Rosenheim (ots) - Die Bundespolizei hat am Montagnachmittag (20. Oktober) beim
Halt eines Fernreisezugs in Rosenheim sechs irakische Staatsangehörige in
Gewahrsam genommen. Einer von ihnen wird beschuldigt, die anderen Migranten
eingeschleust zu haben. In einer seiner Socken haben die Beamten 6.000 Euro in
bar gefunden.
Bei der Kontrolle im Zug aus Italien konnte sich keiner aus der sechsköpfigen
Reisegruppe den Bundespolizisten gegenüber ordnungsgemäß ausweisen. Zwar
verfügten alle über deutsche Aufenthaltserlaubnis-Karten, allerdings war der
darauf jeweils vermerkte Gültigkeitszeitraum seit Januar beziehungsweise März
abgelaufen. Die Karten waren also bereits seit mehreren Monaten nicht mehr
gültig. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den Personen um irakische
Migranten, die miteinander verwandt sind. Sie waren nach ersten Erkenntnissen
der Bundespolizei ausgereist, um sich in Italien aufzuhalten. Für ihre Rückkehr
nach Deutschland wählten sie den Zug als Reisemittel, jedoch wie sich
herausstellte, ohne für die Fahrt ein Ticket zu lösen.
Am Rosenheimer Bahnhof beendete die Bundespolizei die Zugreise der Iraker. Sie
mussten den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Dort wurden die sechs
wegen Leistungserschleichung und illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Zumindest
einer von ihnen hätte Geld genug für die Reise gehabt. In der von ihm getragenen
rechten Socke fanden die Bundespolizisten bei der Durchsuchung eine kleine Tüte.
Darin befanden sich 6.000 Euro in Scheinen. Der Mann wollte sich nicht weiter zu
den Umständen der Fahrt äußern. Gegen ihn wird wegen Einschleusens von
Ausländern ermittelt. Da die Migranten in der Bundesrepublik zuletzt im
Regierungsbezirk Detmold offiziell ansässig und gemeldet waren, wurden sie nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der dort zuständigen Ausländerbehörde
zugeleitet. Diese wird über den weiteren Verbleib der Iraker zu entscheiden
haben.
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Dr. Rainer Scharf
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
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