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Bonn (ots) - Pünktlich zum Dezember steht bei vielen Familien der Kauf eines
Weihnachtsbaums an. Für die meisten kommt dabei nur ein natürlicher Baum in
Frage. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) unterstützt bei der Wahl des
passenden Baumes und gibt eine Übersicht zu den Nachhaltigkeitskriterien.
Weihnachtsbäume gehören laut einer Umfrage von Statista für die Deutschen zum
Fest dazu. 56 Prozent der Bevölkerung wollen nicht auf diese Tradition
verzichten, womit der Weihnachtsbaum auf Platz vier der beliebtesten
Weihnachtstraditionen 2025 landet. Allerdings müssen sich alle Freunde und
Freundinnen des natürlichen Weihnachtsbaums dieses Jahr auf höhere Preise
einstellen - Trockenheit und Frost führen besonders bei der beliebten
Nordmanntanne zu einem Preisanstieg. Hier kostet der Festmeter etwa einen Euro
mehr.
Nachhaltigkeitsgründe sprechen für den natürlichen Weihnachtsbaum
Die steigenden Preise haben auch mit höheren Ausgaben für Personal, Logistik und
Pflege zu tun. Allein deshalb lohnt es sich, beim Weihnachtsbaumkauf auf
regional produzierte Pflanzen und heimische Sorten zu setzen. Denn: natürliche
Weihnachtsbäume haben in der Regel eine neutrale oder sogar leicht positive
Klimabilanz. Je nach Szenario produziert ein Weihnachtsbaum zwischen 3,1 und
-0,5 Kilogramm CO2. Dabei fällt die Klimabilanz umso positiver aus, je kürzer
die Transportwege während der Produktion sind. Ein durchschnittlicher
Plastikbaum produziert hingegen mehr als 40 Kilogramm CO2. Plastikbäume werden
oft aus Asien importiert, sodass nicht nur durch die Herstellung, sondern auch
durch den Transport viel CO2 freigegeben wird. Selbst im weniger optimistisch
berechneten Szenario könnten also mehr als zehn Jahre hintereinander natürliche
Weihnachtsbäume gekauft werden.
Siegel bieten Orientierung beim Kauf
Die SDW empfiehlt daher, einen regional gewachsenen Baum zu kaufen. Heimische
Kiefern, Fichten oder Tannen sind dabei besonders vorteilhaft. In zertifizierten
Betrieben sorgt eine vielseitige Bepflanzung der Nutzflächen nicht nur für einen
gesunden Boden, sondern auch für mehr Biodiversität. Oft werden auch andere
Nutztiere auf den Flächen gehalten, sodass natürlicher Dünger für die Pflanzen
bereitgestellt und das Wachstum von Kraut reguliert wird. Die Siegel belegen
außerdem den Verzicht auf Pestizide, Mineraldünger und Entwässerung.
SDW-Weihnachtsbaumlexikon
Die unterschiedlichen Sorten haben verschiedene Vor- und Nachteile. Eine
Übersicht zu den Weihnachtsbaumarten finden Sie in unserem Lexikon:
http://www.sdw.de/weihnachtsbaumarten .
Siegel im Überblick
- Biokreis: Garantiert bio-regionale Wirtschaftskreisläufe.
- Bioland: Steht vor allem für Regionalität in Deutschland und Südtirol.
- Demeter: Das älteste Bio-Siegel verfügt über die strengsten Richtlinien und
garantiert naturnahe Bewirtschaftung.
- Fair-Trees: Fair-Trade-Siegel, welches eine umweltfreundliche und
menschenwürdige Produktion von Saatgut garantiert.
- FSC: Zertifiziert nachhaltige Forstbetriebe. Für Weihnachtsbäume gibt es ein
spezielles FSC-Zertifikat.
- Geprüfte Qualität - Bayern: Dieses Siegel bezeugt den regionalen Anbau und
weitere Produktionsstandards in Bayern. Ähnliche Siegel findet man auch in
anderen Bundesländern.
- Naturland: Garantiert einen vollständig biologischen Betrieb.
- PEFC: Zertifizierte Plantagen verpflichten sich zum Erhalt der biologischen
Vielfalt, Bodenschutz und zur Arbeitssicherheit
Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer
der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15
Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Jedes Jahr informiert
der Bundesverband zum Thema Weihnachtsbaum und gilt als Ansprechpartner für
alle, die mehr über den Ursprung der Bäume und nachhaltige Optionen erfahren
möchten.
Pressekontakt:
Tim Niereisel
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. (SDW)
Kaiserstraße 12 | 53113 Bonn
Tel.: 0228 945984-4
Mail: mailto:tim.niereisel@sdw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/17688/6171864
OTS: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
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