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München (ots) - Kinderlerncomputer können auf spielerische Weise erste
Kenntnisse in Lesen, Schreiben, Rechnen und Fremdsprachen vermitteln. Viele
Modelle fördern außerdem die Motorik und die Kreativität. Doch das Angebot ist
groß - von einfachen Lernspielzeugen bis hin zu komplexen, internetfähigen
Geräten. Florian Hockel, Produktexperte bei TÜV SÜD, erklärt, worauf Eltern beim
Kauf achten sollten, um Lernspaß und Sicherheit optimal zu verbinden.
Altersgerechte Inhalte und Bedienung
"Das wichtigste Kaufkriterium ist ein altersgerechtes Lernniveau", betont
Hockel. Viele Hersteller bieten Geräte für bestimmte Altersstufen an,
beispielsweise für 3- bis 6-Jährige, 5- bis 8-Jährige oder Schulkinder ab 7
Jahren. Die Bedienung sollte intuitiv sein, mit gut sichtbaren Tasten, klaren
Symbolen und einfachen Menüs. Für Vorschulkinder eignen sich Modelle mit großen,
robusten Bedienelementen und direkter Sprachausgabe. Wichtig ist außerdem, dass
sich die Lerninhalte dem individuellen Entwicklungsstand anpassen lassen,
beispielsweise über wählbare Schwierigkeitsstufen.
Display, Ton und Verarbeitung
Die Qualität der Darstellung beeinflusst den Lernerfolg. Für jüngere Kinder sind
große, kontrastreiche Displays empfehlenswert, während Touchscreens
druckempfindlich, aber nicht zu sensibel sein sollten, um Fehlbedienungen zu
vermeiden. "Ein stabiles Gehäuse und kratzfeste Bildschirme sind entscheidend,
da Lerncomputer im Alltag einiges aushalten müssen", so Hockel. Gute
Lautsprecher fördern die Verständlichkeit, was besonders bei Sprach- und
Buchstabierübungen von Vorteil ist. Praktisch ist auch ein Kopfhöreranschluss,
damit Kinder ungestört üben können. Eltern sollten außerdem prüfen, ob sich die
maximale Lautstärke begrenzen lässt, um junge Ohren zu schützen.
Funktionsumfang und Zusatzprogramme
Lerncomputer bieten eine breite Palette an Funktionen - von ersten Schreib- und
Leseübungen über Fremdsprachen und Logikrätsel bis hin zu Kreativfunktionen wie
Mal- oder Musikprogrammen. Einige Modelle lassen sich um Lernkarten, Apps oder
weitere Module erweitern. "Zu viele Funktionen können kleine Kinder überfordern.
Besser ist ein Gerät, das übersichtlich bleibt und klare Lernziele verfolgt",
erklärt Hockel. Besonders sinnvoll sind Geräte, die Fortschritte speichern und
passende nächste Lernschritte vorschlagen, ohne Druck aufzubauen.
Offline oder internetfähig?
Viele Lerncomputer funktionieren komplett offline. Das macht sie besonders
sicher, da keine personenbezogenen Daten übertragen werden. Internetfähige
Modelle bieten zwar zusätzliche Inhalte, erfordern aber auch Schutzmaßnahmen.
Dazu zählen sichere WLAN-Verbindungen, deaktivierbare Online-Funktionen sowie
kindgerechte Filtereinstellungen. Eltern sollten Kinder grundsätzlich nicht
unbeaufsichtigt mit internetfähigen Geräten lassen. Ein Computer kann
menschliche Interaktion nicht ersetzen. Kinder brauchen die Möglichkeit, sich
über Inhalte auszutauschen, und sollten nicht zu viele Themen in kurzer Zeit
vermittelt bekommen.
Datenschutz und Sicherheit
"Bei vernetzten Geräten ist Datenschutz ein zentrales Thema", betont der
Experte. Eltern sollten auf klare Datenschutzhinweise achten und nur Geräte
wählen, die keine unnötigen Daten erheben. Bei Mikrofon, Kamera oder Bluetooth
gilt: Diese sollten abschaltbar oder passwortgeschützt sein. Auch Updates müssen
einfach installierbar sein, damit Sicherheitslücken geschlossen werden können.
Lautstärke, Energieverbrauch und Materialqualität
Da Kinder Lerncomputer oft über einen längeren Zeitraum benutzen, sind
Lautstärke, Energieverbrauch und Materialqualität wichtige Kriterien. Deshalb
sind moderate Lautstärken, ergonomische Formen, hautfreundliche Materialien
sowie Stabilität und mechanische Belastbarkeit besonders wichtig.
Batteriebetriebene Modelle sollten über eine automatische Abschaltfunktion
verfügen. Wiederaufladbare Akkus sind nachhaltiger und im Alltag günstiger.
Zudem sollten Geräte frei von Schadstoffen wie Weichmachern oder Schwermetallen
sein. Dies weisen unabhängige Prüfzeichen klar aus.
TÜV SÜD gibt Sicherheit
Eine wertvolle Orientierung beim Kauf bieten das GS-Zeichen für geprüfte
Sicherheit und das blaue TÜV SÜD-Oktagon. TÜV SÜD prüft Kinderlerncomputer unter
anderem auf elektrische Sicherheit, Schadstoffe in Materialien, Stabilität und
mechanische Belastbarkeit sowie sichere Bedienbarkeit. Diese Prüfungen schaffen
Transparenz und geben Eltern die Sicherheit, dass das gewählte Gerät den hohen
Anforderungen an Kinderspielzeug entspricht.
Weitere Informationen gibt es HIER (https://www.tuvsud.com/de-de/branchen/konsum
gueter-und-handel/spielzeug-und-produkte-fuer-kinder/pruefung-spielzeug) .
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Dirk Moser-Delarami
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OTS: TÜV SÜD
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