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WIESBADEN (ots) - Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz), November
2025
-2,3 % zum Vorjahresmonat
0,0 % zum Vormonat
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im November 2025 um 2,3 %
niedriger als im November 2024. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, blieben die Erzeugerpreise im November 2025 gegenüber dem Vormonat
unverändert.
Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat
waren auch im November 2025 die niedrigeren Energiepreise. Ebenfalls günstiger
als vor einem Jahr waren Vorleistungsgüter. Teurer als vor einem Jahr waren
hingegen Investitionsgüter sowie Verbrauchs- und Gebrauchsgüter. Ohne
Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum
Vorjahresmonat im November 2025 um 0,8 %, gegenüber Oktober 2025 sanken sie um
0,1 %.
Rückgang der Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat
Energie war im November 2025 um 9,0 % billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber
Oktober 2025 stiegen die Energiepreise um 0,2 %. Den höchsten Einfluss auf die
Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die
Preisrückgänge bei Erdgas in der Verteilung. Über alle Abnehmergruppen
betrachtet fielen die Erdgaspreise gegenüber November 2024 um 14,2 %.
Auch elektrischer Strom kostete deutlich weniger (-11,6 %) als im November 2024,
Fernwärme war nur leicht günstiger (-0,2 %) als im Vorjahresmonat.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse fielen gegenüber November 2024 um 2,6 %.
Insbesondere Naphta (Rohbenzin) (-19,1 %) und schweres Heizöl (-14,4 %) kosteten
deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen lagen die Preise für leichtes
Heizöl (+5,8 %) und Kraftstoffe (+3,2 %) höher als im Vorjahresmonat.
Preisanstiege bei Investitionsgütern, Verbrauchsgütern und Gebrauchsgütern
Die Preise für Investitionsgüter waren im November 2025 um 1,9 % höher als im
Vorjahresmonat (0,0 % gegenüber Oktober 2025). Maschinen kosteten 1,7 % mehr als
im November 2024. Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 1,2 %
gegenüber November 2024.
Die in Deutschland produzierten und verkauften Verbrauchsgüter kosteten 1,3 %
mehr als im Vorjahresmonat (-0,6 % gegenüber Oktober 2025). Darunter stiegen die
Preise für Nahrungsmittel um 0,9 % gegenüber dem Vorjahr, fielen aber gegenüber
Oktober 2025 um 0,9 %. Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren
Rindfleisch (+25,7 %) und Kaffee (+18,7 %). Dagegen waren Butter (-28,4 %),
Schweinefleisch (-8,5 %) und Zucker (-4,5 %) deutlich billiger als ein Jahr
zuvor. Die Butterpreise fielen im Vormonatsvergleich um 6,3 %.
Gebrauchsgüter waren im November 2025 um 1,8 % teurer als im Vorjahresmonat
(+0,1 % gegenüber Oktober 2025).
Preisrückgang bei Vorleistungsgütern gegenüber November 2024
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im November 2025 um 0,2 % niedriger als
im Vorjahresmonat (+0,1 % gegenüber Oktober 2025).
Für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr sorgten insbesondere die niedrigeren
Preise von chemischen Grundstoffen (-2,5 %) und Papier, Pappe und Waren daraus
(-1,4 %). Aber auch Futtermittel für Nutztiere (-4,6 %) und Getreidemehl (-3,5
%) kosteten deutlich weniger als im November 2024.
Preisanstiege gegenüber November 2024 gab es hingegen vor allem bei den Metallen
(+1,6 %). Insbesondere die Preise für die Edelmetalle (+41,5 %) stiegen
gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich an. Auch für Kupfer und Halbzeug daraus
(+6,1 %) musste mehr bezahlt werden als im Vorjahr. Billiger als im Vorjahr
waren dagegen Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-4,7 %), darunter auch
Betonstahl (-1,4 %).
Holz sowie Holz- und Korkwaren (+6,1 %) waren ebenfalls teurer als im
Vorjahresmonat, darunter Nadelschnittholz mit +15,0 % und Laubschnittholz mit
+2,0 %. Erhebliche Preisanstiege gab es bei Pellets, Briketts und Scheiten mit
+38,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat (+7,1 % gegenüber Oktober 2025).
Die Preise für Glas und Glaswaren stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5 %.
Darunter stiegen die Preise für veredeltes und bearbeitetes Flachglas (+5,0 %)
wohingegen die Preise für Hohlglas (-5,6 %) gegenüber November 2024 sanken.
Methodische Hinweise:
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte misst die Entwicklung der
Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und
Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte.
Berücksichtigt werden dabei alle Steuern und Abgaben auf die Produkte außer der
Mehrwertsteuer. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des
Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des
Berichtsmonats. Das aktuelle Basisjahr des Erzeugerpreisindex gewerblicher
Produkte ist 2021. Warenkorb und Gewichtung des Index beziehen sich auf dieses
Basisjahr.
Weitere Informationen:
Alle aktuellen Ergebnisse enthält auch der Statistische Bericht "Indizes der
Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)". Lange Zeitreihen können
für den Gesamtindex auch über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(61241-0002), für tiefer gegliederte Subindizes über die Tabelle Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen
werden.
Hinweise zur CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz sind auf
der Themenseite "Erzeugerpreise gewerblicher Produkte" verfügbar.
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind auch im "Dashboard Konjunktur"
verfügbar, das Teil des "Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de)
ist. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle
Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den
Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen,
Energie und Ukraine. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool
zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
www.destatis.de/pressemitteilungen.
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Weitere Auskünfte:
Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
Telefon: +49 611 75 2444
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/6182722
OTS: Statistisches Bundesamt
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