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Fulda (ots) - In einer Zeit geopolitischer Spannungen und gesellschaftlicher
Umbrüche setzt eine neue Kooperation Maßstäbe: Der Deutsche Feuerwehrverband
(DFV) und das Technische Hilfswerk (THW) arbeiten künftig im gemeinsamen Verein
"Helfen in der Not - Museum der Deutschen Feuerwehren und des Technischen
Hilfswerks in Fulda" zusammen. Die Mitgliederversammlung des Vereins des
Deutschen Feuerwehr-Museums beschloss die seit Jahren angestrebte Zusammenarbeit
mit der THW-historischen Sammlung unter dem Dach der THW-Bundesvereinigung e. V.
durch den satzungsgemäßen Zusammenschluss.
"Das Ergebnis verdeutlicht, wie wichtig historisches Gedächtnis,
bürgerschaftliches Engagement und länderübergreifende Zusammenarbeit für das
Gemeinwohl sind", erklärte Karl-Heinz Banse, DFV-Präsident und Vorsitzender des
neuen Vereins: "Das Museum soll ein Ort der Begegnung sein und Zentrum für die
Feuerwehren und das Technische Hilfswerk werden!" Das neu entstehende Haus solle
als Leitmuseum auf nationaler Ebene verankert werden. "Der Anspruch ist die
Vermittlung der Geschichte des Bevölkerungsschutzes basierend auf der Geschichte
der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks als ein absolutes
Alleinstellungsmerkmal innerhalb der deutschen Museumslandschaft", blickte Banse
in die Zukunft. Das Museum fungiere unter dem Thema "Helfen in der Not" als
zentrale Plattform, die Feuerwehr- und THW-Traditionen, -Lehren und -Werte
sichtbar mache, vernetze und nachhaltig bewahre. In einer Zeit, in der
politische Entscheidungen und gesellschaftliche Herausforderungen zunehmend
komplexer werden, betonte Banse die Bedeutung eines gemeinsamen Engagements für
das große Ganze: "Nur gemeinsam können wir Sicherheit, Resilienz und
zivilgesellschaftliches Handeln glaubwürdig vermitteln und stärken."
Maßgeblich an den Vorbereitungsgesprächen beteiligt waren neben dem
DFV-Präsidenten Bundestagsabgeordneter Martin Gerster, der Präsident der
THW-Bundesvereinigung, sowie Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt
Fulda. Beide übernehmen auch im neuen Vorstand des Vereins synchrone Rollen als
stellvertretende Vorsitzende und werden dort maßgeblich an der Gestaltung der
künftigen Aufgaben mitwirken. Sie betonten ebenfalls das gemeinsame Verständnis:
Der mühsame Weg von der historischen Erinnerung hin zu lebendiger, praxisnaher
Bildung und Einsatzbereitschaft dient dem Schutz und der Sicherheit aller
Bürgerinnen und Bürger - heute mehr denn je.
Der Vorstand des neuen Vereins setzt sich organisationsübergreifend wie folgt
zusammen:
- Vorsitzender Karl-Heinz Banse (Präsident Deutscher Feuerwehrverband)
- Stellvertretender Vorsitzender Martin Gerster MdB (Präsident der
THW-Bundesvereinigung)
- Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiko Wingenfeld (Oberbürgermeister der
Stadt Fulda)
- Sabine Lackner (Präsidentin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk)
- Sebastian Poser (Referatsleiter "Ehrenamtsförderung und Finanzen" im
Hessischen Ministerium des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz)
- Norbert Fischer (Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen)
- Schatzmeister Torsten Kramm (Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse
Fulda)
- Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Jason Freeman (Landesgeschäftsführer des
Landesfeuerwehrverbandes Hessen)
Nach der beschlossenen neuen Satzung gehören der DFV-Präsident, der Präsident
der THW-Bundesvereinigung und der Oberbürgermeister der Stadt Fulda als
"geborene Mitglieder" dem Vorstand des Vereins an.
Zum Konzept des neuen Museums
Die Geschichte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks wird in der
geplanten Dauerausstellung in eine jahrhundertelange Suche nach Sicherheit
eingebettet. Dabei finden zwei Aspekte des Bevölkerungsschutzes eine
Verschränkung: Auf der einen Seite die bürgerschaftliche Selbstorganisation
(insbesondere in Form der Freiwilligen Feuerwehren) sowie der Selbstschutz und
auf der anderen Seite das staatliche Schutzversprechen, ausgedrückt durch das
THW und seine Vorgängerorganisation, als Zivilschutzorganisation des Bundes,
respektive des Deutschen Reiches. Das einzelne Engagement wird gewürdigt und als
Teil einer größeren, gemeinsamen Geschichte sichtbar. In einer Zeit politischer
Spannungen und wachsender Unsicherheit ist es wichtiger denn je, an einem "Ort
des Ehrenamtes" Werte wie Zusammenarbeit, Vertrauen und Verantwortung sichtbar
zu machen und zu vermitteln.
Das gemeinsame Museum erhält einen Zuschuss von acht Millionen Euro aus dem
Förderprogramm KulturInvest des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien. Die umfangreichen Umbauarbeiten werden im kommenden Jahr beginnen.
Die Unterstützung für das außergewöhnliche Museumsprojekt sicherte von Seiten
der THW-Bundesvereinigung e. V. deren Präsident Martin Gerster ausdrücklich zu.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld betonte ausdrücklich, dass sich die Stadt
Fulda dem Museum seit der Gründung im Jahre 1963 verpflichtet fühle.
Museumsleiter Bernd Müller-Strauß ergänzte, dass nun im Museum fortgeführt
werde, was an der ehrenamtlichen Basis bereits die Regel sei. Die herausragende
Bedeutung des gemeinsamen Konzepts unterstrichen auch Michael Brand MdB, Thomas
Hering MdL, Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen,
sowie Sabine Lackner, Präsidentin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, in
ihren Grußworten.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins, der das Deutsche
Feuerwehr-Museum in Fulda bisher unterstützt, wurden die langjährigen
Vorstandsmitglieder Arno Vetter und Günter Fenchel verabschiedet. Vertreter von
DFV und THW dankten ihnen für ihr großes Engagement.
Hinweis für die Presse: Bilder der Veranstaltung sind unter
https://www.feuerwehrverband.de/presse/bilder/ herunterladbar.
Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Silvia Oestreicher
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OTS: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
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