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Berlin (ots) - Die Liste der Verbalausfälle und politischen Abscheulichkeiten
von US-Präsident Donald Trump ist kilometerlang. Eine Steigerung seiner
Menschenfeindlichkeit ist praktisch unmöglich, möchte man meinen. Von wegen!
Jetzt nämlich hat der Multimilliardär Menschen aus Somalia als "Müll"
bezeichnet. O-Ton Trump: "Ihr Land stinkt, und wir wollen sie nicht in unserem
Land." Praktisch gleichzeitig hat seine Regierung alle Einwanderungsanträge von
Menschen aus 19 Ländern gestoppt. Darunter sind neben Somalia Länder wie Haiti,
Sudan, Iran, Kuba oder Afghanistan. Staaten, die Trump vermutlich nur mit
Anleitung auf der Landkarte findet, deren Bewohner er aber pauschal als
Sicherheitsrisiko einstuft oder als Schmarotzer beschimpft.
Der Aufnahmestopp ist eine Reaktion der US-Administration auf den Angriff auf
zwei Nationalgardisten. Der mutmaßliche Täter kommt aus Afghanistan. Für diese
Tat werden nun nicht nur alle Afghanen kollektiv bestraft, sondern auch
Menschen, die kulturell oder politisch mit dem Land am Hindukusch nichts zu tun
haben. Menschen, die Terrorismus, Islamismus oder sonst einen Ismus nur aus den
Nachrichten kennen. Menschen, die selbst vor religiösen Fanatikern geflüchtet
sind. Menschen, die ihr Leben lang in Armut gelebt haben. Oder Menschen, denen
jedes Jahr das Haus von Stürmen weggefegt wird. Das ist Sippenhaft, garniert mit
Trumps Rassismus.
Nota bene: In Somalia herrscht seit den frühen 90er Jahren Bürgerkrieg. Ein mehr
als nachvollziehbarer Grund, dort nicht mehr leben zu wollen. Bevor Trump das
nächste Mal über Menschen urteilt, sollte ihm einer seiner Berater Nachhilfe in
Politik und Geschichte geben. Neben Geografie hat der US-Präsident auch da noch
einiges aufzuholen.
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