Bodenseekreis (ots) - Bodenseekreis
Anlagebetrug - Vorsicht bei vermeintlich lukrativen Geschäften
Einen enormen Anstieg von Fällen des Anlagebetrugs verzeichnet aktuell das
Polizeipräsidium Ravensburg. Jüngste Beispiele kommen aus dem Bereich Überlingen
und Friedrichshafen. Ein 57-Jähriger wurde Ende Juli über die sozialen Medien
auf ein augenscheinlich lukratives Investment aufmerksam und kam über einen
Messenger mit vermeintlichen Brokern in Kontakt, die ihm erfolgsversprechende
Anlagemöglichkeiten vorstellten. Er lud eine von den Betrügern übermittelte App
herunter und transferierte Gelder in Höhe von rund 160.000 Euro auf verschiedene
ausländische Konten. Noch tiefer in die Tasche griff ein 60-Jähriger. Er hatte
Anfang Mai im Internet nach Investmentmöglichkeiten im Kryptohandel gesucht und
wurde auf eine Online-Trading-Plattform aufmerksam, die ihm offenbar
vertrauenserweckend erschien und hohe Renditen versprach. Er registrierte sich
mit seinen Daten und wurde in den folgenden Monaten über einen Messenger von
Betrügern betreut, die sich als Broker ausgaben. Er ließ sich dabei auf
vorgeschlagene Handelstransaktionen ein und überwies rund 1.200.000 Euro an
verschiedene Konten im Ausland. Erst als für die Ausschüttung des angeblich
enorm angewachsenen Kapitals erhebliche Steuern und Gebühren verlangt wurden,
wurden die Opfer misstrauisch. Das Geld war zu dieser Zeit aber schon längst
über alle Berge. Das Vorgehen der Betrüger ist tückisch. In einigen bei der
Polizei bekannten Fällen verschafften sich die vermeintlichen Betrüger
Vertrauen, in dem sie zunächst zur Anlage eines kleinen Betrags von rund 250
Euro raten und nach kurzer Zeit eine Gutschrift beziehungsweise einen
vermeintlichen Gewinn ausschütten. Mit dem erlangten Vertrauen, das zusätzlich
mit gefälschten Kontoauszügen gestärkt wurde, fiel die Überzeugung, höhere
Summen zu "investieren", offenbar nicht schwer. Die Ermittler der
Kriminalpolizei raten eindringlich dazu, bei vermeintlich hohen Renditen und
verlockenden Angeboten zur Geldanlage Vorsicht walten zu lassen - insbesondere
bei Investitionen in Kryptowährungen und Überweisungen auf ausländische Konten.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und informieren Sie sich über die
Seriosität der Trading-Plattformen. Die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht bietet eine Unternehmensdatenbank, die für
jedermann zugänglich ist.
Friedrichshafen
Paketinhalt gestohlen - Polizei bittet um Hinweise
Nachdem ein Paketzusteller im Verdacht steht, am Mittwochmittag ein Paket
geöffnet und den Inhalt gestohlen zu haben, ermittelt die Polizei
Friedrichshafen und sucht weitere Geschädigte. Ein Zeuge will beobachtet haben
wie der Mann das offensichtlich geöffnete Päckchen auf den Briefkasten des
Empfängers stelle und davonfuhr. Die Ermittlungen, zu denen auch die Auswertung
einer Kameraanlage gehört, dauern aktuell noch an. Die Polizei sucht nun
Personen, die im Bereich Friedrichshafen ähnliche Vorfälle beobachtet haben oder
Opfer derartiger Diebstähle wurden. Sie werden gebeten, sich unter Tel.
07541/701-0 zu melden.
Friedrichshafen
Betrunkener Mann fällt mehrfach negativ auf
Mit Strafanzeigen muss ein 29-Jähriger rechnen, der am späten Mittwochabend
negativ in Erscheinung getreten ist. Der alkoholisierte Mann schrie in einem
Geschäft am Bahnhofsplatz herum und warf Waren aus dem Regal. Einem erteilten
Platzverweis kam er nur zögerlich nach. Kurze Zeit später trafen ihn die
Polizisten erneut an, wie er auf einem E-Scooter unterwegs war. Aufgrund der
Alkoholisierung stoppten sie den 29-Jährigen. Eine Atemalkoholmessung zeigte
weit über 2 Promille an, weshalb er die Polizeibeamten zur Abgabe einer
Blutprobe in eine Klinik begleiten musste. Der vollkommen uneinsichtige und
aggressive Mann wehrte sich in der Folge vehement gegen die Maßnahmen, woraufhin
die Polizisten ihm Handschließen anlegen mussten. Neben der Anzeige wegen
Trunkenheit im Straßenverkehr kommt auch eine Strafanzeige wegen Widerstands
gegen Vollstreckungsbeamte auf ihn zu.
Salem
Liebesbetrug fällt bei Anzeigeerstattung auf
Auf die Betrugsmasche "Lovescam" oder "Romance-Scam" ist offenbar ein Senior aus
dem Bereich Überlingen hereingefallen. Bekannt wurde der Fall erst bei der
Polizei, die er Anfang der Woche aufsuchte, als er eine Zahlungsaufforderung für
den Erhalt einer Paketlieferung bekommen hatte. Bei der näheren Nachfrage zum
Paket schilderte er, dass er vor mehr als einem Jahrzehnt über einen Messenger
eine in Afrika lebende Frau kennengelernt habe mit der er eine Fernbeziehung
führe. Weil die Frau angeblich mehrere Schicksalsschläge erleiden musste und
finanzielle Unterstützung benötige, übermittelte er immer wieder Geldzahlungen
oder Gutschein-Codes an sie. Wie der Mann selbst angab, hatte er seine
Internetbekanntschaft über diese Zeit bereits mit einem niedrigen sechsstelligen
Euro-Betrag unterstützt. Die Polizeibeamten wiesen den Senior auf die bekannte
Betrugsmasche hin und leiteten ein entsprechendes Ermittlungsverfahren ein. Ob
das Paket mit der vermeintlichen Partnerin in Verbindung steht, ist aktuell
nicht bekannt. Informationen zu diesem Thema finden Sie im Internet auf der
Seite der polizeilichen Kriminalprävention unter
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/romance-scamming/
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ravensburg
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Simon Göppert
Telefon: 0751 803-1010
E-Mail: ravensburg.pp.pressestelle@polizei.bwl.de
https://www.polizei-ravensburg.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/138081/6111123
OTS: Polizeipräsidium Ravensburg
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