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Erfurt (ots) - In Deutschland existieren derzeit 10.750 politisch selbstständige
Städte und Gemeinden. Etwa 95 % von Ihnen verfügen über ein eigenes Wappen. Eine
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA mit über 2.000
Befragten zeigte kürzlich, daß den meisten Deutschen ihr kommunales Wappen ans
Herz gewachsen ist.
Über 94 % der Befragten, die ihre Meinung zum Thema Kommunalwappen äußerten,
fanden es gut, dass ihre Stadt oder Gemeinde ein Wappen führt. Knapp drei
Viertel der Befragten, die etwas dazu sagten, waren der Auffassung, dass sich
ein Wappen besser für die Repräsentation ihrer Kommune eignet als ein Logo.
INSA-Chef Hermann Binkert bei der Vorstellung der Studie: "Nur jeder Achte hält
ein Logo zur Repräsentation seiner Kommune für besser geeignet als ein Wappen.
Das Stadtwappen schlägt das Stadtlogo."
Stadt- und Gemeindewappen sind Identifikationsanker
Doch was macht die Anziehungskraft von Stadt- und Gemeindewappen für die
Bürgerinnen und Bürger aus? Die Mehrheit der Deutschen meinte bei der
INSA-Befragung, ein Wappen dient der Wiedererkennung und fördert die
Heimatverbundenheit. Es soll die örtliche Tradition wahren und als Symbol der
kommunalen Gemeinschaft dienen.
Zum Wert von Wappen trägt bei, dass sie im Unterschied zu eher kurzlebigen Logos
bleibende Symbole sind. Weil sie auf Langfristigkeit angelegt sind, hat man bei
ihrer Gestaltung weit in die Lokalhistorie zurückgeblickt.
Historische Herkunft der Wappenbilder
Eine aktuelle Analyse des Instituts für Kommunalheraldik (IfK) zeigt, dass es
vier Hauptquellen für die Bilder und Motive in kommunalen Wappen gibt:
Überlieferte Siegelbilder der Städte, prägende territorialgeschichtliche
Zeichen, tradierte christliche Symbole und die Visualisierung des Ortsnamens. In
diesem Fall entsteht ein sogenanntes redendes Wappen, das wegen seiner
Eingängigkeit und Merkfähigkeit besonders geschätzt wird.
Für die Gestaltung von Kommunalwappen nicht zulässige Motive sind Buchstaben und
Ziffern, konkrete Gebäude- oder Landschaftsdarstellungen sowie Elemente aus dem
Bundeswappen und der Länderwappen.
IfK-Chef Frank Diemar: "Kombinationen von Wappenelementen sind möglich und
sinnvoll, um die Einmaligkeit des Wappens zu sichern. Allerdings sollte ein
Stadt- oder Gemeindewappen nicht mehr als zwei oder drei Motive beinhalten. Es
gilt die Faustregel: je einfacher und klarer ein Wappen, desto heraldisch
wertvoller ist es."
Heraldische Qualität verlangt visuelle Klarheit
Kommunalwappen sind reglementierte Hoheitszeichen mit einer speziellen
Formensprache, dem heraldischen Stil. Der verlangt nach größtmöglicher Klarheit
und starkem Kontrast innerhalb der Wappendarstellung. Zudem sind bei der
Gestaltung oder Modernisierung von Stadt- und Gemeindewappen die Farbregeln der
Heraldik zu beachten.
Beides zielt darauf, dass ein Wappen auch bei starker Verkleinerung oder aus
großer Entfernung deutlich erkennbar bleibt. Eine grafisch und technisch saubere
Wappenreinzeichnung sorgt dafür, dass ein Wappen nicht nur verkleinerungs-
sondern auch vergrößerungfähig ist. Bei guten Wappen werden selbst bei
großformatigen Darstellungen - wie zum Beispiel auf der Stadt- oder
Gemeindeflagge - die Konturen und Details der Figuren präzise wiedergegeben.
Wappen zeigen komprimierte Regionalgeschichte
Neben der Prägnanz und Ästhetik der heraldischen Darstellung und der im Wappen
visualisierten Regionalgeschichte gibt es noch weitere Gründe für die
Beliebtheit von Stadt- und Gemeindewappen. Zu den Vorzügen von Wappenmotiven
gehört beispielsweise ihr Assoziationsreichtum. Hinter vielen Wappenbildern
verbirgt sich eine ganz eigene und besonders markante Geschichte. Kommunalwappen
geben damit einen Anstoß, sich die Historie der eigenen Stadt oder Gemeinde
bewusst zu machen.
Bei der INSA-Befragung im September 2025 bekannte sich eine deutliche Mehrheit
der deutschen Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Stadt- oder Gemeindewappen.
Kommunen sollten daher ihr akzeptiertes Symbol in ihrem Erscheinungsbild nutzen.
Das setzt voraus, das kommunale Hoheitszeichen von Zeit zu Zeit zu pflegen. In
vielen Fällen heißt das, das überlieferte Wappen visuell zu modernisieren und
digital fit zu machen. Selbstverständlich immer unter Beachtung der strengen,
jedoch funktional sinnvollen Regeln der Heraldik.
Über das Institut für Kommunalheraldik (IfK)
Jede Kommune sollte über ein heraldisch gelungenes und zeitgemäß dargestelltes
Wappen verfügen. So kann das kommunale Hoheitszeichen seine Rolle als
Identifikationsanker nach innen und als Repräsentationssymbol nach außen
bestmöglich erfüllen.
Um dieses Ziel zu erreichen, berät das IfK Kommunen und Landesbehörden,
entwickelt neue Kommunalwappen und optimiert im heraldischen Bestand. Die
IfK-Lösungen verbinden das Wappen als visuelle Konstante des kommunalen
Erscheinungsbildes mit einem adäquaten Kommunal Design, das auch im digitalen
Raum funktioniert.
Pressekontakt:
Institut für Kommunalheraldik (IfK)
Frank Diemar
0176 16016010
mailto:frank.diemar@kommunalwappen.de
http://www.kommunalwappen.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/181272/6177050
OTS: Institut für Kommunalheraldik (IfK)
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