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Frankfurt (ots) - Opfer können alle werden. Das zeigt der Anschlag von Sydney -
wo weder das zehnjährige Mädchen noch der 87-jährige Holocaust-Überlebende
verschont blieb. Und doch greift die Formel des australischen Premiers Anthony
Albanese, der antisemitische Terror sei ein "Anschlag auf alle Australier", zu
kurz. Zwar ist er treffend als Appell an die nichtjüdische Bevölkerung; als
Beschreibung der Lebensrealität taugt er eher nicht. Denn der Angriff galt
jüdischen Menschen - und die verzweifeln oft, weil sie eben jenes Mitgefühl
vermissen. Der Antisemitismus tritt seit dem 7. Oktober 2023 offener zutage.
Aber der antisemitisch motivierte Terror und erst recht der Antisemitismus sind
viel älter. Anschläge gab es in Buenos Aires, in Washington, in Paris, in
Brüssel, in Halle, um nur einige Beispiele des Schreckens zu nennen. Täter
hatten, wie jetzt offenbar in Australien, häufig einen islamistischen
Hintergrund. Aber Gefahr geht auch von anderen Ideologien aus - nicht zuletzt
vom Rechtsextremismus.
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