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Osnabrück (ots) - Der Satiriker Oliver Kalkofe ist schwer genervt von
Influencern und sogenannten Content Creators im Internet. "Was die Welt
definitiv nicht mehr braucht, sind weitere Influencer", sagte der 60-Jährige im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Wir brauchen keinen
einzigen Menschen mehr, der Essen fotografiert und zeigt - wir brauchen jetzt
Leute, die es kochen und backen, die Dinge herstellen und nicht bloß
präsentieren", sagte er. Es sei "ein echtes Problem", dass es an Menschen fehle,
"die irgendwas gelernt haben", so Kalkofe weiter. "Die neuen Helden der nächsten
Zeit werden die Handwerker sein."
Ohnehin sei es ein trügerischer Gedanke, dass man "überhaupt nichts können
müsse", sagte Kalkofe mit Blick auf Internet-Influencer - eine "Blase", die "ja
bereits am Platzen sei". Aber auch die neuere Bezeichnung "Content Creator" ist
für ihn "so ein Begriff, bei dem ich immer fast schreien möchte", sagte der
Komiker und Moderator: "Wie toll: Statt nur Scheiße zu labern, labert man dann
eben mit Inhalt. Und wird mit Geld zugeworfen. Das ist ganz bitter."
Er selbst nutze Social-Media-Plattformen vor allem beruflich und als
Informationsquelle, privat hingegen kaum. "Ich war auch früher schon niemand,
der sich die ganze Zeit für Klatsch interessiert hat oder dafür, was die Leute,
die ich kenne, zu Mittag gegessen haben", sagte Kalkofe, der in seinem neuen
Buch "Nie war Früher schöner als Jetzt" Babyboomer-Nostalgie aufs Korn nimmt.
Aber: "Sobald ich einen Moment Zeit habe, geht es mir genauso wie allen anderen:
Dann nehme ich das Smartphone oder mein iPad und gucke, was ich gerade so an
Neuigkeiten bekomme."
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