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München (ots) - Die Mehrheit der Gamerinnen und Gamer begegnet regelmäßig
extremistischen Inhalten in Online-Spielen, aber die Szene ist für solche
Botschaften nicht anfälliger als andere Mediennutzende. Das zeigt ein neues
Forschungsgutachten "(Rechts-)Extremismus im Gaming-Bereich", das modus|zad,
Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung, im Auftrag der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien (BLM) und des Bayerischen Staatsministeriums für
Familie, Arbeit und Soziales erstellt hat. Das Gutachten sollte klären, wie
extremistische Aktivitäten in digitalen Gaming-Welten verbreitet werden und ob
diese Inhalte Einfluss auf Radikalisierungsprozesse haben.
BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege: "In der Jugendmedienschutz-Aufsicht gehen
wir konsequent gegen Hass, Hetze und Extremismus im Netz vor. Das ist unser
gesetzlicher Auftrag und betrifft auch Online-Angebote aus dem Gaming-Bereich.
Um jeder Art von Extremismus entgegenzuwirken, ist auch der Dialog mit den
Plattformen wichtig. Die Erkenntnisse des Gutachtens helfen uns,
Best-Practice-Maßnahmen für die Extremismusprävention zu entwickeln."
Ulrike Scharf, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales,
betont: "Wir geben Extremismus, Hass und Hetze keinen Millimeter Platz, auch
nicht im digitalen Gaming-Raum, wo sich vor allem junge Menschen aufhalten.
Unsere Aufgabe ist es, der jungen Generation demokratische Werte zu erklären und
zu vermitteln. Bayern stärkt deshalb die Prävention in diesem Bereich. So
bleiben wir auch in Zukunft gemeinsam stark."
Zentrale Ergebnisse aus dem Gutachten: Es gibt vielfältige extremistische
Aktivitäten mit Gaming-Bezug, z.B. durch die Produktion eigener
Propagandaspiele, die Instrumentalisierung kommerzieller Spiele, die Nutzung
Gaming(-naher) Plattformen, Gaming-Bezüge in Propagandamaterial oder den Einsatz
von Game-Design-Elementen in fremden Kontexten (Gamification).
Das Gutachten "(Rechts-)Extremismus im Gaming-Bereich" steht hier (https://www.b
lm.de/de/wir-regulieren/jugend_und_nutzerschutz/themen-im-fokus/games.cfm) zum
Download bereit.
Pressekontakt:
Stefanie Reger
Pressesprecherin
Tel. 089/63808-315
mailto:stefanie.reger@blm.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/62483/6177467
OTS: BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien
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