Hannover (ots) - Hannover - Die Zahl der Drohnenvorfälle in Niedersachsen hat
sich im laufenden Jahr bis Mitte September auf 257 nahezu verdoppelt im
Vergleich zum Vorjahr. Diese alarmierende Entwicklung zeigt: Drohnen sind keine
Zukunftsbedrohung mehr, sondern längst Realität im Polizeialltag. Die Deutsche
Polizeigewerkschaft Niedersachsen fordert daher einen flächendeckenden,
ineinandergreifenden Schutz vor Drohnen, der personell, technisch und
organisatorisch umfassend ausgestattet sein muss. Patrick Seegers,
Landesvorsitzender der DPolG Niedersachsen, betont: "Wir brauchen klare
Zuständigkeiten ohne langwierige Debatten. Bund, Land und Bundeswehr müssen eng
verzahnt zusammenarbeiten, um die wachsende Gefahr durch Drohnen wirksam
abzuwehren. Niedersachsen darf bei der Drohnenabwehr nicht hinterherlaufen -
unsere Kolleginnen und Kollegen müssen mit modernster Technik und ausreichendem
Personal ausgestattet werden." Die geplanten Gesetzesreformen des
Bundespolizeigesetzes und des Luftsicherheitsgesetzes schaffen erstmals klare
Befugnisse für die Bundespolizei zur Erkennung und Abwehr von Drohnen - gerade
an sensiblen Orten wie Bahnhöfen, Bundestag und Flughäfen. Parallel soll die
Bundeswehr in Ausnahmefällen eingebunden werden, um bei besonders schweren
Gefahrenlagen schnell und koordiniert reagieren zu können. Die Deutsche
Polizeigewerkschaft Niedersachsen schließt sich den Forderungen der DPolG
Bundespolizei an: - Unbürokratische und schnelle Beschaffung modernster
Drohnentechnik, um auf sich verändernde Bedrohungslagen reagieren zu können. -
Klare und erweiterte Zuständigkeiten der Bundespolizei, besonders im Bereich der
Gefahrenabwehr an Flughäfen, die derzeit unzureichend geregelt sind. -
Zusätzliche Personalressourcen und angemessene finanzielle Ausstattung für alle
beteiligten Behörden. - Einheitliche Konzepte, die präventive und repressive
Maßnahmen verbinden und Strafverfolgung sowie Gefahrenabwehr zusammenführen.
Niedersachsen plant, im kommenden Jahr sieben Millionen Euro in moderne
Abwehrtechnik wie Störgewehre und Abfangdrohnen zu investieren. "Diese Technik
allein reicht aber nicht", so Seegers. "Die Polizei muss im Verbund mit
Bundespolizei und Bundeswehr agieren - und das bundesweit abgestimmt.
Drohnenabwehr ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, die nur gemeinsam gelingen
kann." Mit Blick auf aktuelle Vorfälle, etwa in Hannover, Bremen, München oder
Kopenhagen, wird klar: Die Sicherheit kritischer Infrastruktur ist verletzlich
und braucht entschlossenen Schutz. "Drohnen über sensiblen Einrichtungen und
Flughäfen sind keine Ausnahme mehr, sondern die Regel. Wir brauchen deshalb
nicht nur moderne Technik, sondern auch klare Rechtsgrundlagen und personelle
Stärke, damit unsere Polizei effektiv handeln kann", fasst Seegers zusammen.
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Patrick Seegers
Telefon: 0511 34097-0
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OTS: DPolG Niedersachsen
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