|
Osnabrück (ots) - Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat VW, Mercedes und BMW
nach dem EU-Vorschlag zur Lockerung der CO2-Grenzwerte vor dem Festhalten am
Verbrenner gewarnt: Die Autokonzerne sollten das Aus fürs Verbrenner-Aus "nicht
missverstehen", sagte der SPD-Chef und Vizekanzler im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Wenn sie jetzt meinen, sie könnten noch lange auf
Diesel und Benziner setzen, dann sind ihre Schwierigkeiten in ein paar Jahren
umso größer. Der Weg zur Elektromobilität muss mit hohem Tempo weitergehen",
mahnte Klingbeil. Deshalb sorge die Bundesregierung mit der geplanten
E-Auto-Förderung auch dafür, "dass sich Menschen mit kleinen und mittleren
Einkommen den Umstieg leisten können".
Die EU-Kommission hatte vergangenen Dienstag Pläne für eine Abkehr vom
Verbrennerverbot vorgestellt. "Wir haben jetzt einen guten Weg gefunden, wie wir
den Weg zur Klimaneutralität flexibler machen, indem zum Beispiel Hybride noch
länger zugelassen werden", lobte Klingbeil den Kompromiss. "Wir haben auch
durchgesetzt, dass klimafreundlich produzierter heimischer Stahl in Autos
verbaut und auf die Klimabilanz angerechnet werden soll." Das zeige, so der
SPD-Chef zur NOZ: "Wenn wir pragmatisch handeln, dann sind der Schutz von
Arbeitsplätzen und der Schutz des Klimas keine Gegensätze."
Zugleich betonte Klingbeil in dem Interview: "Eines ist klar: Die Zukunft der
Mobilität ist elektrisch." Er habe kürzlich in Peking und Shanghai erlebt, wie
weit man dort schon sei, auch, weil die Regierung den Umstieg massiv fördere.
"Unsere Autobauer haben Nachholbedarf", kritisierte der Finanzminister.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/6183478
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
|