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WIESBADEN (ots) -
- Insgesamt 137 200 deutsche Studierende an ausländischen Hochschulen, davon 70
% in Staaten der Europäischen Union
- Zahl deutscher Studierender in den USA, im Vereinigten Königreich und in den
Niederlanden stark gesunken, in Österreich und der Schweiz dagegen gestiegen
- Humanmedizin weiterhin Spitzenfach in vielen osteuropäischen Ländern
Im Jahr 2023 waren rund 137 200 deutsche Studierende an ausländischen
Hochschulen eingeschrieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
waren das 1 300 oder 1 % Auslandsstudierende weniger als im Vorjahr. Der
Rückgang ist im Wesentlichen auf deutliche Rückgänge der Zahl deutscher
Studierender in den USA, im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden
zurückzuführen. In den USA waren im Jahr 2023 insgesamt 6 900 deutsche
Studierende eingeschrieben, das war ein Fünftel (-20 %) weniger als im Jahr
2022. Im Vereinigten Königreich sank die Zahl im selben Zeitraum um 13 % auf 8
400 Studierende. In den Niederlanden nahm die Zahl deutscher Studierender um 7 %
auf 21 100 ab. Trotz dieser Entwicklungen zählten diese drei Staaten, gemeinsam
mit Österreich und der Schweiz, im Jahr 2023 weiterhin zu den beliebtesten
Zielländern deutscher Studierender.
Österreich weiterhin das mit Abstand beliebteste Zielland für ein
Auslandsstudium
In Österreich, dem weiterhin wichtigsten Zielland für ein Auslandsstudium, waren
im Jahr 2023 rund 40 700 deutsche Studierende immatrikuliert, das waren 8 % mehr
als im Vorjahr. Die Schweiz verzeichnete mit 12 600 deutschen Studierenden einen
leichten Zuwachs um 1 %. Insgesamt entschieden sich fast zwei Drittel (65 %)
aller deutschen Auslandsstudierenden für die Top-5-Zielländer Österreich,
Niederlande, Vereinigtes Königreich, USA und Schweiz. Innerhalb der Europäischen
Union studierten 70 % aller Auslandsstudierenden.
Hoher Anteil an Promotionsstudierenden in der Schweiz
Die angestrebten Abschlüsse deutscher Studierender im Ausland weisen in
Österreich und der Schweiz deutliche Unterschiede auf. In Österreich wurden
Bachelor- und Masterabschlüsse von deutschen Studierenden mit 41 %
beziehungsweise 44 % annähernd gleich häufig angestrebt, während der Anteil der
Promotionsstudierenden im Jahr 2023 mit 7 % deutlich geringer ausfiel. In der
Schweiz lag der Anteil der Promotionsstudierenden dagegen deutlich höher bei 26
%.
25 % aller Auslandsstudierenden in Fächergruppe "Wirtschaft, Verwaltung und
Recht"
Hinsichtlich der Studienwahl blieben die fachlichen Schwerpunkte im Vergleich zu
den Vorjahren konstant. Die größte Fächergruppe bildete "Wirtschaft, Verwaltung
und Recht" mit 29 300 (25 %) aller deutschen Studierenden im Ausland. Ebenfalls
verbreitet waren die Fächergruppen "Sozialwissenschaften, Journalismus und
Informationswesen" mit 22 700 (19 %) sowie "Gesundheit und Sozialwesen" mit 14
900 (13 %).
Studierende der Humanmedizin zieht es häufig nach Osteuropa
Im Fach Humanmedizin bestehen in Deutschland aufgrund der beschränkten Zahl an
Studienplätzen Zulassungsbeschränkungen. Daher entscheiden sich viele deutsche
Studierende dieses Fachs für ein Auslandsstudium in Osteuropa. In Bulgarien
waren 82 % der deutschen Studierenden im Jahr 2023 in Humanmedizin
eingeschrieben, in Litauen 70 %, in Ungarn 60 %, in Polen 51 % und in Tschechien
38 %. Zwar ist die Zahl deutscher Studierender in diesen Ländern im Vergleich
zum Vorjahr um 5 % auf 7 400 Studierende zurückgegangen, dennoch bleibt
Humanmedizin dort das am häufigsten gewählte Studienfach deutscher
Auslandsstudierender.
Weitere Informationen:
Weitere Ergebnisse zu deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen bietet
der Statistische Bericht "Deutsche Studierende im Ausland - Ergebnisse des
Berichtsjahres 2023". Für einzelne Staaten enthält der Bericht bereits Angaben
zu Auslandsstudierenden in den Jahren 2024 und 2025.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
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OTS: Statistisches Bundesamt
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