Krefeld (ots) - Am Freitag, den 19.09.2025 hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit
des Zolls (FKS) im gesamten Bundesgebiet verdachtsunabhängige Prüfungen im
Hotel- und Gaststättengewerbe durchgeführt. Ziel der Überprüfungen waren
insbesondere die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns und der
sozialversicherungsrechtlichen Pflichten sowie die Aufdeckung von unrechtmäßigem
Bezug von Sozialleistungen und illegaler Beschäftigung.
Beim Hauptzollamt Krefeld mit den Standorten Krefeld und Mönchengladbach waren
rund 60 Beschäftigte im Einsatz. Es wurden 156 Arbeitnehmer überprüft. Hierbei
stellten die Beamten zwölf Personen fest, die sich illegal im Land befunden
haben. Die weitere Bearbeitung übernehmen die jeweiligen Ausländerämter.
Unterstützt wurde der Zoll vom Kommunalen Ordnungsdienst für die Stadt Krefeld,
den Ausländerämtern der Kreise Viersen und Neuss sowie den Finanzämtern Viersen
und Neuss. Folgende Ergebnisse sind zu verzeichnen:
Kreis Viersen -Umland Viersen-:
- Anzahl überprüfter Lokalitäten: 6
- Anzahl geprüfter Arbeitnehmer: 38
- Anzahl der Geschäftsunterlagenprüfungen: 5
Festgestellte Verstöße bzw. Verdachtsfälle:
- Illegaler Aufenthalt: 2
- Meldeverstoß: 2
- Verdacht auf Leistungsmissbrauch: 1
- Nichtführen von Stundenaufzeichnungen: 3
- Keine Sofortmeldung abgegeben: 2
Stadt Krefeld:
- Anzahl überprüfter Lokalitäten: 9
- Anzahl geprüfter Arbeitnehmer: 62
- Anzahl der Geschäftsunterlagenprüfungen: 9
Festgestellte Verstöße bzw. Verdachtsfälle:
- Illegaler Aufenthalt: 1
- Meldeverstoß: 1
- Verdacht auf Leistungsmissbrauch: 1
- Nichtführen von Stundenaufzeichnungen: 1
- Arbeiten ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung: 2
Kreis Neuss:
- Anzahl überprüfter Lokalitäten: 4
- Anzahl geprüfter Arbeitnehmer: 24
- Anzahl der Geschäftsunterlagenprüfungen: 4
Festgestellte Verstöße bzw. Verdachtsfälle:
- Illegaler Aufenthalt: 1
- Arbeiten ohne Arbeitserlaubnis: 1
- Arbeiten ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung: 2
- Verdacht auf Mindestlohnverstoß: 4
- Verdacht auf Vorenthalten u. Veruntreuen v. Arbeitsentgelt: 2
- Verdacht auf Leistungsmissbrauch: 7
- Verdacht auf Sofortmeldeverstoß: 3
Kreis Viersen -Stadt Viersen-:
- Anzahl überprüfter Lokalitäten: 2
- Anzahl geprüfter Arbeitnehmer: 13
- Anzahl der Geschäftsunterlagenprüfungen: 1
Festgestellte Verstöße bzw. Verdachtsfälle:
- Illegaler Aufenthalt: 5
- Arbeiten ohne Arbeitserlaubnis: 2
- Verdacht auf Mindestlohnverstoß: 2
- Verdacht auf Vorenthalten u. Veruntreuen v. Arbeitsentgelt: 2
- Verdacht auf Leistungsmissbrauch: 2
- Verdacht auf Sofortmeldeverstoß: 2
Stadt Mönchengladbach:
- Anzahl überprüfter Lokalitäten: 4
- Anzahl geprüfter Arbeitnehmer: 19
- Anzahl der Geschäftsunterlagenprüfungen: 4
Festgestellte Verstöße bzw. Verdachtsfälle:
- Illegaler Aufenthalt: 3
- Arbeiten ohne Arbeitserlaubnis: 2
- Verdacht auf Mindestlohnverstoß: 3
- Verdacht auf Vorenthalten u. Veruntreuen v. Arbeitsentgelt: 2
- Verdacht auf Leistungsmissbrauch: 5
An die am Freitag durchgeführten Prüfungen schließen sich umfangreiche
Nachprüfungen an, indem die Zöllnerinnen und Zöllner die vor Ort erhobenen Daten
der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgleichen
und weitere Geschäftsunterlagen prüfen.
Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit ein besonderes Augenmerk auf
Hotellerie und Gastronomie. Das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe zählt zu
den größten und beschäftigungsstärksten Branchen und unterliegt den Regelungen
des Mindestlohngesetzes (MiLoG). Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der allgemeine
Mindestlohn 12,82 Euro je Zeitstunde.
Zusatzinformation:
Der Zoll trägt durch seine umfangreichen Prüf- und Ermittlungsverfahren
entscheidend zur Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen bei und
ermöglicht damit faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen. Die Prüfungen
erfolgen risikoorientiert. Dabei führen die Beschäftigten des Zolls sowohl
stichprobenweise Prüfungen als auch vollständige Prüfungen aller Beschäftigten
eines Arbeitgebers durch. In besonders von Schwarzarbeit betroffenen Branchen
führt die FKS ganzjährig regelmäßig bundesweite, aber auch regionale
Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch und sorgt damit
für eine besonders hohe Anzahl an Prüfungen in der jeweiligen Branche.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Krefeld
Stefan Thoeren
Telefon: 02151/850-10600
E-Mail: presse.hza-krefeld@zoll.bund.de
www.zoll.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/121252/6123546
OTS: Hauptzollamt Krefeld
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