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Berlin (ots) - Zum heutigen "GKV-Tag" kommentiert die Vorstandsvorsitzende des
AOK-Bundesverbands, Dr. Carola Reimann, die Ergebnisse einer
bevölkerungsrepräsentativen Befragung des GKV-Spitzenverbandes (https://www.gkv-
spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pr
essemitteilung_2171456.jsp) zum Solidarprinzip in der GKV:
"Als das Wissenschaftliche Institut der AOK im Rahmen einer Befragung für den
WIdOmonitor (https://www.wido.de/fileadmin/Dateien/Dokumente/Publikationen_Produ
kte/WIdOmonitor/wido-monitor_1_2023_solidaritaet.pdf) 2023 die Einstellungen zu
den Kernelementen des Solidarprinzips der gesetzlichen Krankenversicherung
bevölkerungsrepräsentativ abgefragt hat, zeigte sich bereits ein sehr starker
Rückhalt, übrigens auch unter den PKV-Versicherten.
Mit der aktuellen GKV-Umfrage, die ähnlich gelagert ist, wird dieser Befund nun
eindrucksvoll bestätigt. 80 Prozent der Befragten sehen in der GKV jeweils einen
zentralen Bestandteil des Sozialstaats und stimmen der Gemeinwohlorientierung
zu. Und wieder gibt es hohe Zustimmungswerte zu den Grundprinzipien: zur
finanziellen Solidarität mit 73 Prozent, zum gleichberechtigten
Versorgungszugang unabhängig von Einkommen und Krankheit mit 83 Prozent, zur
beitragsfreien Familienversicherung mit 78 Prozent und zum Kontrahierungszwang
beziehungsweise zur Ablehnung von Gesundheitsprüfungen mit 73 Prozent.
Diese Umfrage kommt genau zum richtigen Moment. Die Ergebnisse unterstreichen
den Stellenwert und die Akzeptanz einer solidarisch verfassten gesetzlichen
Krankenversicherung in der deutschen Gesellschaft. Sie machen aber auch
deutlich, dass diese Zustimmung kein Selbstläufer ist. Die GKV-Beitragssätze
befinden sich auf Rekordniveau, die finanziellen Belastungen der
Beitragszahlenden nehmen weiter zu. Gleichzeitig erleben wir immer mehr
Effizienz- und Performanceprobleme. Dementsprechend macht sich eine Mehrheit von
66 Prozent der Menschen aktuell auch große Sorgen um die finanzielle Stabilität
des Gesundheitssystems.
Das sollte als Weckruf verstanden werden. Wenn das Vertrauen in die solidarische
Basis des deutschen Gesundheitssystems nicht abrutschen soll, muss die Koalition
die Sorgen und Ängste der Menschen endlich ernst nehmen und für nachhaltige
Lösungen sorgen. Gerade bei der Stabilisierung der GKV-Finanzen werden sich die
Handlungsfähigkeit und der gesundheitspolitische Erfolg dieser Koalition
entscheiden."
Methodik der Befragung des GKV-Spitzenverbandes: Für die
bevölkerungsrepräsentative Onlineumfrage im Auftrag der gesetzlichen
Krankenkassen befragte das Meinungsforschungsinstitut essentiq im September und
Oktober 2025 bundesweit insgesamt 2.000 Personen ab 18 Jahren.
Informationen zum GKV-Tag
Die 94 gesetzlichen Krankenkassen haben ein gemeinsames Ziel: die
gesundheitliche und pflegerische Absicherung ihrer rund 75 Millionen
Versicherten. Sie setzen sich dafür ein, dass die Beiträge ihrer Versicherten
und deren Arbeitgebenden für eine hochwertige und zugleich wirtschaftliche
Versorgung eingesetzt werden - und dass Ausgaben für Gesundheit fair verteilt
werden. Alle gesetzlichen Krankenkassen stehen aus Überzeugung hinter einem
Solidarsystem, das heute 90 Prozent der Bevölkerung absichert - unabhängig von
Alter, Einkommen oder Krankheitsrisiko. Es gilt, den gesellschaftlichen
Zusammenhalt zu stärken, statt zu spalten. Es gilt, ein insgesamt gut
funktionierendes Gesundheitssystem weiterzuentwickeln, statt es kaputtzureden.
Einmal im Quartal weisen die Krankenkassen gemeinsam auf zentrale Anliegen der
gesetzlichen Krankenversicherung und ihrer Versicherten hin. Einmal im Quartal
ist GKV-Tag.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle:
Dr. Kai Behrens
Telefon: 030 / 34646-2309
Mobil: 01520 / 1563042
E-Mail: mailto:presse@bv.aok.de
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OTS: AOK-Bundesverband
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