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Berlin (ots) - Zu den heute veröffentlichten Eckpunkten der
Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Zukunftspakt Pflege" sagt der Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer :
"Jetzt ist es offiziell: Diese Eckpunkte sind ein Register der Ratlosigkeit. Die
finanziellen Herausforderungen der Pflege werden damit nicht gelöst und die
pflegerische Versorgung in Deutschland wird damit nicht wieder sicher.
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe verschiebt die Lösung massiver Probleme durch
Prüfaufträge auf die kommenden Jahre, während Pflegeplätze zu Tausenden
verschwinden und betroffene Familien kaum noch einen ambulanten Dienst finden.
Gleichzeitig werden völlig lebensfremde Vorschläge in den Raum gestellt.
Ausgerechnet die Kommunen, die es schon heute nicht schaffen, die
Sozialhilfeanträge der Pflegebedürftigen zu bearbeiten, sollen nun den Aufbau
von Pflegeangeboten steuern. Die Kostenträger sollen gleichzeitig eigene
Versorgungsangebote entwickeln, für die dann aber geringere Anforderungen
gelten. Was für ein Irrweg.
Wer sich Sorgen um eine Unterversorgung macht, sorgt dafür, dass die bewährten
Träger ihre Kapazitäten erhalten und neue Angebote schaffen können, und bringt
nicht völlig ungeeignete neue Akteure ins Spiel. Das sind keine Lösungen, das
ist Sand in den Augen der besorgten Öffentlichkeit.
Die größten Hemmschuhe für den notwendigen Ausbau der Versorgungsstrukturen sind
unklare Refinanzierungen, schleppende Zahlungen der Kostenträger, mangelnde
Digitalisierung und zu viel Regulatorik sowie der Personalmangel. Diese Themen
werden maximal benannt, aber nicht wirksam angegangen.
Nach dem Jahreswechsel müssen sofort Beratungen über ein
Versorgungssicherungsgesetz beginnen, damit Betroffene künftig überhaupt noch
eine Chance haben, professionelle Unterstützung zu finden."
Pressekontakt:
Norbert Grote, bpa-Hauptgeschäftsführer, Tel.: 030/30 87 88 60, www.bpa.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/17920/6177595
OTS: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
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