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Berlin (ots) - Die Heizkosten in Deutschland steigen - und das wird sich in den
kommenden Jahren weiter fortsetzen. Nicht nur die Energiepreise selbst, auch die
staatlichen Auflagen und CO2-Abgaben verteuern das Heizen mit fossilen
Brennstoffen deutlich. Mit dem Klimapaket hat die Bundesregierung den Preis und
Preissteigerungen für eine Tonne des klimaschädlichen Gases festgelegt: auf 25
Euro im Jahr 2021, 55 Euro 2025 und 65 Euro im kommenden Jahr. Für Haushalte,
die noch mit Öl oder Gas heizen, bedeutet das erhebliche Mehrkosten - abhängig
vom energetischen Zustand des Gebäudes und dem individuellen Heizverhalten.
Die Verteuerung ist politisch gewollt. Ziel ist es, Verbraucher dazu zu bewegen,
klimafreundlicher zu handeln und auf erneuerbare Energien umzusteigen. Ab 2027
löst ein europäischer Emissionshandel den nationalen CO2-Preis für die Bereiche
Gebäude und Verkehr ab. Dann haben wir es also nicht mehr mit einem
feststehenden CO2-Preis zu tun, sondern mit einem CO2-Preis, der sich am Markt
bildet. Er ist daher schwer zu prognostizieren. Sicher lässt sich jedoch sagen,
dass das Heizen mit fossilen Energien noch teurer wird.
Unterschätzter Sanierungsbedarf
Viele Eigentümer und Eigentümerinnen unterschätzen den tatsächlichen
Energieverbrauch ihres Hauses. Studien zeigen, dass rund ein Drittel der
Befragten ihre Gebäudeeffizienz als "gut" einschätzen - die Realität sieht
jedoch anders aus. In vielen Bestandsimmobilien besteht erheblicher
Sanierungsbedarf, insbesondere bei Dämmung und Heizungstechnik: Fast 72 Prozent
der rund 42 Millionen Haushalte in Deutschland werden noch immer mit fossilen
Energieträgern beheizt. Eine moderne Heizungsanlage spart bis zu 25 Prozent
Energie und eine gute Dämmung kann den Wärmebedarf um bis zu 35 Prozent senken.
Neue gesetzliche Vorgaben ab 2026
Wer sich gut über die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen informiert, kann
rechtzeitig investieren - in eine bessere Gebäudehülle oder eine erneuerbare
Wärmequelle und damit in Klimaschutz und den eigenen Geldbeutel. Wichtig zu
wissen ist beispielsweise, dass der Einbau von Heizungen, die ausschließlich mit
Öl oder Gas betrieben werden, ab Mitte 2026 in Bestandsgebäuden nicht mehr
erlaubt ist.
Auch bei der Stromerzeugung auf dem eigenen Dach kommt Bewegung ins Spiel: Wer
künftig eine Dachhaut vollständig erneuert, ist verpflichtet, eine Photovoltaik-
oder Solarthermieanlage zu installieren. Mindestens 30 Prozent der Dachfläche
oder eine Leistung von drei bis acht Kilowattpeak müssen dabei genutzt werden.
Parallel dazu sollen die staatlichen Förderprogramme ausgebaut werden - mit
neuen Anreizen für energetische Modernisierungen und altersgerechte Umbauten.
Außerdem werden vereinfachte Antragsverfahren über ein zentrales Online-Portal
mit Förderassistent zur Verfügung gestellt und damit der Zugang zu Fördermitteln
erleichtert.
--------------- Tipp: So gelingt die Sanierung Schritt für Schritt
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Am Anfang steht eine genaue Bestandsaufnahme. Eine Energieberatung
(https://www.dbc-direkt.de/de/lbs-energieberatung/) hilft, den tatsächlichen
Energieverbrauch zu analysieren und die größten Einsparpotenziale zu
identifizieren. Empfehlenswert ist die Erstellung eines individuellen
Sanierungsfahrplans, in dem sinnvolle Maßnahmen und deren Reihenfolge aufgeführt
sind. So lassen sich Investitionen effizient planen und priorisieren.
Wer sich über Fördermittel informiert, kann die finanzielle Belastung deutlich
reduzieren. Zuschüsse von Bund, Ländern oder Kommunen decken je nach Maßnahme
zwischen 20 und 40 Prozent der Kosten ab. Wichtig ist, die Förderbedingungen
frühzeitig zu prüfen und nur realistische Kostenansätze zu kalkulieren. Die
staatlichen Förderprogramme über das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle BAFA (https://www.bafa.de/DE/Home/home_node.html) oder die KfW
(http://www.kfw.de) bieten hierfür gute Orientierung und transparente
Antragswege.
Auch die Finanzierung will gut vorbereitet sein. Ein LBS-Bausparvertrag oder ein
zinsgünstiges Modernisierungsdarlehen bieten Sicherheit bei der Budgetplanung.
Einen ersten Überblick über die Möglichkeiten gibt der
LBS-Modernisierungskostenrechner (https://www.lbs.de/modernisieren/modernisierun
gskosten-berechnen/modernisierungskosten-rechner.html) . Wer seine Sanierung
schrittweise angeht, kann die Investitionen auf mehrere Jahre verteilen und
bleibt finanziell flexibel.
Pressekontakt:
LBS Landesbausparkassen
Verena Quast
Telefon: +49 6131 134052
E-Mail: mailto:verena.quast@lbs-sued.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/108464/6177020
OTS: LBS Infodienst Bauen und Finanzieren
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