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Hamburg (ots) - Als "Checker Tobi" erklärt er Millionen Kindern die Welt. Doch
über sich selbst hat Tobias Krell bislang wenig erzählt. In der neuen Folge des
N-JOY Podcasts "Deutschland3000 mit Eva Schulz" spricht der 39-Jährige über
seine Vaterschaft, aufdringliche Eltern und sein berufliches Selbstverständnis.
"Spüre eine neue Art von Verantwortung"
"Ich bin kürzlich Vater geworden, vor nicht allzu langer Zeit", erzählt Krell
bei "Deutschland3000". Er spüre eine neue Art von Verantwortung, eine neue Art
von Sorge für ein anderes Wesen. Gleichzeitig betont er: "Ich würde das nicht
mit erwachsen werden oder so gleichsetzen, sondern es ist einfach
lebensverändernd natürlich."
"Leute kamen schon in mein Auto rein"
Begegnungen mit aufdringlichen Eltern hätten ihn oft irritiert, so Krell. "Es
passiert mir immer wieder, ich werde sehr oft angesprochen und dann ist sofort
das Handy da und es wird gar nicht gefragt", berichtet er. "Leute kamen schon in
mein Auto rein." Als frischgebackener Vater beginne er zwar, die Perspektive der
Eltern zu verstehen - gleichzeitig habe er "eine große Liste von Dingen, wie ich
nicht sein will".
"Große Lektion in meinem Leben"
Im Gespräch mit Eva Schulz erzählt Tobias Krell, dass er 18 Jahre lang geturnt
hat - und dabei auch erlebt hat, wie hart Kinder sein können. "Mit 13 ist Turnen
kein cooler Sport mehr." Obwohl er beleidigt worden sei, habe er nicht aufgehört
mit dem Turnen: "Ich glaube, dass das tatsächlich eine große Lektion in meinem
Leben war, dass ich halt bei mir und bei meiner Leidenschaft geblieben bin."
"Kinder haben kaum eine Lobby"
Politisch sieht Krell Kinder systematisch übergangen. "Kinder in Deutschland
haben kaum eine Lobby", sagt er. "Es gibt so viele Stahl- und Automobil-Gipfel
im Kanzleramt. Aber den Kinder-Gipfel gab es nicht bisher und den vermisse ich
sehr." Seine Einschätzung: "Wenn wir nicht nur bis zur nächsten Wahl gucken
würden, sondern mal darüber hinaus, dann würde man doch sehen und kapieren, dass
diejenigen, die jetzt Kinder sind, in 10 bis 15 Jahren berufstätige oder
studierte Leute sind, die dann wiederum Innovationen schaffen sollen."
"Klimakrise ist keine politische Haltung"
Zu Vorwürfen, "Checker Tobi" betreibe grünen Aktivismus, sagt Krell: "Ich mache
ein Programm für Kinder, die zum Beispiel im Jahr 2018 geboren sind. Die erleben
wahrscheinlich das Jahr 2100. Wenn man sich ein bisschen mit der Klimakrise
beschäftigt, dann ist es keine politische Haltung, sondern eine
wissenschaftliche Tatsache, die man eigentlich seiner Arbeit zugrunde legen
muss."
"Mich interessiert unser Zusammenleben"
Auf die Frage, wie man ein Leben lang neugierig bleibt, antwortet Krell: "Ich
bin interessiert daran, wie unser Zusammenleben funktioniert, deswegen habe ich
Soziologie studiert. Ich habe Interesse an ganz vielen verschiedenen Themen und
muss auch dazu sagen, dass ich erst mit dem Beruf als 'Checker Tobi' gemerkt
habe, wie neugierig man auf die kleinsten Kleinigkeiten auf der Welt sein kann."
Die Folge "Deutschland3000 mit Eva Schulz" mit Tobias Krell ist ab sofort in der
ARD Audiothek und überall dort verfügbar, wo es Podcasts gibt.
Link zum Podcast "Deutschland3000 mit Eva Schulz":
https://1.ard.de/D3000_Tobi_Krell?pm
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