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Osnabrück (ots) - In diesem Jahr sind deutschlandweit mindestens 46
römisch-katholische Kirchen oder Kapellen dauerhaft aufgegeben (profaniert)
worden. Das geht aus den Amtsblättern der katholischen Bistümer hervor, wie die
Deutsche Bischofskonferenz (DBK) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) auf
Anfrage mitteilte. Stichtag für die Erhebung ist der 1. Dezember.
2024 waren deutschlandweit laut DBK mindestens 66 katholische Kirchen und
Kapellen profaniert worden. Eine Profanierung ist ein formaler rechtlicher Akt
in der katholischen Kirche, durch den ein Kirchengebäude offiziell von seiner
Widmung als sakraler Ort entbunden wird. Laut DBK werden nicht alle
Profanierungen in den Amtsblättern der Bistümer vermeldet, die tatsächliche Zahl
der aufgegebenen Kirchen kann somit höher liegen.
Vergleichswerte für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) liegen noch
nicht vor. Die Erhebungen für die Jahre 2023 bis 2025 seien noch in Bearbeitung,
teilte ein EKD-Sprecher der "NOZ" mit. Der letzte hier bekannte Wert bezieht
sich auf das Jahr 2022: Damals wurden 23 Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren
verkauft oder abgerissen. Zahlen für den liturgischen Akt der Entwidmung, wie es
in der evangelischen Kirche heißt, erhebt die EKD demnach nicht.
Die großen christlichen Kirchen in Deutschland verlieren, bedingt durch den
demografischen Wandel sowie durch Austritte, seit Jahren Mitglieder. 2024 waren
mehr als 19,7 Millionen Menschen hierzulande Mitglied der römisch-katholischen
Kirche. Knapp 18 Millionen Menschen waren Mitglied in einer der Gliedkirchen der
EKD. Damit ist weniger als jeder zweite Einwohner Deutschlands Mitglied einer
der beiden großen Kirchen.
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