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Frankfurt am Main (ots) - Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat am
Freitag, 12. Dezember 2025, den von hr-Intendant Florian Hager vorgelegten
Haushaltsplan 2026 einstimmig genehmigt.
Für das kommende Jahr plant der hr Aufwendungen in Höhe von 563 Millionen Euro,
denen Erträge von knapp 593 Millionen Euro gegenüberstehen. Dadurch ergibt sich
ein Überschuss in Höhe von rund 30 Millionen Euro. Der Überschuss ist unter
anderem dadurch begründet, dass dem hr Erträge zufließen, die das Jahresergebnis
erhöhen, aber nicht für das operative Geschäft verausgabt werden können.
Weiterhin fallen die Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen aufgrund des
derzeit steigenden Zinsniveaus geringer aus als in vergangenen Jahren.
Insgesamt ist der Hessische Rundfunk per 31. Dezember 2024 mit einem
handelsrechtlich negativen Eigenkapital von 329 Millionen Euro belastet.
hr-Intendant Florian Hager: "Der vom Rundfunkrat genehmigte Haushalt 2026 gibt
uns Unterstützung und Planungssicherheit von unseren Gremien, obwohl wir mit
eingefrorenem Beitrag, steigenden Kosten und einem massiven Reformauftrag klar
unterfinanziert sind. Der ausgewiesene Überschuss beruht zu großen Teilen auf
Effekten, die nicht zu einer Erhöhung unserer operativen Handlungsfähigkeit
führen. Er ändert deshalb nichts daran, dass wir weiter konsequent sparen,
Personal abbauen und Investitionen sehr gezielt priorisieren müssen.
Gleichzeitig richten wir jeden verfügbaren Euro auf das, was uns ausmacht: ein
starkes Programm für Hessen, mehr Dialog und Medienkompetenz sowie die digitale
Erneuerung unserer Angebote."
Rundfunkratsvorsitzende Dr. Miriam Dangel: "Es wird seit Jahren um den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk gerungen. Pressefreiheit ist nicht in allen
Ländern der Welt selbstverständlich, was uns vor Augen führt, wie wichtig ein
staatsferner öffentlich-rechtlicher Rundfunk für eine Demokratie ist. Wir
brauchen gesellschaftsübergreifend ein unabhängiges, verlässliches,
multiperspektivisches Informations- und Medienangebot für alle. Der Hessische
Rundfunk verändert sich seit Jahren: Er wird kleiner, reduziert Personal und
setzt Reformen um. Er muss zugleich mit technologischen Entwicklungen Schritt
halten und ein relevantes lineares und digitales Programmangebot sicherstellen,
das die regionale Vielfalt abbildet. Das sind große Herausforderungen, umso
größer, als die von der KEF unabhängig ermittelte Beitragsempfehlung bisher
nicht umgesetzt wurde. Als Gremien begleiteten wir die Veränderungsprozesse
kritisch und konstruktiv - prüfen unter anderem das Programmangebot. Wir
begrüßen Dialog-Initiativen mit Menschen in Hessen und - auch auf ARD-Ebene -
mit Verlegern und Institutionen. Denn das gemeinsame Ziel in unserer Demokratie
sollte die Bewahrung einer vielfältigen Medienlandschaft mit einem starken,
bedarfsgerecht finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein."
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OTS: HR Hessischer Rundfunk
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