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WIESBADEN (ots) -
- Erntemenge von Äpfeln und Pflaumen jeweils 17,2 % über dem Durchschnitt der
vergangenen zehn Jahre
- Niedersachsen und Hamburg (Altes Land) erzielen Rekordmenge im Apfelanbau
In diesem Jahr können die Obstbaubetriebe in Deutschland auf ein ertragreiches
Jahr im Apfelanbau zurückblicken. Insgesamt haben die Betriebe im Jahr 2025 rund
1 138 000 Tonnen Äpfel geerntet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, wird damit die bereits positive Ernteprognose vom August (1 022 000
Tonnen) übertroffen. Gegenüber dem ertragsschwachen Vorjahr stieg die Erntemenge
um 30,5 % oder rund 266 000 Tonnen Äpfel. Damit lag die Apfelernte um 17,2 %
oder rund 167 000 Tonnen über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Eine
noch höhere Apfelernte war im Zeitraum von 2015 bis 2024 nur im Jahr 2018 mit 1
199 000 Tonnen erzielt worden. Bezogen auf eine Anbaufläche von rund 32 700
Hektar lag der durchschnittliche Ertrag im Jahr 2025 bei etwa 34,8 Tonnen
geernteter Äpfel je Hektar.
Sehr gute Apfelernte im Alten Land und der Bodenseeregion
Eine besondere Bedeutung für den heimischen Apfelanbau haben die Bundesländer
Niedersachsen und Hamburg sowie Baden-Württemberg. Insbesondere Niedersachsen
und Hamburg (mit dem bekannten Apfelanbaugebiet "Altes Land") erzielten mit 374
000 Tonnen beziehungsweise 65 400 Tonnen die höchste Apfelernte bei Betrachtung
der ab 2005 verfügbaren Daten. Gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen zehn
Jahre fiel die Erntemenge damit in Niedersachsen um 33,7 % und in Hamburg um
34,3 % höher aus. Auch in Baden-Württemberg lag die Apfelernte mit rund 387 000
Tonnen deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (+14,5 %).
Diese drei Bundesländer vereinen dabei rund 65,5 % der Apfelanbaufläche in
Deutschland und erzeugten fast drei Viertel (72,6 %) aller heimischen Äpfel im
Jahr 2025.
Die meisten Äpfel werden als Tafelobst vermarktet
Mehr als drei Viertel der geernteten Apfelmenge (75,5 % bzw. 859 000 Tonnen)
sind für die Vermarktung als Tafelobst vorgesehen. Knapp ein Viertel der
Apfelernte (23,7 % bzw. 270 000 Tonnen) wird als Verwertungs- beziehungsweise
Industrieobst genutzt, etwa zur Herstellung von Fruchtsaft, Konserven oder
Apfelwein. Weitere 0,8 % der Ernte (9 200 Tonnen) konnten aufgrund von Lager-
oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden.
Pflaumenernte übersteigt 50 000 Tonnen
Die Pflaumen- und Zwetschenernte lag im Jahr 2025 bei rund 51 300 Tonnen. Die
positive Prognose vom Juli (44 500 Tonnen) wird damit übertroffen. Dies bedeutet
gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 17,1 % oder rund 7 500 Tonnen. Im Vergleich
zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 fiel die Pflaumenernte um 17,2 % oder
rund 7 500 Tonnen höher aus. Das größte Anbauland Baden-Württemberg verzeichnete
dabei eine Erntemenge von rund 17 900 Tonnen und damit ein Plus von etwa 3,4 %
gegenüber dem Durschnitt der vergangenen zehn Jahre. Besonders gut fiel die
Ernte im zweitgrößten Anbauland für Pflaumen und Zwetschen, Rheinland-Pfalz,
aus: Dort wurden rund 14 500 Tonnen geerntet, was einem Plus von 40,5 %
gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt entspricht. Die Erntemenge dieser beiden
Länder umfasste somit 63,2 % der diesjährigen deutschen Pflaumenernte.
Bundesweit entsprach die diesjährige Pflaumenernte bei einer Anbaufläche von
rund 4 100 Hektar einem durchschnittlichen Ertrag von etwa 12,5 Tonnen Pflaumen
und Zwetschen je Hektar.
Der überwiegende Teil der Pflaumenernte (87,0 % oder 44 600 Tonnen) wird 2025
als Tafelobst vermarktet. Zur Nutzung als Verwertungs- oder Industrieobst sind
10,1 % (5 200 Tonnen) aller Pflaumen vorgesehen. Unter die Kategorie "nicht
vermarktet" fielen 1 500 Tonnen und damit 2,9 % der Früchte.
Fast 90 % der Baumobsternte entfallen auf Äpfel
An der gesamten erfassten Erntemenge von 1 284 000 Tonnen Baumobst im Jahr 2025
hatten Äpfel einen Anteil von 88,6 %. Der Anteil von Pflaumen und Zwetschen lag
bei 4,0 %. Zusätzlich wurden in Deutschland rund 42 300 Tonnen Birnen (3,3 %),
37 300 Tonnen Süßkirschen (2,9 %), 9 800 Tonnen Sauerkirschen (0,8 %), sowie 5
700 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,4 %) geerntet.
Methodische Hinweise:
Für die Ernteschätzung der wichtigsten Baumobstarten berichten die Ernte- und
Betriebsberichterstatterinnen und -erstatter zu verschiedenen Zeitpunkten über
die erwarteten beziehungsweise erzielten Erntemengen und Hektarerträge von
Äpfeln, Birnen, Pflaumen/Zwetschen, Mirabellen/Renekloden sowie Süß- und
Sauerkirschen. Zwischen den Schätzungen in den Monaten Juni, Juli, August und
November kann es etwa aufgrund von Witterungsbedingungen, Krankheiten oder
Schädlingen noch zu erheblichen Änderungen kommen.
Die letzte Schätzung der Kirschenernte erfolgt im August, die letzte Schätzung
der anderen Baumobstarten im November.
Die Flächenangaben basieren auf der zuletzt 2022 durchgeführten
Baumobstanbauerhebung und werden in einzelnen Ländern aktualisiert. Aufgrund der
Darstellung gerundeter Werte können Differenzen zwischen der Addition von
Einzelwerten und der entsprechenden Summe entstehen.
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse zum Baumobst sind in der Datenbank GENESIS-Online
(Tabellen 41243) sowie auf der Themenseite "Obst, Gemüse und Gartenbau" im
Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
www.destatis.de/pressemitteilungen.
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Weitere Auskünfte:
Baumobstanbau und -ernte
Telefon: +49 611 75 8660
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/6182724
OTS: Statistisches Bundesamt
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