München/Mammendorf/Moosach (ots) - Am zweiten Wiesnwochenende kam es im
Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei zu mehreren Gewaltdelikten. Die
Einsatzkräfte waren wegen insgesamt 18 Körperverletzungsdelikten stark
gefordert.
*Hackerbrücke, Körperliche Auseinandersetzung: Gegen 20:30 Uhr (26.September)
blockierte ein 39-jähriger Deutscher den stark frequentierten Abgang zum
S-Bahn-Wiesnhalt Hackerbrücke, wodurch es zu einer Aufstauung der Reisenden kam.
Ein 29-jähriger Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit forderte den
alkoholisierten Wiesnbesucher (1,28 Promille) auf, weiterzugehen. Daraufhin kam
es zwischen den beiden Männern zu einer verbalen und körperlichen
Auseinandersetzung, bei der sich der 39-Jährige leichte Verletzungen am Knie
zugezogen haben soll. Bundespolizisten wurden auf die Situation aufmerksam und
griffen schlichtend ein. Der 39-Jährige lehnte eine ärztliche Versorgung ab. Die
Bundespolizei ermittelt wegen Bedrohung, Beleidigung, Nötigung und
Körperverletzung gegen beide Beteiligte.
** Mammendorf, Gewaltdelikte im RE 9:
Im mit Wiesnbesuchern und Fußballfans stark besetzten Regionalexpress RE 9 nach
Augsburg kam es in der Nacht zum 27. September gleich zu mehreren
Gewaltdelikten. So stritt sich ein 33-Jähriger vor dem Halt in Mammendorf gegen
1 Uhr mit einer alkoholisierten 41-Jährigen (1,46 Promille) und soll ihr
daraufhin an den Kopf geschlagen haben. Alarmierte Bundespolizisten trafen die
Wiesnbesucher am Bahnhof in Mammendorf an und nahmen den Sachverhalt auf. Die
41-jährige gebürtige Augsburgerin erlitt augenscheinlich keine Verletzungen,
klagte jedoch über Schmerzen. Eine ärztliche Versorgung lehnte sie ab. In einem
anderen Wagen des Regionalexpresses belästigte derweil ein bislang Unbekannter
eine 20-Jährige und ihren 22-jährigen Begleiter. Der Tatverdächtige soll der
20-Jährigen aus der Nähe von Ulm wiederholt in den Nacken gehaucht haben.
Mehrmalige Aufforderungen damit aufzuhören, ignorierte er. Als er versuchte die
20-Jährige anzugehen, stellte sich ihr Begleiter dazwischen. Daraufhin verletzte
der Unbekannte den 22-Jährigen mit einem Kopfstoß leicht im Gesicht. Auch in
diesem Fall benötigte der Verletzte keine ärztliche Versorgung. Die beiden
Fußballfans bemerkten die in Mammendorf anwesenden Bundespolizisten und teilten
den Vorfall mit. In beiden Vorfällen ermittelt die Bundespolizei wegen des
Verdachts der Körperverletzung.
*** Hauptbahnhof, Schlägerei am Mittelbahnsteig: Am Samstagabend (27. September)
gerieten ein bislang Unbekannter und ein 22-Jähriger im S-Bahnbereich des
Hauptbahnhofs München gegen 20 Uhr in eine Streitigkeit. Im weiteren Verlauf
soll der unbekannte Tatverdächtige dem alkoholisierten Ebersberger (2,04
Promille) ins Gesicht geschlagen haben und anschließend mit der S-Bahn
geflüchtet sein. Durch den Schlag erlitt der Angegriffene augenscheinlich nur
leichte Verletzungen. Eine ärztliche Versorgung war jedoch nicht erforderlich.
**** Hauptbahnhof, Flaschenwürfe:
Am Samstagabend (27. September) stritten sich gegen 22:40 Uhr eine 32-jährige
Polin und ein 22-jähriger Rumäne am Hauptbahnhof München. Dabei soll die Frau
eine Bierflasche aus Glas in Richtung des Mannes geworfen und ihn am Kopf
getroffen haben. Der 41-jährige rumänische Begleiter der Angreiferin schritt ein
als der 22-Jährige aus München versuchte seine Kontrahentin (2,08 Promille) zu
attackieren. Daraufhin warf der 22-Jährige in Richtung des in Deutschland
wohnsitzlosen 41-Jährigen (1,61 Promille) eine Bierflasche - verfehlte diesen
aber. Auf die anschließende Rangelei zwischen den beiden Männern wurden
Bundespolizisten aufmerksam und trennten sie. Der 22-Jährige (1,36 Promille)
erlitt durch den Flaschenwurf augenscheinlich nur leichte Verletzungen. Nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die drei Personen die Dienststelle
in der Denisstraße freien Fußes verlassen. Sie müssen aber mit einem
Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung rechnen.
***** Moosach, 5 gegen 1:
Zu einer weiteren gefährlichen Körperverletzung kam es wenige Stunden später am
Bahnhof in Moosach. Gegen 1:30 Uhr (28. September) fuhr ein 20-Jähriger mit der
S-Bahn in Richtung Freising. Dabei soll er sich in einem emotional instabilen
Zustand befunden haben. Fünf bislang Unbekannte gingen den Freisinger zunächst
verbal an. Anschließend kam es zu Handgreiflichkeiten. Die Fünf drängten den
alkoholisierten 20-Jährigen (1,30 Promille), die S-Bahn in Moosach zu verlassen.
Dort sollen sie den Unterlegenen dann mehrmals geschlagen haben. Die unbekannten
Tatverdächtigen flüchteten in unbekannte Richtungen. Die Bundespolizei ermittelt
wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Rückfragen bitte an:
Tim Oberfrank
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
Pressestelle
Telefon: 089 515 550 - 1105
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache und unseren Dienstsitz für die
nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst in der Denisstraße
1, rund 500m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Das Revier befindet
sich im Ostbahnhof. Zudem gibt es Diensträume am Hauptbahnhof, in
Pasing und Freising. Weitere Informationen erhalten Sie über oben
genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de sowie unter
www.x.com/bpol_by .
Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/64017/6126791
OTS: Bundespolizeidirektion München
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