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Kleve (ots) - Derzeit gelten in Deutschland noch sehr unterschiedliche Regeln
für die Registrierung von Kurzzeitvermietungen. Doch spätestens ab Juli 2026
soll damit Schluss sein: Eine neue EU-Verordnung schafft einheitliche Standards
für den Ferienhausmarkt. Plattformen wie Airbnb, Booking oder FeWo-direkt müssen
künftig Buchungs- und Belegungsdaten direkt an Behörden übermitteln. Vermieter
wiederum benötigen eine offizielle Registrierungsnummer, ohne sie droht der
Ausschluss von den Plattformen. Und wer die Vorgaben ignoriert, riskiert
empfindliche Strafen. Schwarze Schafe werden damit künftig deutlich konsequenter
aus dem Markt gedrängt, während legale Betreiber extrem profitieren.
Viele Gastgeber wiegen sich dennoch in Sicherheit. Manche gehen davon aus,
weiterhin "unter dem Radar" vermieten zu können. Andere unterschätzen den
Aufwand, der auf sie zukommt. Doch dieser Weg wird bald versperrt sein. Die EU
macht ernst und die Kommunen ziehen nach. Zeit also, die Weichen zu stellen. Im
Folgenden erfahren Gastgeber, was sich konkret ändert, wie sie sich vorbereiten
können und warum digitale Prozesse künftig der einzige Weg sein werden, um
rechtssicher und zugleich wirtschaftlich zu vermieten.
Warum die neue Verordnung kommt und warum sie nötig ist
Der Ferienwohnungsmarkt ist in Deutschland riesig und weitgehend unsichtbar.
Rund 82 Prozent der Übernachtungen in Ferienunterkünften finden in privat
vermieteten Wohnungen statt. Diese tauchen in keiner amtlichen Statistik auf,
weil nur Betriebe mit mindestens zehn Betten erfasst werden. Die Folge:
politische Entscheidungen basieren auf Schätzungen, Bauchgefühl und
fragmentierten Daten.
Der Deutsche Ferienhausverband zeigt in einer Studie, wie groß diese Lücke
wirklich ist:
- 250 Millionen Übernachtungen pro Jahr in privaten Ferienunterkünften
- 29 Milliarden Euro Umsatz
- 75 Prozent der Gästeausgaben bleiben direkt in der Region
Eine Branche von enormer wirtschaftlicher Bedeutung - aber ohne verlässliche
Grundlage. Mit der KV-VO (EU-Kurzzeitvermietungsverordnung) soll sich das
ändern. Sie legt erstmals einen europaweit einheitlichen Rahmen fest, wie
Vermietungen erfasst und Daten ausgetauscht werden müssen.
Das Herzstück der neuen Regeln: Digitale Registrierung
Künftig müssen alle Gastgeber ihre Unterkunft bei der zuständigen Kommune
registrieren. Dafür erhalten sie eine Registrierungsnummer, die zwingend in
jedem Online-Inserat angegeben werden muss. Plattformen sind verpflichtet,
Inserate ohne gültige Nummer zu sperren.
Zudem müssen sie regelmäßig Daten an die öffentliche Hand übermitteln, darunter:
- Registrierungsnummer
- Link zum Inserat
- Buchungszeiträume
- Belegung
- Preis
Diese Informationen fließen an die Bundesnetzagentur, die eine bundesweite
Datenschnittstelle betreibt. Von dort gehen sie weiter an Landesbehörden und
Statistikämter. Die Zeiten der Schätzungen sind endgültig vorbei.
Für Gastgeber bedeutet das: Ohne Registrierung kein Geschäft
Wer seine Ferienwohnung ohne gültige Nummer anbietet, riskiert Sperrung auf
allen großen Buchungsplattformen, Bußgelder und Meldepflichten, die rückwirkend
durchgesetzt werden können.
Wichtig: Die Registrierung ist nicht automatisch eine Genehmigung im Sinne einer
Zweckentfremdungssatzung. Sie ist ein separater Schritt. Kommunen, die noch kein
Verfahren haben, müssen eines einführen, oder sie müssen zumindest ein
EU-konformes System einsetzen, wenn bereits eine Zweckentfremdungsregel gilt (z.
B. Berlin, Regensburg, Lüneburg).
Warum Gastgeber jetzt aktiv werden sollten
Auch wenn viele Details noch in Bewegung sind, zeichnet sich klar ab: Die
Digitalisierung wird zur Pflicht, nicht zur Option.
1. Wer jetzt vorbereitet ist, vermeidet den Bürokratieschock
Sobald die KV-VO in deutsches Recht überführt ist, wird vieles sehr schnell
gehen. Kommunen werden Registrierungsportale ausrollen, Plattformen ihre
Prozesse anpassen und Vermieter müssen mitziehen. Wer erst dann beginnt, sich zu
informieren, verliert wertvolle Zeit.
2. Ohne digitale Abläufe wird Vermietung kaum noch möglich sein
Die neuen Regeln erzeugen einen enormen Datenfluss und der lässt sich nicht
analog abwickeln. Gastgeber müssen künftig:
- Registrierungsnummern digital verwalten
- Buchungsdaten prüfen
- Meldungen der Plattformen abgleichen
- Kommunale Vorgaben einhalten
Wer heute noch Excel-Listen pflegt oder mit Papier arbeitet, wird in zwei Jahren
Schwierigkeiten haben.
3. Wettbewerbsvorteil für professionelle Gastgeber
Viele Kommunen planen Stichproben und automatisierte Abgleiche. Es ist davon
auszugehen, dass behördliche Daten künftig noch enger verknüpft und digital
synchronisiert werden, sodass kaum noch jemand "durchrutscht", der keine gültige
Genehmigung besitzt. Ähnlich wie damals, als moderne DNA-Analysen plötzlich klar
sichtbar machten, was zuvor verborgen blieb, wird auch hier die technische
Entwicklung dafür sorgen, dass Unstimmigkeiten auffallen.
Wer sauber registriert ist, wird nicht nur rechtssicher, sondern auch sichtbarer
und vertrauenswürdiger. Professionalisierung wird zum entscheidenden Vorteil.
Was Gastgeber heute schon tun können
Wer sich auf die kommenden Änderungen vorbereiten möchte, sollte in einem ersten
Schritt prüfen, welche Regeln vor Ort bereits gelten. Viele Städte verfügen
schon heute über Zweckentfremdungssatzungen oder Meldepflichten, die mit der
EU-Verordnung verzahnt werden. Wer diese lokalen Vorgaben kennt, weiß
frühzeitig, ob die eigene Kommune ein digitales Registrierungsverfahren
einführen muss, oder bereits plant.
Im zweiten Schritt lohnt es sich, die eigenen Vermietungsprozesse zu
digitalisieren. Die kommende Datenerfassung ist komplex und lässt sich kaum
analog bewältigen. Gastgeber sollten daher darauf achten, dass Buchungen
strukturiert verwaltet, Gästeinformationen sauber dokumentiert und alle
relevanten Unterlagen digital abgelegt sind. Je professioneller die Abläufe
jetzt werden, desto leichter gelingt später die automatische Übermittlung von
Daten und die Nutzung kommunaler Portale.
Drittens empfiehlt es sich, die eigenen Plattformprofile sorgfältig zu
aktualisieren. Angaben zu Adresse, Ausstattung, Bettenzahl oder
Eigentumsverhältnissen müssen künftig mit den Daten im Registrierungsprozess
übereinstimmen. Wer hier bereits sauber arbeitet, vermeidet spätere Rückfragen
und technische Ablehnungen durch Plattformen oder Behörden.
Viertens sollten Gastgeber Informationsquellen aktiv nutzen und Experten zu Rate
ziehen. Viele Länder und Kommunen bereiten sich bereits auf die Umsetzung der
EU-Verordnung vor und veröffentlichen erste Hinweise zu Zeitplänen, Verfahren
und technischen Anforderungen. Wer Entwicklungen früh verfolgt, kann schneller
reagieren und wird nicht von neuen Vorgaben überrascht, wenn die
Registrierungspflicht verbindlich wird.
Fazit: Anpassung ist Pflicht und eine Chance
Die EU-Kurzzeitvermietungsverordnung wird den Markt transparenter und
professioneller machen. Das bedeutet zunächst mehr Bürokratie, aber vor allem
bessere Rahmenbedingungen für jene, die Vermietung ernst nehmen. Entscheidend
wird sein, dass Gastgeber sich frühzeitig orientieren:
- Welche Anforderungen kommen aus der EU?
- Wie setzt meine Kommune das um?
- Welche Prozesse muss ich digitalisieren?
Wer jetzt handelt, wird nicht nur rechtssicher vermieten, sondern auch
erfolgreicher - schwarze Schafe hingegen haben keine Chance. Um das zu
gewährleisten, sollten sich Betreiber schnellstmöglich an Experten wie die GoLet
GmbH der Sali Gruppe wenden, um die Nutzungsänderungen zu beantragen. Die
kommenden Jahre werden den Ferienwohnungsmarkt stärker verändern als jede
Regulierung zuvor.
Über die Sali Consulting GmbH:
Simon Reintjes, Geschäftsführer der Sali Gruppe, und Unternehmenssprecher Calvin
Crustewitz zeigen Gastgebern, wie sich Immobilien rechtssicher und profitabel
nutzen lassen. Mehr als 160 eigene Wohnungen und zahlreiche Partnerbetriebe
setzen bereits auf das integrierte Sali-System. Mehr Informationen unter:
http://saliconsulting.com
Pressekontakt:
Sali Consulting GmbH
Vertreten durch: Calvin Crustewitz und Simon Reintjes
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Ruben Schäfer
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