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Blinder Fleck bei Künstlicher Intelligenz: Manager ignorieren den Stromfresser im Rechenzentrum

16.12.2025 11:05 Uhr Expleo

Köln (ots) - KI-Rechenzentren verbrauchen immer größere Mengen an Energie und Wasser. Doch viele europäische Führungskräfte ignorieren diese Entwicklung. Besonders in deutschen Unternehmen lösen die damit verbundenen Umweltrisiken bisher nur wenig Sorge aus. Das geht aus dem aktuellen KI-Stimmungsbarometer "Expleo AI Pulse" hervor, das der Engineering-, Technologie- und Beratungsspezialist Expleo jeden Monat durchführt.

"Künstliche Intelligenz benötigt viele Ressourcen, die Auswirkungen auf die Umwelt werden dabei häufig ausgeblendet", sagt Dr. Yusuf Erdogan, Country Lead Digital & Technology bei Expleo Deutschland. "Unsere Umfrage deckt diese Diskrepanz auf: Obwohl der ökologische Fußabdruck wächst, kommt das Bewusstsein dafür in vielen Führungsetagen noch nicht an."

Die Schwerpunktfrage des aktuellen "Expleo AI Pulse" zielt auf die ökologischen Auswirkungen von KI-Technologien ab. Nur 13 Prozent der Führungskräfte gaben an, "sehr besorgt" zu sein, weitere 29 Prozent sind "etwas besorgt". Damit zeigt sich: Eine klare Mehrheit bewertet die Umweltfolgen von KI bislang als geringes Risiko.

Besonders gelassen reagieren deutsche Manager: Nur 30 Prozent von ihnen zeigen sich besorgt, was den niedrigsten Wert im Vergleich darstellt. In Frankreich liegt der Anteil der Besorgten bei 44 Prozent und in Großbritannien sogar bei 55 Prozent.

"Nachhaltigkeit und digitale Transformation sollten keine Gegensätze sein", betont Digitalisierungs-Experte Erdogan. "Unternehmen, die KI-Strategien entwickeln, ohne die ökologischen Konsequenzen mitzudenken, werden morgen vor massiven Herausforderungen stehen: regulatorisch, wirtschaftlich und im Hinblick auf ihre Reputation."

Die Vorteile der KI-Nutzung überwiegen

Parallel dazu zeigt die Erhebung, dass deutsche Führungskräfte den Nutzen von KI für ihr eigenes Unternehmen überwiegend positiv bewerten. 70 Prozent sehen vornehmlich Vorteile für ihr Geschäft, während nur 14 Prozent die Risiken stärker gewichten. Frankreich zeigt sich mit 61 Prozent zurückhaltender, während sich britische Manager besonders optimistisch äußern (75 Prozent).

Laut Yusuf Erdogan befinden sich viele Unternehmen aktuell in einer Übergangsphase: "Oft existieren bereits zahlreiche Pilotprojekte, aber es fehlen noch klare Standards dahinter. Mit zunehmender Praxis wird sich zeigen, wo KI nachhaltig Mehrwert schafft. Traditionell gehen britische Unternehmen hier eher experimentierfreudig vor."

Stabile Grundstimmung gegenüber KI

Ungeachtet unterschiedlicher Wahrnehmungen bleibt die allgemeine Stimmung gegenüber KI konstant positiv. Der europäische AI-Pulse-Sentiment-Score liegt im November mit 67 Punkten nahezu unverändert auf dem Niveau des Vormonats. Großbritannien führt mit 70 Punkten die Rangliste an, gefolgt von Deutschland mit 67 Punkten und Frankreich mit 64 Punkten.

Ein starkes Bekenntnis zur KI-Technologie ist laut Expleo-Manager Erdogan zwingend notwendig für eine erfolgreiche geschäftliche Zukunft. Die Industrie müsse jedoch auch Nachhaltigkeit berücksichtigen: "Responsible AI bedeutet, ökologische, regulatorische und ethische Verantwortung mit klaren Geschäftsmodellen zu verbinden. Dieser Spagat wird künftig über Erfolg oder Misserfolg am Markt entscheiden."

Die Kernaussagen im Überblick

- 42 Prozent der Führungskräfte in Europa sind über die Umweltauswirkungen von KI besorgt. Am wenigsten Sorgen machen sich deutsche Manager (30 Prozent). - Sieben von zehn Führungskräften beurteilen die Auswirkungen von KI auf ihr Geschäft als vorteilhaft. - Der europäische KI-Sentiment-Score liegt bei 67 Punkten. Das Vereinigte Königreich liegt mit 70 Punkten weiterhin vorne, Deutschland folgt mit drei Punkten Rückstand.

Zur AI-Pulse-Studie

Die "Expleo AI Pulse"-Umfrage wird seit August 2025 jeden Monat in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich durchgeführt. Sie liefert repräsentative Stimmungsbilder zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in Unternehmen. Die aktuelle Ausgabe basiert auf der vierten Erhebungswelle (Feldphase: November 2025). Pro Land werden 200 Führungskräfte befragt, insgesamt sind es somit 600 pro Monat. Die Teilnehmenden stammen aus den Branchen IT, Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Handel, Ingenieurwesen sowie Transport und Logistik. Die Erhebung erfolgt durch die Insights-Agentur Opinium im Auftrag von Expleo. Umfangreiche Datensätze und Detailinformationen sind auf Anfrage erhältlich.

Über Expleo

Expleo ist ein weltweit tätiger Anbieter von Engineering-, Technologie- und Beratungsdienstleistungen. Das Unternehmen begleitet führende Organisationen bei ihrer Transformation, unterstützt sie dabei, operative Exzellenz zu erreichen und ihre Zukunftsfähigkeit nachhaltig zu sichern.

Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Entwicklung komplexer Produkte, der Optimierung industrieller Prozesse und der Qualitätssicherung von IT-Systemen bringt Expleo tiefes Branchenwissen und technologische Kompetenz in jedes Projekt ein. Zum Portfolio gehören Schlüsselthemen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Hyperautomatisierung, Cybersicherheit und Data Science. Ziel ist es, Innovation entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beschleunigen.

Als verantwortungsbewusstes und diverses Unternehmen steht Expleo für integres Handeln und arbeitet aktiv an einer nachhaltigeren und sicheren Gesellschaft.

Mit rund 19.000 Expert:innen in 30 Ländern erwirtschaftet Expleo einen Jahresumsatz von über 1,4 Milliarden Euro.

Weitere Informationen finden Sie unter https://expleo.com/ .

Ansprechpartner für Medien

Anna Limbach und Martina Kreutz E-Mail: mailto:Communications.Germany@expleogroup.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/166963/6180206 OTS: Expleo


Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Expleo
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