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Bocholt (ots) - Die Abgabenlast schnürt vielen Unternehmen die Luft ab.
Steigende Löhne, wachsende Sozialversicherungsbeiträge, immer neue Umlagen - da
bleibt vom hart verdienten Geld kaum etwas übrig. Besonders Mittelständler
kämpfen darum, konkurrenzfähig zu bleiben. Doch wer clever handelt, kann die
Last deutlich verringern und gleichzeitig seine Mitarbeiter stärken.
Mit dem richtigen Konzept lässt sich die Sozialabgabenfalle entschärfen - fair,
legal und mit Gewinn für beide Seiten. Dieser Beitrag verrät, welche Hebel die
größten Effekte bringen und wie Arbeitgeber Sozialkosten senken, ohne bei ihren
Mitarbeitern zu sparen.
1. Steuerfreie und pauschalversteuerte Vergütungsbestandteile nutzen
Eine der wirkungsvollsten Strategien zur Reduzierung der Sozialabgaben besteht
darin, das Gehalt gezielt in steuerfreie oder pauschalversteuerte Bausteine
aufzuteilen. Solche Bestandteile sind nicht sozialversicherungspflichtig und
entlasten Arbeitgeber wie Arbeitnehmer.
Zu den beliebtesten Optionen gehören Sachzuwendungen bis 50 Euro monatlich, etwa
Tank- oder Einkaufsgutscheine. Auch Jobtickets, Fahrkostenzuschüsse, Zuschüsse
zur Kinderbetreuung (§ 3 Nr. 33 EStG) oder Gesundheitsförderungsprogramme (§ 3
Nr. 34 EStG) wirken als abgabenfreie Zusatzleistungen - ohne Mehrkosten durch
Lohnnebenabgaben.
2. Mitarbeiterbeteiligung und Innenfinanzierung
Eine oft unterschätzte Möglichkeit ist die Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Bis zu
1.440 Euro jährlich können in Form von Anteilen, Aktien oder Genussrechten
steuer- und sozialversicherungsfrei gewährt werden. Diese Modelle fördern die
Identifikation mit dem Unternehmen, schaffen Motivation und dienen zugleich der
Eigenkapitalbildung.
Auch traditionelle Instrumente wie die pauschaldotierte Unterstützungskasse
ermöglichen es, Mittel im Unternehmen zu halten und gleichzeitig die bAV zu
bedienen. Solche Formen der Innenfinanzierung erhöhen die Liquidität, ohne dass
zusätzliche Lohnnebenkosten anfallen.
3. Beschäftigungsformen gezielt gestalten
Nicht jede Tätigkeit erfordert ein reguläres Vollzeitverhältnis. Mini- und
Midijobs können gezielt eingesetzt werden, um den Personaleinsatz effizient zu
gestalten. Beim Minijob zahlt der Arbeitgeber lediglich pauschale Abgaben, der
Arbeitnehmer selbst keine Beiträge. Midijobber profitieren von reduzierten
eigenen Beiträgen und bleiben voll sozialversichert.
Auch der Einsatz von Werkstudenten ist attraktiv: Sie sind von mehreren
Versicherungszweigen befreit, wodurch sich die Lohnnebenkosten deutlich
verringern. Solche Modelle erlauben flexible Personalplanung und schonen
zugleich die Abgabenseite.
4. Entgeltstrukturen strategisch optimieren
Ein modernes Vergütungssystem sollte aus einer Mischung aus fixen und
begünstigten Bestandteilen bestehen. Statt pauschaler Gehaltserhöhungen
empfiehlt es sich, steuerfreie Zuschüsse - etwa für Mobilität, Internet oder
Gesundheitsmaßnahmen - in das Entgeltmodell zu integrieren. Entscheidend ist,
dass diese Leistungen zusätzlich zum Lohn gewährt werden, um die Abgabenfreiheit
zu sichern.
Ebenso sinnvoll ist der Einsatz variabler Vergütungsbestandteile, etwa
Leistungsprämien oder Erfolgsboni. Sie honorieren gute Arbeit, ohne die
Lohnsumme dauerhaft zu erhöhen.
5. Fördermöglichkeiten konsequent ausschöpfen
Zahlreiche staatliche Programme senken indirekt die Lohnkosten, werden aber von
vielen Betrieben nicht genutzt. Der Eingliederungszuschuss der Bundesagentur für
Arbeit etwa übernimmt bis zu 50 Prozent des Lohns bei Neueinstellungen und bei
Älteren sogar über längere Zeiträume. Auch Zuschüsse für Schwerbehinderte oder
Qualifizierungsmaßnahmen mindern die Personalaufwendungen erheblich.
Wer diese Optionen kennt und gezielt beantragt, reduziert nicht nur die
Soziallast, sondern stärkt gleichzeitig die Beschäftigungschancen und
Mitarbeiterbindung.
6. Laufende Prüfung und Anpassung
Da Beitragssätze, Freibeträge und Förderbedingungen regelmäßig angepasst werden,
sollten Entgeltstrukturen jährlich überprüft werden. Schon kleine Änderungen,
etwa die Anhebung des Sachbezugswerts oder neue steuerfreie Leistungen, können
spürbare Effekte bringen. Eine enge Zusammenarbeit mit Steuerberatern oder
Lohnbüros sichert die rechtliche Konformität und vermeidet Nachforderungen.
Wer seine Vergütungspolitik aktiv steuert, bleibt flexibel, spart Kosten und
signalisiert seinen Beschäftigten zugleich Wertschätzung.
7. Betriebliche Vorsorge richtig einsetzen - warum die pdUK für Arbeitgeber
immer relevanter wird
Die betriebliche Altersvorsorge zählt zu den stärksten Hebeln zur
Abgabenoptimierung. Klassische Modelle wie Direktversicherung oder Pensionskasse
verlieren jedoch an Attraktivität: Sie binden Kapital, sind unflexibel und
liefern Unternehmen kaum wirtschaftliche Vorteile.
Deshalb rückt die ursprüngliche Form der Betriebsrente wieder in den Fokus: die
pauschaldotierte Unterstützungskasse (pdUK). Ihr Kernprinzip ist einfach - und
für Laien leicht nachvollziehbar:
Mit der pauschaldotierten Unterstützungskasse bleibt die Sparrate der
Mitarbeitenden nicht länger bei einem Versicherer hängen, sondern im Unternehmen
selbst - genau dort, wo die Betriebsrente ursprünglich einmal herkam. Die
Mitarbeitenden senken dafür freiwillig ihr Bruttogehalt, zum Beispiel von 3.000
Euro auf 2.900 Euro. Die 100 Euro Differenz verbleiben als Sparrate im
Unternehmen und reduzieren somit die Lohnkosten. Zusätzlich spart das
Unternehmen rund 20 Prozent Lohnnebenkosten, weil der bei Versicherungsmodellen
vorgeschriebene Arbeitgeberzuschuss zur Betriebsrente entfällt. Dieses Geld
bleibt als Liquiditätspolster Monat für Monat im Betrieb, ist frei verfügbar und
kann für alles genutzt werden - für Investitionen, für Projekte oder zur
Stärkung der finanziellen Basis.
Ausgezahlt wird es erst zum Renteneintritt des Mitarbeitenden, dann als
einmaliger Betrag inklusive eines garantierten Zinses, etwa 2 Prozent pro Jahr.
Dadurch sind die späteren Verpflichtungen des Unternehmens von Beginn an klar
festgelegt: wie viel eingezahlt wird, wie es verzinst wird und wann die
Auszahlung erfolgt. Risiken wie bei lebenslangen Rentenzahlungen gibt es somit
nicht - alles ist planbar wie ein Sparbuch. Und auch der Gesetzgeber unterstützt
Unternehmen, die ihre Betriebsrente wieder selbst gestalten, mit steuerlichen
Vorteilen. So entsteht ein besonders attraktives Modell: freie Liquidität, klare
Planbarkeit, geringere Lohnkosten und steuerliche Unterstützung.
Fazit:
Die Senkung der Sozialabgaben ist kein Trick, sondern eine Frage der Gestaltung.
Arbeitgeber, die steuerfreie und pauschalversteuerte Vergütungsmodelle geschickt
kombinieren, schaffen finanzielle Spielräume, ohne auf Mitarbeiterzufriedenheit
zu verzichten. So wird aus einer hohen Abgabenlast ein System, das
Wirtschaftlichkeit und Wertschätzung in Einklang bringt.
Über Klaus Tenbrock:
Klaus Tenbrock, Geschäftsführer der praemium Gruppe, verbindet mit seinem
Easy-Konzept gezielte Mitarbeiterbindung mit nachhaltiger Gewinnsteigerung. Sein
Ansatz basiert auf der Kombination von Nettolohnoptimierung und der
pauschaldotierten Unterstützungskasse - einer Lösung, die Unternehmen hilft,
Liquidität zu steigern und zeitgleich die Arbeitgeberattraktivität zu steigern.
Mehr Informationen unter: https://praemium.de/
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Geschäftsführender Gesellschafter: Klaus Tenbrock
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