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Schularick: "Ohne veränderte Rahmenbedingung hat VW keine große Chance" / IfW-Präsident bringt chinesische Übernahme ins Spiel - "Autoindustrie wird nicht wieder zum Wachstumsmotor"

13.12.2025 03:05 Uhr Neue Osnabrücker Zeitung

Osnabrück (ots) - Ökonom Moritz Schularick sieht das Überleben von Volkswagen als eigenständigen Konzern infrage gestellt. "Wenn die Rahmenbedingungen so bleiben, glaube ich nicht, dass VW eine große Chance hat. Dazu müssten wir die Zollmauern hochziehen und die chinesischen Autos nicht mehr reinlassen", sagte der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Kiel (IfW) im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Schularick brachte eine andere Option ins Spiel: "Wenn die Chinesen bei VW einsteigen und dann in Osnabrück und Wolfsburg mit deutschen Arbeitskräften wettbewerbsfähige, klimaschonende und tolle Autos produzieren, so wie es die Geely-Gruppe mit Volvo gemacht hat, dann kann ich daran als Volkswirt nichts Schlechtes finden", sagte er der "NOZ" und empfahl der VW-Führung: "Das Beispiel Volvo sollten sich die Damen und Herren in Wolfsburg gut anschauen." Eines sei sicher, so Schularick: "Dem deutschen Automobilisten-Hirn wird dieser Gedanke nicht leicht fallen und viel Flexibilität und Spannkraft abverlangen."

Als Grund nannte Schularick den Vorsprung der chinesischen Hersteller bei E-Autos. "Aber das muss kein Drama sein, wenn wir es schaffen, die Wertschöpfung, auch bei Batterien, nach Deutschland zu holen", erläuterte der Ökonom. Dessen ungeachtet sei er sich sicher: "Die Automobilindustrie wird in den kommenden zehn Jahren nicht wieder zum Wachstumsmotor für die deutsche Volkswirtschaft werden." Die Premiummarken BMW und Mercedes würden sicher auch weiterhin einen Platz auf der Weltkarte der Automobilindustrie haben. "Die Autos gehören noch immer zu den besten, die es gibt. Aber das wird mehr und mehr zur Nische."

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Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/6178495 OTS: Neue Osnabrücker Zeitung


Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Neue Osnabrücker Zeitung
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