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Losheim am See (ots) - Salz und Autos - das ist eine Beziehung mit Spannungen.
Eine Art Zweckgemeinschaft, die keiner so richtig liebt. Was auf den Straßen für
Sicherheit sorgt, ist für den Fahrzeuglack ein unerwünschter Begleiter.
Streusalz hat Eigenschaften, die es tückisch machen: Es ist wasserlöslich,
elektrisch leitfähig und es zieht Feuchtigkeit an. In Verbindung mit Wasser
entsteht daraus eine basische Flüssigkeit, die sich in jede Ritze schleicht.
Doch wer nun Schlimmes befürchtet, darf aufatmen. "Moderne Autolacke sind
erstaunlich widerstandsfähig. Grundsätzlich kann Salz dem Klarlack heutiger
Fahrzeuge nichts anhaben, bis auf den mechanischen Abrieb des Lacks", beruhigt
KÜS-Prüfingenieur Johannes Kautenburger. Die mehrschichtige Struktur bietet in
der Regel ausreichend Schutz. Solange die Oberfläche intakt ist, bleibt das
Metall darunter unversehrt. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Die
Lauge kann dort schädlich sein, wo der Lack Schwächen zeigt: in winzigen
Kratzern, Steinschlägen oder an den Rändern der Radkästen. Wenn die
Schutzschicht verletzt wird, beginnt der Salzfraß sein Werk. Die Lauge kriecht
in die kleinsten Poren und arbeitet unermüdlich weiter - selbst dann, wenn das
Auto längst in der Garage steht. Besonders aggressiv ist der winterliche Mix aus
scharfkantigen Salzkristallen, Splitt und Steinchen. Er prasselt wie winzige
Geschosse gegen die Karosserie. Dabei trifft das Gemisch vorwiegend exponierte
Stellen und empfindliche Bereiche - Radläufe, Türschweller, Kotflügel. Wird dort
der Lack beschädigt, kann sich Korrosion im Verborgenen unbemerkt ausbreiten.
Leise, aber stetig.
Glänzende Aussichten: Winterglanz statt Salzfrust
Vorbeugen ist besser als heilen. Eine Schicht Hart- oder Keramikwachs vor der
kalten Jahreszeit wirkt wie eine unsichtbare Rüstung: Wasser, Schmutz und Salz
perlen daran ab wie Regen auf einem frisch gewachsten Apfel. Nach dem Winter
zeigen stumpfe Schlieren, Salzränder und ein grauer Schmutzfilm, was der Lack
durchgemacht hat. Jetzt ist es Zeit, ihn wieder strahlen zu lassen. Der
einfachste Weg zur Frischekur führt in die Waschanlage. Ein Komplettprogramm mit
Unterbodenwäsche und Wachs sorgt für Pflege und Schutz. Wer selbst Hand anlegt,
sollte mit einem Hochdruckreiniger vorwaschen. Aber Achtung: Das ist nur in
einer Waschanlage erlaubt. Dabei gilt: lieber auf genügend Abstand achten, um
empfindliche Stellen zu schonen. Danach lohnt ein prüfender Blick: "Kleinere
Lackschäden sollten mit einem Lackstift ausgebessert werden, bevor Rost die
Bühne betritt. Tiefergehende Kratzer gehören hingegen in die Hände eines
Fachbetriebs", weiß Johannes Kautenburger. Anfällig sind vor allem die
versteckten Bereiche: Unterboden, Radläufe, Türkanten. Hier haftet Salz
besonders hartnäckig. Auch die Gummiteile verdienen Zuwendung: Türdichtungen
bleiben mit Glycerin oder Talkum geschmeidig, Schlösser mit ein wenig Kriechfett
funktionsfähig. Selbst der Innenraum profitiert von etwas Aufmerksamkeit:
Fußmatten sammeln im Winter viel Feuchtigkeit und Salz. Sie sollten deshalb
gründlich gereinigt und getrocknet werden. Und noch ein kleiner Rat! Eis und
Schnee sind keine Einladung zum Kratzen. Schaber gehören auf die Scheibe, nicht
auf die Motorhaube. Ein Handbesen mit weichen Borsten entfernt die frostige Last
sanft - denn die feinen Spuren von heute sind die Roststellen von morgen.
Alles im Lack!
Ein gepflegter Lack ist mehr als Eitelkeit - er ist der Schutzpanzer des Autos.
Regelmäßige Pflege erhält den Wert und bewahrt die Substanz. Eine
Wachsversiegelung alle paar Wochen schließt feine Poren, glättet die Oberfläche
und erschwert das Anhaften von Schmutz. Wer langfristig denkt, setzt auf eine
Keramikversiegelung. Sie ist zwar aufwendiger, dafür aber bis zu sechs Jahre
haltbar und bietet zuverlässigen Schutz vor Verschmutzung, UV-Strahlung und
chemischen Einflüssen - ideal für Liebhaberfahrzeuge. Doch nicht nur der Winter
hat seine Tücken. "Der schlimmste Lackkiller ist nicht etwa Salz, sondern
Vogeldreck. Die darin enthaltene Harnsäure greift den Klarlack an - besonders
bei Sonnenschein, wenn die Hitze den chemischen Prozess beschleunigt", warnt
Kautenburger. Rückstände sollten deshalb umgehend entfernt werden, bevor sie
bleibende Spuren hinterlassen. So bleibt am Ende die beruhigende Erkenntnis: Wer
regelmäßig wäscht, kleine Schäden ausbessert und dem Lack eine schützende
Wachsschicht gönnt, hält den Rost in Schach. Dabei sind Salz und Schnee keine
Katastrophe - sondern nur ein Aufruf zur Pflege.
Über KÜS
Die KÜS ist in Deutschland seit 1991 als Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation
amtlich anerkannt. Mit rund 8.000 Untersuchungsstellen, 1.600 Prüfingenieurinnen
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ist die KÜS ein gefragter Dienstleister mit ausgeprägter Kompetenz in
Fahrzeugsicherheit und Mobilität. Das Dienstleistungs-Portfolio reicht von
amtlichen Fahrzeuguntersuchungen und Sachverständigen-Tätigkeiten
(Schadengutachten, Wertgutachten) über Schulungsangebote bis hin zu IT-Lösungen.
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