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Sperrfrist: 04.12.2025 18:00
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ARD-DeutschlandTREND: Mehrheit lehnt Absenkung des Rentenniveaus ab
Drei von vier Deutschen (76 Prozent) fänden es falsch, wenn das Rentenniveau auf
unter 48 Prozent der durchschnittlichen Einkommen abgesenkt würde. Für 11
Prozent ginge eine solche Maßnahme dagegen in die richtige Richtung. Das hat
eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.306 Wahlberechtigten für
den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Anhänger aller im Bundestag vertretenen Parteien lehnen eine Absenkung des
Rentenniveaus mehrheitlich ab: Unter SPD-Anhängern sind es 85 Prozent, bei
Unions- und AfD-Anhängern jeweils 79 Prozent, unter Linken-Anhängern 70 Prozent
und bei den Grünen-Anhängern 64 Prozent. Bei den 18- bis 34-Jährigen ist die
Ablehnung weniger stark verbreitet (57 Prozent) als bei den Über-65-Jährigen (86
Prozent).
Grundsätzlich würde es eine Mehrheit von 69 Prozent ebenfalls ablehnen, wenn
Renten künftig weniger stark steigen als Durchschnittslöhne; 23 Prozent fänden
das hingegen richtig. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre ginge
für vier von fünf Wahlberechtigten (81 Prozent) in die falsche Richtung, für
jeden Sechsten (16 Prozent) in die richtige Richtung. Einen vorzeitigen
Renteneintritt nur noch aus gesundheitlichen Gründen zu ermöglichen fänden 48
Prozent richtig und 47 Prozent falsch. Mehrheitliche Zustimmung erntet der
Vorschlag, Beamte, Selbstständige und Politiker in die gesetzliche
Rentenversicherung einzubeziehen: 83 Prozent fänden das richtig, 11 Prozent
falsch. Die Einführung der so genannten Aktivrente, mit der Rentner, die
weiterarbeiten, monatlich bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen können
sollen, wird von 78 Prozent befürwortet; 18 Prozent sehen sie kritisch.
Aktuell trauen die Wahlberechtigten am ehesten der Union zu, die
Altersversorgung in Deutschland zu sichern: 21 Prozent sehen diese Kompetenz bei
CDU/CSU (+2 im Vgl. zu September). Jeder Sechste (16 Prozent) traut es am
ehesten der SPD zu, die Altersversorgung in Deutschland zu sichern (-6); Anfang
September lag sie in dieser Frage noch vorn. 14 Prozent sehen die
Parteikompetenz für die Altersversorgung am ehesten bei der AfD (-2), 7 Prozent
bei der Linken (-1), 4 Prozent bei der FDP (+1), 3 Prozent bei den Grünen
(+/-0), 2 Prozent beim BSW (-1). Jeder Dritte (32 Prozent) traut aktuell keiner
Partei zu, die Altersversorgung in Deutschland zu sichern (+7).
Auf den Zustand der Altersversorgung in Deutschland blicken die Wahlberechtigten
mehrheitlich kritisch: Neun von zehn Deutschen (90 Prozent) sind der Meinung, um
die langfristige Finanzierbarkeit von Renten und Pensionen stehe es weniger gut
bzw. schlecht. 81 Prozent sagen das über die faire Lastenverteilung zwischen
Menschen, die gut bzw. weniger gut verdienen, 79 Prozent über die faire
Lastenverteilung zwischen Alten und Jungen und 78 Prozent über die Höhe der
Altersversorgung.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland
- Fallzahl: 1.306 Befragte
- Erhebungszeitraum: 1. bis 3. Dezember 2025
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, die Altersversorgung in Deutschland
zu sichern?
- Wenn es um die Altersversorgung in Deutschland geht. Wie steht es aus Ihrer
Sicht um ... ?
1. die langfristige Finanzierbarkeit von Renten und Pensionen
2. die faire Lastenverteilung zwischen Alten und Jungen
3. die faire Lastenverteilung zwischen Gut- und weniger Gutverdienenden
4. die Höhe der Altersversorgung
- Im Folgenden geht es um einzelne Maßnahmen für eine künftige Neuausrichtung
der Rentenpolitik in Deutschland. Geben Sie bitte jeweils für jede Maßnahme
an, ob diese aus Ihrer Sicht in die richtige oder falsche Richtung gehen.
1. Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre
2. Ermöglichung eines vorzeitigen Renteneintritts nur noch aus gesundheitlichen
Gründen
3. Einbeziehung von Beamten, Selbstständigen und Politikern in die gesetzliche
Rentenversicherung
4. Einführung steuerfreier Hinzuverdienst-Möglichkeiten von monatlich bis zu
2.000 EURO für Rentner, die weiterarbeiten
5. Renten, die künftig weniger stark steigen als die Durchschnittslöhne
6. Absenkung des Rentenniveaus auf unter 48 Prozent
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Pressekontakt:
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OTS: ARD Das Erste
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