Wetterstationen anderer Betriebe über digitale
Wetternetzwerke wie beispielsweise dem Sencrop-Netzwerk genutzt werden. Sensoren
ermöglichen dabei neben der Kontrolle des Niederschlags in Echtzeit auch die
Erfassung von Sonneinstrahlung, Verdunstungs- und Winddaten. Diese Daten kann
auch der Fachberater sehen, so dass die Wetternetzwerke eine intensivere
Beratung ermöglichen, ohne dass Berater und Landwirte sich vor Ort treffen
müssen."
"Mein Fazit der Agritechnica ist: Die vorgestellten Innovationssprünge sollten
auch Kritiker überzeugen, dass die Landwirtschaft durch moderne Technik ihre
Herausforderungen rund um die Themen Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck in den
nächsten Jahren deutlich besser lösen kann. Innovationen und Vernetzung sollen
Effizienz, Nachhaltigkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit weiter steigern
- schließlich müssen Familien und Mitarbeiter auch von den Betrieben leben
können. Sehr hilfreich wird dabei sicherlich auch das kurz vor der Messe
gestartete Förderprogramm der Rentenbank sein, das einen Zinsbonus für die
Betriebe verspricht, die bereits eine Klimabilanz vorlegen können", so Dirk
Gieschen abschließend.
https://www.dirk-gieschen.de
Pressekontakt:
Dirk Gieschen
c/o GMC Marketing GmbH
Tel. 04283/981190
E-Mail: mailto:info@dirk-gieschen.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/143122/6168478
OTS: Agrar-Trends.de
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